Gut beraten mit Beiräten - bessere Entscheidungen - PETER MAY FBC - Sabine Strick
Shownotes
Märchenland Mittelstand gibt es auf den gängigen Podcast Plattformen. Alle 14 Tage setzten wir unsere Reise in eine spannende Zukunft fort. Mit mutigen Heldinnen und Helden und lehrreichen Erfahrungen aus der Realität.
Michael Neukirchen und Ingo Markgraf begrüßen euch zur zwölften Folge von Märchenland Mittelstand. Wir sprechen mit Sabine Strick, sie unterstützt Unternehmen aus dem Mittelstand bei der Besetzung von Beiräten. Im Fokus stehen bei PETER MAY typische Family Businesses, also oft Inhaber geführte Unternehmen vom KMU bis zum größeren Mittelstandsunternehmen. Welche Unterschiede es gibt, welche Zeitpunkte sinnvoll sind und wie Verantwortliche konkret einen Beirat für bessere Unternehmensentwicklung nutzen - das erfahren wir in diesem Gespräch.
Begleitet uns…
Märchenland Mittelstand Seite auf LinkedIn: Schreibt uns gerne eure Meinungen und auch Anregungen. https://www.linkedin.com/company/maerchenland-mittelstand/
PETER MAY Family Business Consulting https://www.petermay-fbc.com/
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Michael Neukirchen auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/neukirchen/
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00:00:00: Hallo zu unserem wunderbaren Märchenland Mittelstand. Wieder eine neue Folge und ich
00:00:17: freue mich im Studio. Ingo Maikraaf, hallo Ingo. Hallo, guten Morgen Michael. Ja, wir wünschen euch
00:00:23: eine gute Zeit und haben euch wirklich interessante Dinge mitgebracht für den Start, bevor wir
00:00:31: unsere Gäste heute begrüßen. Ich bin ja immer noch nicht ganz sicher, ob es Gäste
00:00:35: heißt. Das Wort gibt es nicht mehr. Ja, ich weiß. In allen Podcasts wird es gesagt,
00:00:43: aber ist es eigentlich ein richtiges Wort? Das ist ein schönes Wort. Wir freuen uns auf unsere
00:00:46: Gäste gleich. Genau und wir haben unsere Parität jetzt über erreicht und wir werden es nächste
00:00:52: Mal wieder einen Herren einladen. Aber dazu das nächste Mal. Wir haben euch zwei interessante
00:01:00: Themen mitgebracht von meiner Seite. Hat mich erstaunt ein Bericht in der TATS und zwar das
00:01:08: Büroflächen zur Last werden. Das verstehe ich, dass man an Büro manche Last empfindet. Man trägt
00:01:15: sich nicht wirklich. Seit der Corona-Pandemie, ja Home Office, und da geistert ja die Diskussion
00:01:27: durch die Welt, dass immer mehr Arbeitgeber, die Mitarbeitenden zurück ins Büro beordern,
00:01:33: für mehr Kontrolle, für mehr Effizienz, für mehr Gemeinschaft, jedoch zeigen die Zahlen,
00:01:39: ja die meisten Arbeitgebern denen tun das nicht in der Maße wie manche behaupten. Und so ist die
00:01:47: Prognose, da ja immer mehr Bürobauten entstehen in den Städten, dass bis 2030 voraussichtlich die
00:01:57: Nachfrage um 12 Prozent nachlassen wird. Also es ist kein florierender Markt mehr. Aber was,
00:02:02: jetzt lassen wir so in die Meinungsecke mal gehen. Ist das gut oder ist das schlecht? Also
00:02:07: würdest du mehr Leute wieder ins Büro zurückholen? Das ist ja gerade die große Diskussion. Wie ist
00:02:14: das produktiv? Da hat man ja einen Blumenstraußanmeinungen. Wie empfindest du das? Ist Home Office
00:02:23: genauso produktiv wie Büroarbeit oder andersherum gefragt? Ist Büroarbeit genauso produktiv wie
00:02:28: Home Office? Ja gut, wir müssen halt gucken, wie wir arbeiten. Also im Kern besteht die Arbeit
00:02:35: ja noch aus dem Konzept aus dem 19. Jahrhundert. Und daran hat sich so viel jetzt auch nicht geändert.
00:02:41: Und dann gibt es immer Wellen der Modernisierung, meistens mit der Technologie. Jedoch wenn man
00:02:48: betrachtet wie Psychologen und auch Arbeitsexperten damit umgehen, wir müssen uns einfach wandeln,
00:02:56: ändern, change. Also es kommt darauf an, was ich im Home Office vielleicht besser machen kann,
00:03:00: wie ich auch Alltagsaufgaben besser in den Griff bekomme. Denn der leidliche Alltag von Familien
00:03:10: ist halt, es arbeiten jetzt beide. Und wenn jetzt angenommen beide auch noch Vollzeit arbeiten
00:03:16: würden, dann braucht man irgendwo Fenster, in der man Kita-Arbeit, Schularbeit, Behördengänge etc.
00:03:24: abwickeln kann oder mal in die Werkstatt. Es gibt ja Handwerker, es gibt ja unssähnliche Themen,
00:03:29: die so in dem Alltag in der Kernzeit der Arbeit stattfinden. Und früher mit der Hausfrau zu Hause
00:03:35: war das natürlich viel einfacher, aber es ist halt nicht mehr so. Und es wird auch nicht mehr so sein,
00:03:39: weil die Gehälter der Männer im Verhältnis zu den Ausgaben, da wird die Frau nie mehr daheim bleiben.
00:03:44: Ich bin da echt so zielgespart. Ich habe natürlich immer so die Perspektive des Geschäftsführers
00:03:49: und sehe einfach, dass nicht jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin gleich gut mit dieser Freiheit
00:03:57: und der Flexibilität umgehen kann. Wir sehen dann doch, ja Leute, die dann doch nicht erreichbar sind,
00:04:04: die eben tatsächlich, oder dieses Argument, ja ich brauche Homeoffice, weil ich muss die Kinder
00:04:10: zu Hause betreuen. Ah, nee, das ist nicht die Idee von Homeoffice. Also mal die Spülmaschine
00:04:17: ausräumen oder auch mal einen Behördengang machen und sich abmelden. Aber... Ja, es geht ums
00:04:21: abmelden. Also wenn das fair und die Stunden dann auch ausgestempelt werden und die Menschen das
00:04:26: koordiniert bekommen, dann ist das völlig in Ordnung. Ja, genau. Und da hakt es ja dann oft. Das merken wir ja auch.
00:04:30: Das ist manchmal... Das ist 90 Prozent funktioniert, aber 10 Prozent eben auch nicht. Und da muss man
00:04:36: ganz sagen, Homeoffice ist nicht dafür da, um die Kinder zu betreuen, sondern man arbeitet dann zu Hause.
00:04:41: Es gibt aber einen natürlich völlig unbestreitbaren Effekt, das ist der ökologische Arbeitswegefallen weg
00:04:48: und wir haben eine Ersparnis von Benzin und von sonstigen Reisetätigkeiten. Der ist ja nun unbestritten.
00:04:57: Wenn ich zum Tag nicht ins Büro fahre, dann habe ich auf jeden Fall einen positiven Effekt. Ich merke es an der
00:05:01: Tankstelle. Auf der anderen Seite ist es so, es gibt ja Arbeiten oder auch Persönlichkeiten. Je nach
00:05:08: Aufgabe arbeiten die in Ruhe im Homeoffice besser bei manchen Dingen. Mach ich auch. Die Frage ist nur,
00:05:13: wie bekommen wir gemeinschaftlich in einer Arbeitskultur, das organisiert, dass wir identifizieren
00:05:20: in einem offenen Dialog, welche Arbeiten bei welcher Person besser im Homeoffice ablaufen, weil
00:05:25: es einfach mehr Ruhe hat, weil sie dieses Büroleben ablenken oder welche Tätigkeiten oder welche
00:05:33: Verpflichtungen im Büro wichtig sind, auch um die Gemeinschaft zu stärken. Weil es ist schon so,
00:05:39: wenn viele nicht kommen und das Büro verweist, dann leidet schon die Gemeinschaft. Man verliert den
00:05:46: Kontakt, man verliert vielleicht auch im Eigeninteresse ein bisschen, was im Moment in der Firma los ist.
00:05:51: Das darf, sagen wir mal, Vorteile und Nachteile muss man da abwägen. Also man verliert schon ein
00:05:56: bisschen so den Faden. Das kurze Gespräch an der Kaffeemaschine. Natürlich, das ließ mehr
00:06:00: Informationen. Wie viele Themen erledige ich mal eben auf dem Flur zwischendurch,
00:06:06: die ich sonst irgendwie per Mail machen würde. Aber ich bin ja auch in diesem LinkedIn-Bubbles
00:06:12: drin und dann, was mich wirklich nervt, ist diese Workation-Diskussion von Influencern,
00:06:17: die in Portugal am Strand sitzen und ein Zerrbild herstellen. Was man ja mal ganz klar sagen muss,
00:06:23: der Großteil aller Arbeitenden in Deutschland kann keinen Homeoffice machen, weil sie ein Stabler
00:06:28: fahren, weil sie an der Maschine stehen, weil sie im Lager arbeiten. Und den Gegenüber finde ich
00:06:33: diese Diskussion immer schon ein bisschen merkwürdig. Wie fühlen die sich jetzt? Wir werden
00:06:37: darüber reden. Wir haben auch zwei Tage, einen Tag, drei Tage Homeoffice und die stehen jeden
00:06:40: Tag an ihrer Maschine. Und das ist ja nur mal, oder sitzen an der Kasse oder sind beim Arzt
00:06:45: als Helferinnen unterwegs und so weiter und so weiter. Der allergrößte Teil aller Menschen
00:06:49: kann gar keinen Homeoffice machen, weil sie wirklich vor Ort sein müssen mit Menschen arbeiten
00:06:54: oder an Maschinen arbeiten. So, jetzt und was schließt du jetzt daraus mit deinem Thema? Du
00:07:01: hast ja gesagt, wir müssen das als Gesellschaft mal verhandeln und mal diskutieren. Und da ist
00:07:06: mir jetzt in den letzten ein, zwei Wochen wieder ein Thema aufgefallen, wo ich merke, wo ist unsere
00:07:11: Diskurskultur geblieben und warum kriegen wir das nicht hin? Das ist dieser Satz von Friedrich
00:07:17: Merz mit vier Tage Woche und Work-Life Balance. Kriegen wir dieses Land nicht wieder auf die Füße?
00:07:22: Und jetzt kann man ja von dem Satz halten, was man will und von Friedrich Merz auch und ich werde
00:07:28: niemals in den Verdacht kommen, ein besonderer Fan von ihm zu sein und das mal vorwegzuschieben.
00:07:33: Aber das, was danach passiert als Diskussion oder als Nicht-Diskussion, das erschreckt mich
00:07:39: irgendwie ganz schön, weil ab dann kommen die Raubtiere und zerfleischen jeden, der sich irgendein
00:07:46: wie äußert und ihn sowieso, der Bundeskanzler muss er aushalten, anstatt sich mal einfach mal ganz
00:07:52: konkret auf die Zahlen zu stürzen und nochmal, ich bin persönlich noch politisch in seiner Nähe,
00:07:59: aber Wochenarbeitszeit und wir können uns das einfach mal bei der Statistik im Statistischen
00:08:06: Bundesamt angucken, nur auf eine harte Zahl gucken. Griechenland ganz oben 41 Stunden in der Woche,
00:08:12: Deutschland drittletzter 34,7 Stunden in der Woche. Das ist jetzt erstmal erhoben und statistisch richtig.
00:08:20: Jetzt kann man sich fragen, jetzt kommen ja die ganzen besserwisser, wie ich ja auch jetzt gerade
00:08:26: hier, sagen, ja, aber das stimmt ja nicht, die Produktivität und außerdem die Teilzeit und die
00:08:32: ganzen Frauen, die nicht arbeiten können, weil wir keine Gitarrenplätze haben. Und plötzlich wird
00:08:36: eine Riesendiskussion aufgemacht, aber der Kern, um den es eigentlich geht und da muss ich sagen,
00:08:41: da teile ich den auch mit ihm, ohne dass wir uns anstrengen, uns Mühe geben, werden wir es nicht
00:08:48: hinkriegen. Und der Punkt, der dahinter steht, ist ja, wir können ja die aber Wochenarbeitszeit
00:08:54: gerne weiter senken. Wir müssen aber im gleichen Atemzug, im gleichen Schritt die Produktivität
00:08:59: erhöhen. Und da ist ja eigentlich, das ist für mich der eigentliche Punkt, dass wir beim
00:09:03: ganzen Thema Automation, Digitalisierung, KI Nutzung, dass wir da nicht gut genug sind,
00:09:10: um uns weiterhin eine Reduzierung von Wochenarbeitszeit leisten zu können. Und das,
00:09:15: das ist ja der eigentliche Punkt, der dahinter steckt. Nicht arbeiten wir mehr oder weniger,
00:09:18: sondern sind wir produktiv genug. Ja, es gibt ja auch die Verzerrung mit den Teilzeitkräften,
00:09:23: dass es ja auch auf pro Kopf hochgerechnet in Vollzeitkräften ist teilweise da der Unterschied
00:09:29: zwischen jetzt auch Dunkel. Also ich habe mich ja nicht eingelesen. Ist da der Unterschied,
00:09:34: verrechnet mal Arbeitszeit pro Kopf, Vollzeit und, sagen wir mal, die Performance, dann ist
00:09:43: jetzt Deutschland, Frankreich, Großbritannien und so, nicht wirklich unterschiedlich. Das
00:09:48: ist so ein Fading je nach Thema. Und ja, also diese zu sagen, wir sind nicht produktiv und
00:09:58: wir arbeiten so wenig, ist halt immer noch so, dass ein ziemlich kleiner Landzipfel die
00:10:02: trittstärkste Weltwirtschaft ist. Also wären jetzt südosteuropäische Länder so effizient wie
00:10:09: Deutschland, dann wären sie nicht da, wo sie sind und da sieht es ja nicht so toll aus teilweise.
00:10:15: Also dann ist sie auf dem Papier viel arbeiten, ist schön, aber wenn sie halt ineffiziente
00:10:19: Wirtschaft haben und die Wirtschaft an sich nicht innovativ ist oder weltmarchfähig oder exportfähig.
00:10:23: Ja, also es ist schwierig, schwierig, schwierig, schwierig. Was mich dabei stört, ist diese
00:10:28: Einseitigkeit der Diskussion oder diese, ja, so ein Massochismus. Also eine Empörung, die
00:10:34: überall sofort rauskommt. Wenn wir auf mit Zahlen, Wochenarbeitszeit, ganz unten an der
00:10:43: Interskala die Holländer, unsere Freunde, die Holländer mit, wir haben 34,7, wenn ich mal
00:10:50: auf meine Statistik gucke, ungefähr so 32 Wochenarbeitszeit.
00:10:53: Sehr spannendes Land.
00:10:55: Das ist echt wenig und so schlecht geht es ihnen ja auch nicht. Aber gleichzeitig, und das ist eben das,
00:10:59: was ich meine, man muss eben auch mal auf ein paar Zahlen gucken, haben die eben auch die
00:11:03: wenigsten Urlaubstage, die arbeiten am wenigsten, aber haben eben auch die wenigsten Urlaubstage.
00:11:08: Ja.
00:11:09: Und nämlich mit dem Durchschnitt 19 und wir 25 und...
00:11:13: Ja, fehler 30.
00:11:15: Fähler 30 sogar.
00:11:16: Ja, genau, das ist ein Durchschnitt.
00:11:17: Ohne Feiertage. Also da ist schon einiges.
00:11:20: Na komm, lassen wir das, ärgern wir uns ein bisschen über unsere mangelnde Diskussionskultur,
00:11:25: über die ärgere ich mich wirklich ganz oft und kommen zu schöneren Themen, nämlich...
00:11:32: Unsere Gästin.
00:11:34: Gästin, gehen wir mal rüber.
00:11:36: Ja, jetzt sind wir bei unserer Gästin Sabine Strick.
00:11:47: Sie kümmert sich um die Besetzung von Beiräten im familiengeführten Mittelstand und das finde ich
00:11:55: sehr interessant, weil auch ich über dieses Thema nicht allzu viel weiß und erhoffe mir
00:12:00: daraus heute wunderbare Erkenntnisse.
00:12:04: Herzlich willkommen Sabine Strick.
00:12:07: Wir sind beim Du und die allererste Frage, die wir natürlich stellen, was ist denn so
00:12:13: Märchenhaft am Mittelstand?
00:12:16: Ja, schön, dass ich da sein kann.
00:12:18: Ja, Märchenhaft am Mittelstand.
00:12:20: Also ich bin seit 20 Jahren in der Begleitung von Familienunternehmen unterwegs und ich glaube,
00:12:26: was mich immer noch fasziniert und begeistert ist, dass es so viele Mittelständler gibt, die einfach brutal
00:12:33: erfolgreich sind in Märkten, wo man das gar nicht denken würde.
00:12:37: Also die einfach ihre Nischen gefunden haben, Geschäfte machen, wo man denkt, das kann doch gar nicht sein,
00:12:43: weil es so viele große Player gibt.
00:12:45: Einer hat das mal so formuliert, wir müssen immer um so viel schlauer sein, wie die anderen billiger sind
00:12:51: und das sehen wir total oft.
00:12:53: Wir sind einfach super kreative, super innovative Unternehmer, richtige Machetypen.
00:12:58: Wenn man die aktuelle Berichterstattung liegt, denkt man immer so, Deutschland's Wirtschaftszieg liegt da nieder.
00:13:03: Wir sehen in der Tat viele, wo das nicht so ist.
00:13:05: Das finde ich nach wie vor toll.
00:13:07: Und vielleicht das zweite ist, wir begleiten Familienunternehmen im Mittelstand und die haben immer,
00:13:15: das ist das, was uns daran so begeistert, diese Perspektive, dass man über Generationen denkt
00:13:22: und dass man nicht nur ein Geschäft führt, weil man A-Geld reinsteckt und dann B am besten mehr Geld rausbekommt,
00:13:28: sondern dass viele von diesen inhabergeführten Unternehmen wirklich da auch den sozialen, den gesellschaftlichen Aspekt sehen,
00:13:34: dass da es sich hat, hier ein Unternehmen, das führe ich treuhänderisch für die nächste Generation.
00:13:38: Das ist vielleicht der größte Arbeitgeber in der Region.
00:13:41: Ich habe hier eine Verantwortung und dieses, das Unternehmertum mehr ist als Geld verdienen,
00:13:46: sondern eben auch so eine soziale, gesellschaftliche Komponente hat.
00:13:50: Das ist das, was wir im inhabergeführten Mittelstand sehen und das ist faszinierend.
00:13:55: Und ich glaube, die Frage war noch, was mache ich eigentlich im inhabergeführten Mittelstand.
00:14:00: Ich bin für die Peter-Inner-Peter-Mai-Gruppe für Beirats-Einrichtung und Beiratsbesetzung zuständig, zusammen mit zwei Kollegen.
00:14:06: Und die Peter-Mai-Gruppe begleitet seit 20 Jahren familiengeführte Unternehmen,
00:14:11: und zwar immer die Inhaber-Seite bei typischen Nachfolgethemen.
00:14:15: Inhaber-Strategien und so weiter und eben auch Beirats-Einrichtung, Beiratsbesetzung.
00:14:20: Was für ein wunderbar positiver Einstieg.
00:14:23: Es geht uns viel besser, als wir uns gerade schlecht reden.
00:14:26: Und wenn das nicht mehrchenhaft ist, dann passt es zum Entwurf.
00:14:30: Dann sag uns auch noch mal irgendwie Katzenpaar Sätze zu dir.
00:14:33: Du arbeitest in der Peter-Mai-Gruppe und bist zuständig, ganz speziell für den Beirat und lebst.
00:14:41: Und das freut mich ganz besonders in meiner Heimatstadt Köln.
00:14:44: Bestes nach der Welt.
00:14:47: Ja, also bin ich 50 Jahre alt, eine Tochter lebt in Köln, genau.
00:14:52: Und bin vom Hintergrund her Wirtschaftsjournalistin, habe in der FVZ-Gruppe angefangen,
00:14:58: eigentlich mit Kapitalmarktkommunikation, habe aber relativ schnell meine Liebe
00:15:02: für die Familienunternehmen entwickelt, dem, was ich eingang sagte,
00:15:06: weil es da einfach um mehr geht als um Geschäftsmodell und Markt,
00:15:10: sondern es geht immer auch um die Familien, die dahinter stehen.
00:15:13: Das hat mich immer schon fasziniert.
00:15:15: Ich habe dem Journalismus auf Wiedersehen gesagt und bin dann in die Beratung gewechselt
00:15:21: und eben jetzt schwerpunktmäßig bei der Beiratsbesetzung und Beiratseinrichtung tätig.
00:15:28: Was machen wir da?
00:15:30: Also wir sehen viele Familienunternehmen, die vom Gründer auf die zweite,
00:15:35: auf die dritte Generation übergehen, die sehr stark gewachsen sind.
00:15:39: Sehr viele Familienunternehmen, die nicht mehr vom Inhaber geführt haben,
00:15:43: werden sondern eine externe Geschäftsführung haben.
00:15:45: Und da kommt eben das Thema Beirat ganz häufig im Spiel,
00:15:48: dass die Inhaber, die vielleicht keine Unternehmer mehr sind,
00:15:52: weil sie ganz andere Sachen machen, sich externe Experten dazuholen,
00:15:57: die mit ihnen zusammen in diesem Beiratsgremium die Geschäftsführung beraten
00:16:02: und kontrollieren, je nachdem, wie man das ausrichtet.
00:16:05: Ja, okay. Lass uns doch mal ganz vorne anfangen. Was ist eigentlich ein Beirat?
00:16:09: Welche Funktion hat der?
00:16:11: Und ist das auch eine Pflicht? Gibt es auch ein Pflichtbeirat?
00:16:15: Wann ist das Pflicht? Oder wann ist es das Ratsam?
00:16:17: Wenn wir mal so für unsere Höhe aus den Zieglücken halten, die wissen das alles,
00:16:21: aber ich weiß es nicht.
00:16:23: Also Beiräte, Aufsichtsräte sind im Prinzip Kontrollgremien,
00:16:29: die eine Geschäftsführung kontrollieren, um eben zu verhindern,
00:16:33: dass es dazu Misswirtschaft kommt, zu Fehlentwicklungen.
00:16:36: Man kennt sie hauptsächlich, also Aufsichtsräte aus der Welt,
00:16:40: der Börsennotierten Unternehmen. Da sind sie Pflicht.
00:16:43: Also wenn man eine AG ist, dann muss man eine Aufsichtsrate haben.
00:16:46: Es gibt auch bestimmte andere Unternehmen, für die ist das Pflicht,
00:16:48: zum Beispiel, wenn man eine bestimmte Größenordnung erreicht.
00:16:51: Aber für den klassischen Mittelstand, Familieunternehmen,
00:16:54: die wir sehen, oft in GMBHs organisiert, ist es völlig freiwillig.
00:16:59: Wir entscheiden sozusagen die Eigentümer des Unternehmens,
00:17:02: macht das für mich Sinn, so was zu haben oder eben auch nicht.
00:17:05: Und wir sehen aber eine klare Tendenz, die dahin geht,
00:17:08: Beiräte einzurichten, weil man einfach nochmal ein Gremium hat,
00:17:12: dass man mit schlauen Köpfen besetzen kann, was dann helfen kann,
00:17:16: die Unternehmung weiterzuentwickeln.
00:17:18: Behindert es nicht auch in manchen Punkten,
00:17:21: also wenn man so einen großen Beirat hat.
00:17:23: Also ist der Unternehmer dann noch frei in seinen Entscheidungen?
00:17:27: Ist es tatsächlich nur ein Rat oder ist es auch verpflichtend,
00:17:30: was die dann entscheiden oder beraten?
00:17:33: Also kann alles passieren und groß ist immer schlecht.
00:17:37: Wir würden immer schauen, dass man eigentlich eher weniger Köpfe
00:17:41: in diesen Gremien hat.
00:17:43: Ja, wie mit allen Themen, es muss gut gemacht sein
00:17:47: und es gibt viele Stellschrauben, wo man darauf achten muss,
00:17:50: dass die richtigen Menschen in der richtigen Art und Weise zusammenfinden,
00:17:53: damit eben es so mehr Wert hat.
00:17:56: Aber ja, erstmal ist das eben Arbeit.
00:18:00: Und als Eigentümer zum Beispiel, gibt man Kompetenzen ab
00:18:04: oder man schafft diese extra Stufe,
00:18:06: dass ich mich nochmal mit einer Gruppe von Menschen besprechen möchte.
00:18:09: Aber warum mache ich das?
00:18:11: Ich mache das ja, wenn ich diesen Weg gehe,
00:18:13: weil ich sehe, dass ich da was bekomme, was ich sonst nicht habe,
00:18:16: weil vielleicht mein Unternehmen in einen Markt reingeht,
00:18:19: von dem ich selber keine Ahnung habe,
00:18:21: obwohl ich mir jemand, der hat vielleicht eine Ahnung von,
00:18:24: die die Maschinen- und Maschinen-Ansionsschritte bevorstehen,
00:18:27: wo ich einfach Kompetenz von außen brauche.
00:18:30: Und wie groß ist das bei Ort?
00:18:32: Gibt es da eine magische Formel?
00:18:36: Nein, gibt es nicht.
00:18:39: Man sagt meistens, ne, eine ungrade Zahl ist am besten,
00:18:42: damit man auch immer zu Entscheidungen kommt
00:18:44: und zu keiner Pattsituation kommt.
00:18:47: Also drei, fünf Personen, größer als fünf,
00:18:50: würden wir eigentlich sagen, ist schon schwierig.
00:18:53: Aber es gibt dann schon einen Abstimmungsmodus dann auch.
00:18:56: Das ist nicht nur, wir treffen uns mal und reden über Themen,
00:18:59: sondern der Beirat umgrade heißt,
00:19:02: der muss auch zu einer Entscheidung kommen
00:19:04: und der muss auch ein eindeutiges Votum aussprechen.
00:19:07: Oder stelle ich mir das eher vor,
00:19:09: man trifft sich dann alle Vierteljahre am Mittwoch-Nachmittag
00:19:12: mit dem Inhaber oder der Geschäftsführung
00:19:14: und plaudert mal locker über ein paar Themen.
00:19:16: Oder ist das ein bisschen härter in dem Ratschlag auch
00:19:19: oder in der Aufsicht, der das übernimmt, das Gremium?
00:19:22: Also wenn es nur locker plaudern ist, würde ich sagen,
00:19:25: kann man es auch lassen, weil dann ist am Ende des Tages
00:19:28: auch der Mehrwert begrenzt.
00:19:30: Also wie so oft, es gibt sämtliche Facetten bei Beiräten.
00:19:34: Und es gibt ja in der Tat die Gremien, die sind rein beratend,
00:19:38: also die dürfen nichts entscheiden, aber auch da,
00:19:41: wenn es rein beratende Gremien sind,
00:19:43: dann schon am besten mit einer klaren, abgestimmten Agenda,
00:19:47: worüber rede ich eigentlich, ne?
00:19:49: Was kommt darauf? Was sind die wichtigen Themen?
00:19:52: Und wie diskutieren wir das damit,
00:19:54: dass eben nicht so eine anekdotische,
00:19:56: lass uns mal ein bisschen reden, Kaffeegrenzen ist,
00:19:59: sondern damit es also wirklich auch ein Management-Tool
00:20:02: am Ende des Tages ist.
00:20:04: Aber es gibt auch Beiräte in Familienunternehmen,
00:20:07: die sind mit allen Rechten und Kompetenzen ausgestattet,
00:20:10: wie zum Beispiel auch ein Aufsichtsrat in Börsenunternehmen.
00:20:13: Und wenn das so ist, dann ist es wirklich so,
00:20:16: da gibt es ein Katalog zustimmungswichtiger Geschäfte,
00:20:19: dann ist völlig klar, wann muss der Geschäftsführer
00:20:22: den Beirat sozusagen fragen.
00:20:24: Und das ist klassischerweise so, ich kaufe ein Unternehmen zu,
00:20:27: ich mache einen ganz neuen Geschäftsbereich auf.
00:20:30: Manchmal ist es eben auch bei der Einstellung von Führungskräften,
00:20:33: das ist eben vorher festgelegt, wie eng oder wie locker das sein soll.
00:20:36: Aber richtet dann der Inhaber den Beirat ein,
00:20:39: um die Geschäftsführung mitzuführen und zu kontrollieren?
00:20:43: Wenn er zum Beispiel nicht mehr jeden Tag in der Firma ist
00:20:46: und hat eine externe Geschäftsführung eingesetzt,
00:20:49: um quasi als Inhaber nochmal den Beirat dazwischenzuschalten,
00:20:52: um dem Geschäftsführer zu helfen und/oder auf die Finger zu schauen?
00:20:56: Also ja, in der Tat.
00:20:59: Und nur ist es eben so, wir haben ja nicht immer den Fall,
00:21:02: dass ich den einen Inhaber habe.
00:21:04: Wenn ich den Inhaber habe, der hat es geführt und der geht dann raus.
00:21:07: Da könnte man sagen, warum braucht der ein Beirat,
00:21:09: der kennt das Unternehmen, wie seine Westentasche, der weiß alles
00:21:12: und der hat auch keine Hilfe von außen.
00:21:14: Nur wir sehen ja viele Mittelständler, wo das nicht mehr so ist.
00:21:18: Die sind zweite, dritte Generation.
00:21:20: Dann gehört das Unternehmen nicht mehr dem einen Gründer, der es geführt hat,
00:21:23: sondern seinen Kindern.
00:21:25: Vielleicht sind es auch Zwei-Stämme und dann sind Cousins und Cousinen.
00:21:28: Und dann ist die eine Ärztin und der nächste macht wieder einen ganz anderen Job.
00:21:32: Und dann sind das eben Unternehmen, das sind das eben Personenkreise,
00:21:36: denen gehört ein Unternehmen.
00:21:38: Aber die haben es nie selber geführt.
00:21:40: Dann macht es Sinn, dass die über ein Beiratsgremium die Geschäftsführung kontrollieren.
00:21:46: Und jetzt, wenn man unsere auch älteren Podcasts hört,
00:21:49: wir wechseln ja die Generationen.
00:21:51: Also ist es quasi auch ein wachsendes Geschäftsmodell, eure Tätigkeit,
00:21:56: weil jetzt viele Unternehmen in so Generationen gehen,
00:21:59: die mit der Gründung und der Ur-Idee des Unternehmens ja nichts zu tun hatten.
00:22:02: Also die sie vielleicht auch irgendwie anders orientiert haben.
00:22:06: Interessant, ja?
00:22:07: War mir gar nicht bewusst. Also finde ich gut.
00:22:10: Ja, es ist ja Generationswechsel ist auf der Anlass,
00:22:13: aber es ist eben auch, warum werden mehr Beiräte eingerichtet?
00:22:17: Wir sehen auch einfach eine zunehmende Professionalisierung.
00:22:20: Also das auch der innehaber geführte Mittelstand,
00:22:23: wo viele Inhaber ja zurecht sagen, ich weiß am besten, wie mein Geschäft geht,
00:22:27: kann mir keiner reinreden.
00:22:29: Dass auch da eine andere Generation heranwächst, die sagt,
00:22:32: nee, ich weiß auch nicht alles und mein Markt dreht sich so schnell.
00:22:35: Und so und da hole ich mir gerne Hilfe voraus.
00:22:40: Also ich gebe euch ein Beispiel, wo wir ein Beirat einrichten durften.
00:22:43: Das war, ne, Senior Generation hat das Unternehmen geführt.
00:22:46: Die Senioren waren beide dann irgendwie 60 plus.
00:22:49: Und die haben das immer so geführt, so ne, ich kenne mein Geschäft.
00:22:53: Ich weiß das besser als kein anderer.
00:22:55: Und dann geht es auf die junge Generation.
00:22:57: Und das war ein großer Mittelstandler mit über 1000 Mitarbeitenden.
00:23:00: Und dann haben die beiden Söhne gesagt, ganz ehrlich, irgendwie wir sind
00:23:03: Anfang 30 und ja, wir sind gut ausgebildet.
00:23:06: Wir wollen das, wir können das.
00:23:08: Aber es gibt so viele Felder, wo wir eben nicht die, ne, die Erfahrung haben.
00:23:12: Und es ist nicht alles in unseren Köpfen, wie das bei den Tätern war.
00:23:16: Und die haben gesagt, wir wollen gerne so ein Gremium an,
00:23:18: das wir berichten können.
00:23:20: Und natürlich vorausgesetzt, dass in diesem Gremium auch Leute sitzen,
00:23:23: die wirklich wissen, was sie tun.
00:23:25: Aber ist das, das hört sich so ein bisschen an.
00:23:27: Vielleicht interpretiere ich das auch, um so ein bisschen auch im Puffer zu schaffen
00:23:30: zwischen Eltern und Kindern.
00:23:33: Weil das ist ja vielleicht nicht die allergrößte Stärke von den Gründern
00:23:36: und Inhabern auch loszulassen.
00:23:38: Und dann zu sagen, ihr seid gut ausgebildet und jetzt macht ihr das mal.
00:23:42: Und ich gucke ab und zu mal da drauf.
00:23:44: Ist das auch so das Gremium, um Mama und Papa ein bisschen rauszuhalten
00:23:48: und zu sagen, jetzt quatscht uns nicht ständig rein, lasst uns mal machen.
00:23:51: Und dieses Gremium als Beweih, als Beratung.
00:23:56: Aber auch ein bisschen als Distanz und Abstand Halter zu der Elterngeneration zu nutzen.
00:24:02: Das habt ihr jetzt formuliert.
00:24:05: Ich würde immer sagen, es ist mehr so eine Bemühung,
00:24:09: Themen zu versachlichen, die manchmal in Familienunternehmen
00:24:13: einfach emotionaler geführt werden.
00:24:15: Also nur in Familienunternehmen, das ist ihre größte Stärke
00:24:18: und gleichzeitig ihre größte Schwäche.
00:24:20: Da agieren halt Familienmitglieder miteinander
00:24:23: und die haben auch diese Ebene.
00:24:25: Wie sind wir als Familie zusammen?
00:24:27: Und dann ist man aber auch im Unternehmen zusammen.
00:24:29: Und das ist nicht immer sauber getrennt.
00:24:31: So nach dem Motto, heute bin ich Geschäftsführer
00:24:33: und morgen bin ich Sohn.
00:24:34: Und da geht es einfach manchmal hoch her.
00:24:36: Das ist auch so.
00:24:38: Und wenn man dann einen Beirat hat, wo vielleicht auch Externe sind,
00:24:42: das führt ganz automatisch immer dazu,
00:24:44: dass man wieder auf der Sachebene diskutiert.
00:24:47: Und das ist nicht die Liga ist, du hast es immer so gemacht,
00:24:51: ich mache es jetzt anders, sondern dass man immer wieder zurück kommt.
00:24:54: Der Markt ist so, wir machen A und wir machen nicht.
00:24:57: Ja gut, als ehemaliges Journalistin weiß man ja ganz genau,
00:25:01: wie diese Familiendrahmen eskalieren können.
00:25:04: Das wissen wir alle, da gibt es auch richtig gute Wirtschaftshorror-Gerichte dazu.
00:25:10: Ich gebe es leider, aber man kann Dinge tun, um sie zu verhindern.
00:25:15: Das ist ja ein eurer Aufgabe.
00:25:17: Aber das ist von der Agenda gesprochen, also eines Beirats,
00:25:20: einer Beiratssitzung.
00:25:23: Was ist denn da so drauf?
00:25:24: Was sind denn das für Themen, die da besprochen werden?
00:25:26: Jetzt hat man einen gefunden und wir kommen gleich nochmal darauf zurück,
00:25:30: wie findet man den richtigen Beirat?
00:25:32: Aber jetzt hat man einen und dann trifft man sich.
00:25:34: Und was sind die Themen?
00:25:36: Guckt man dann auf die Zahlen, auf die Umsätze,
00:25:38: auf die Ergebnisse der Deckungsbeiträge
00:25:40: oder auf, guckt man sich im Detail an,
00:25:42: wer ist da eingestellt worden, wie ist die einzelne Performance
00:25:45: und wie geht man da rein?
00:25:47: Also klassiverweise hat man vier Sitzungen im Jahr
00:25:50: und die folgen natürlich so ein bisschen der Unternehmensentwicklung.
00:25:55: Das heißt, man hat eigentlich immer eine Sitzung davon,
00:25:57: ist Jahresplanung, wo die Geschäftsführung vorstellt,
00:26:00: was habe ich eigentlich vor, in welcher Größenordnung,
00:26:02: welcher Dimension und das geht man in Sparing mit dem Beirat.
00:26:05: Dann gibt es immer in den Jahres- und Geschäftsabschlussitzungen,
00:26:09: wo man auf die vergangenen Zahlen schaut.
00:26:12: Und in den Sitzungen dazwischen wäre immer unser Votum,
00:26:15: man schaut sich die Themen an, die relevant für das Unternehmen sind
00:26:19: und die können total unterschiedlich sein.
00:26:21: Also manchmal hat ein Unternehmen ein massives Problem,
00:26:24: Mitarbeiter zu finden.
00:26:26: Dann sagt man, wir müssen jetzt hier mal eine Sitzung machen,
00:26:28: wo es um Recruiting und Employer-Brianing geht.
00:26:30: Manchmal geht es um Digitalisierung, manchmal ist der SAP das eine große Thema,
00:26:36: dann gehört das eben auch auf die Beiratssitzungen.
00:26:38: Deswegen ist es so wichtig,
00:26:39: dass man nicht so eine Agenda nach Lehrbuch, sondern dass man guckt,
00:26:43: was sind die Painpoints des Unternehmens
00:26:46: und das sollte natürlich auch der Beirat wissen.
00:26:49: Es erfahrt ja schon eine gewisse Reife und ein gewisses Selbstbewusstsein
00:26:54: der Geschäftsführung, die dann beraten wird.
00:26:57: Wenn ich mir vorstelle, wir machen so im Oktober/November unsere Planung
00:27:00: und dann muss ich die nochmal, also dann muss ich die mit unseren Gesellschaftern abstimmen
00:27:03: und dann Geschäftsführungsgelegen.
00:27:04: Und dann kommt da jetzt so ein Gremium und stellt mir nochmal so ein Schlauch,
00:27:07: fragen. Das nervt ja auch ein bisschen, oder? Das muss man schon ganz schön wollen,
00:27:12: dass da noch mal jemand drauf guckt und genau in die Ecken leuchtet, wo ich
00:27:15: eigentlich ganz froh bin, dass keiner hingeguckt hat. Das ist eine super Punkt.
00:27:20: Das ist genau die Gratwörter, eines der Themen, wo sich, glaube ich, gute von
00:27:24: schlechten Gremien unterscheiden. Also die Gefahr ist halt immer da, dass man
00:27:28: als Beirat auch eine Geschäftsführung bevormundet, wo das gar keinen Sinn macht,
00:27:34: weil man als Beirat nun mal nicht operativ tätig ist. Und es gibt ganz viele Themen,
00:27:38: die sind einfach, da ist der Geschäftsführer derjenige, der die
00:27:41: Strategie vorgebt und der tiefer drin ist. Und gleichzeitig muss aber auch jeder
00:27:46: Geschäftsführer, die operieren ja auch nicht im leeren Raum, sie müssen schon
00:27:50: bereit sein, bis zum gewissen Maße sich Challengen lassen und vor allen Dingen
00:27:55: auch abzustimmen, ist das, was ich hier vorhab mit der Kampagne, eigentlich auch
00:27:59: das, was die Inhaber wollen. Aber das ist natürlich ein sehr feines Spiel der
00:28:04: Ballon und der Flughöhe. Also Beiräte müssen Sparingspartner sein, aber dürfen
00:28:09: nicht operativ reinregieren und sagen, die blaue Verpackung gefällt mir nicht,
00:28:13: macht sie grün. Also dann hätte der Beirat völlig an seiner Aufgabe vorbei.
00:28:19: Ich war bei kleineren Startups mal im Beirat, die haben mich gefragt,
00:28:24: weil wir uns kannten, das wäre aber eher ein Beratungsauftrag. Das war eher so,
00:28:28: was man guckt immer die Marketingstrategie an, was hältste denn davon?
00:28:32: Und das verwischt doch relativ schnell dann wahrscheinlich. Man hat ja
00:28:35: bestimmte Kompetenzen in dem Beirat auch sitzen und die haben ja eine Meinung
00:28:38: auch zum operativen Geschäft, nämlich genau, sollte die Verpackung lieber blau
00:28:42: oder rot sein. Und halten die sich dann zurück oder wo ist dann so die
00:28:48: Beiratsberatungsfunktion und die Unternehmensberatungsfunktion?
00:28:52: Die sind ja wahrscheinlich nicht so klar, voneinander zu trennen.
00:28:55: Also gute Beiräte wissen, wo die Grenze ist. Also bis zu welchen Maße sie sozusagen
00:29:02: einfach nochmal die Geschäftsführung challengeen und sich, also oft kommt die
00:29:07: Geschäftsführung mit einem bestimmten Plan und einer Idee und dann ist es eben
00:29:10: Aufgabe des Beirates, da vielleicht nochmal nachzuhaken und sich das nochmal
00:29:15: plausibilisieren zu lassen und gute Beiräte wissen, dann war man dann aber
00:29:21: eben den Geschäftsführer laufen lässt und das nicht besser weiß, weil man sich
00:29:25: als Berater missversteht und das ist aber, also das ist oft auch manchmal,
00:29:29: wir kommen ja nachher noch zum Thema Besetzung, das ist tatsächlich manchmal
00:29:33: die Gefahr, wenn man Berater ins Beiratsgremium holt, dass sie den
00:29:37: Unterschied nicht sehen. Wo bin ich eigentlich nur ein Challenger und
00:29:41: einer der noch und wann ist es mein Job in der Firma, was zu ändern?
00:29:45: Ich höre daraus gute Beiräte, als es gibt so ein Transfermarkt für
00:29:51: Beiräte, also oder wie ist das? Also woher kommen diese guten Beiräte? Also man
00:29:56: wird ja nicht geboren als Beirat, also man wächst in den Job rein, hat
00:30:00: Kompetenz und ihr sucht dann, wie, wo, wen. Mich interessiert es schon jetzt an,
00:30:06: wegen dem Fähnchen sagt ich will unbedingt ein Beirat werden,
00:30:09: ja was muss man denn da mitbringen oder was beweist denn, dass man guter Beirat
00:30:13: wird? Ja, wie so oft ist das so, all die die unbedingt Beirat werden wollen und
00:30:20: auf uns zukommen, sind meistens nicht die, die man haben will, die die eigentlich
00:30:26: gar keine Zeit haben und das sind eigentlich die, die man will und das
00:30:30: ist vielleicht das, wo wir ins Spiel kommen, wie finden wir die Leute? Also wie
00:30:36: sind wir zur Beiratsbesetzung gekommen? Wir sind ja im Kern, eben begleiten wir
00:30:40: Familienunternehmen bei diesen Innererber-Strategie-Themen und weil wir da
00:30:45: so unglaublich viele Mittelständler kennen, auch Unternehmer kennen, sind wir irgendwann
00:30:48: mal gefragt von hier, kennt ihr nicht einen anderen Unternehmer, der bei uns ins
00:30:51: Premium geht, weil ich will ein Unternehmer, ich will eben keinen
00:30:54: angestellten Manager, der eine angestellten Denke hat, sondern ich will
00:30:57: ein Unternehmer, der wie ich in Generationen denkt so und dann wurden wir eben
00:31:04: immer mal wieder gefragt und haben dann gesagt, naja, das machen wir nicht auf
00:31:07: Zufall, sondern das machen wir jetzt professionell und so ist sozusagen der
00:31:10: Beiratsbesetzungszweig bei Peter May entstanden und deswegen ist auch der Kern
00:31:14: der Menschen, die wir kennen, sind tatsächlich selber Inhaber von
00:31:19: Familienunternehmen, die sagen, ich bin eigentlich busy und ich brauche auch
00:31:23: keinen Job und ich brauche schon gar nicht die Kohle, aber wenn ihr eine Aufgabe
00:31:27: habt, die spannend ist, also ein anderes Familienunternehmen, wo ich wirklich ein
00:31:31: Mehrwert bringen kann mit dem, was ich erlebt habe, dann habe ich da Lust so,
00:31:34: weil ich da auch was lerne und weil das auch ein Austausch auf Augenhöhe ist,
00:31:40: von Unternehmer zu Unternehmer, deswegen wenn man jetzt zu uns kommt für die
00:31:44: Besetzung, es gibt auch viele andere gute Dienstleister da draußen, aber wenn man
00:31:47: zu uns kommt, ist das hauptsächlich, weil man eigentlich diese Unternehmerreste
00:31:52: Denke sucht und sicher sein will, dass jemand, der ins Gremium kommt, eben nicht
00:31:56: in Quartalsberichten denkt, sondern eher sehr langsam.
00:32:00: Genau, ich war ja der naiven Vorstellung, dass es alles so Freundschaftskreise sind,
00:32:06: die dann da besetzt werden.
00:32:07: Aus dem Roter HW oder?
00:32:08: Ja, ja, wie auch immer aus dem näheren Umfeld, so "ah, schlaue Leute, der weiß,
00:32:12: da bescheid, dann nehme ich mit in meinen Beirat". Dass es so dann doch professionell
00:32:16: abläuft, wusste ich tatsächlich nicht, das war auch ein Grund, warum ich jetzt
00:32:19: dieses Gespräch heute so spannend finde. Wie muss ich mir das vorstellen? Also es
00:32:26: sind busy Leute. Was ist jetzt teurer ein Beirat oder eine Unternehmensberatung?
00:32:31: Brauche ich als Mittelstand dann auch beides. Ist es eher so ein, wie sagt man,
00:32:35: ein symbolischer Betrag, den die Menschen da bekommen? Oder ist das so im
00:32:39: normalen Verständnis dann doch eine übige Entlohnung? Also wir müssen ja nicht
00:32:44: über Zahlen sprechen, aber wie kann ich mir das vorstellen? Also was passiert da?
00:32:48: Wie werden die entlohnt, die Person?
00:32:50: Also ich glaube nicht, dass man sagen kann, entweder Unternehmensberater oder
00:32:55: Beirat, weil wenn ich wirklich ein operatives Problem zu lösen habe, weil
00:32:59: irgendwas nicht passt, dann brauche ich eine Unternehmensberatung, die da viel
00:33:02: engmaschiger reingeht, die auch viel, viel teurer ist. Bei Beirat reden wir ja
00:33:07: klassischerweise über vier Sitzungen im Jahr, also vier Tage, die jemand
00:33:11: physisch vor Ort ist, vielleicht dazwischen irgendwie videokreuzt. Aber mit
00:33:14: diesem Zeitaufwand kann ich natürlich nicht ein operatives Problem lösen, wenn
00:33:21: mein Vertrieb nicht beformt. Also ich glaube die Frage entweder oder sie
00:33:25: sollte mal nicht stellen. Beiräte, wie werden die entlohnt? Auch da, also wir
00:33:31: sprechen jetzt bei Mittelstand, aber es gibt ja Mittelstand 50 Millionen Umsatz
00:33:34: und es gibt auch Mittelstand Milliarde Umsatz und irgendwie 10.000
00:33:37: Mitarbeiter, die aber immer noch Mittelstande Strukturen haben.
00:33:40: Ist ja woher kommen, ne?
00:33:43: Entlohnung orientiert sich tonnen ein bisschen an der Unternehmensgröße.
00:33:46: Okay. Und ja, also wenn wir jetzt mal reden über Firmen zwischen 50 Millionen, 250
00:33:54: Millionen Umsatz, was wir so sehen, einfach um mal eine Benchmark in Raum zu
00:33:57: werfen, sind so 20.000 Euro Entlohnung pro Jahr für ein einfaches Beiratsmittel.
00:34:02: Also im Beratungsniveau, wenn man die Stunden rechnet und noch Nacharbeit und
00:34:07: Vorarbeit, dann ist man also in dem Beratungsbusiness für andere Leute,
00:34:11: dass sehr viel Geld, aber da ist es ja nicht unnöblich, sehr, sehr hoch
00:34:14: Stunden setzter zu haben. Aber wie viel Aufwand steckt denn dann für den
00:34:17: Beirat dahinter? Also wir jetzt mal mal vier Sitzungen, 20.000, das ist ein guter
00:34:20: Tagessatz, aber das ist ja wahrscheinlich eine Menge Vorbereitung,
00:34:23: Nachbereitung, das ist mit dem einen Tag ja nicht getan, sondern das ist
00:34:26: Unterlagenlesen, vorher Geschäftsberichterlesen, das steckt ja wahrscheinlich
00:34:29: mindestens das gleiche nochmal an Vorbereitungen drin, oder? Genau, also ich
00:34:33: würde sagen für einen Sitzungstag braucht man einen Tag vor und einen Tag
00:34:36: Nachbereitung und meistens ist es heute ja auch so, dass man zwischendurch
00:34:41: immer mal wieder Video-Calls hat mit der Geschäftsführung plus, man muss immer
00:34:46: wissen, der Beiratsvorsitzende hat noch eine ganz besondere Rolle, der ist viel
00:34:50: enger dran, also der kriegt normalerweise auch das andere Teilfache bis das
00:34:53: Doppelte und der ist in einem viel engeren Austausch mit der Geschäftsführung, weil
00:34:57: die Erfahrung halt auch gezeigt hat, das hilft eigentlich nicht alle, alle drei
00:35:02: Monate damit zu beschäftigen, sondern man braucht dann schon ein bisschen
00:35:05: kontinuierlich. Gut, aber wenn man es gut strukturiert, höre ich jetzt
00:35:11: heraus, ist noch mal ein Geschäftsführer, aber mit dem Brain von ganz vielen
00:35:15: unterschiedlichen Kompetenzen, die ein Mensch wahrscheinlich gar nicht haben
00:35:19: kann und einen Weitblick vielleicht auch in die Asienmärkte oder irgendwo hin,
00:35:23: wo man es überhaupt gar keinen Draht zu hätte, das ist natürlich auch
00:35:28: interessant. Du sagst das ja eben nicht, ich dachte eigentlich, dass
00:35:32: sind die Freunde aus dem Roadway Club, das ist schon immer noch so, das sehen
00:35:36: wir auch total oft, dass es einfach Menschen sind, die man kennt und denen
00:35:40: man vertraut, das ist ja auch total nachvollziehbar, weil das ja auch eine
00:35:44: unglaubliche Vertrauensposition ist, in die man da jemandem gibt, aber warum
00:35:49: machen es immer mehr professionell und sprechen zum Beispiel auch mit uns,
00:35:53: weil natürlich der Idealfall ist, dass ich mir die Kompetenzen in dem Gremium
00:35:57: komplementär zusammensetzte, je nachdem was ich eigentlich brauche und wenn,
00:36:01: wie du sagst, wenn ich eine Produktion in Vietnam aufbaue,
00:36:04: vielleicht ist es ganz gut einzuhaben, der schon mal in Asien eine Produktion
00:36:08: hochgezogen hat und dann vielleicht einen anderen, der eher der Finanza ist und
00:36:12: vielleicht einen dritten, der Technologieexperte ist, halt je nachdem, wo
00:36:18: steht meine Firma und was brauche ich und das wäre halt auch immer unser
00:36:22: Votum, wenn man das angenommen, man kann das auf der grünen Wiese planen und
00:36:25: man macht so ein Gremium komplett neu, dass man dann von der Firma her denkt,
00:36:29: was brauche ich und dann überlegt, welche Kompetenzen und dann über Köpfe
00:36:34: nachdenkt. Oft wird es so gemacht, wie du sagtest, nur wegen Kenne, wie frag ich,
00:36:38: aber dann hat man eigentlich den Schritt übersprungen, sich wirklich Gedanken
00:36:42: zu machen, welche Kompetenzen will ich im Gremium insgesamt und welche dann auf
00:36:46: einzelne Personen verteilen. Ich muss schon auf Wettbewerbssituationen achten,
00:36:50: aus derselben Branche wird es wahrscheinlich nicht funktionieren.
00:36:53: Oder muss ja nicht das direkte Wettbewerb sein, aber wenn ich bei uns mal
00:36:58: dann denke, irgendwo anders aus der Baubranche, da könnte ja auch ein Händler
00:37:01: sein oder so, was da nicht im direkten Wettbewerb steht,
00:37:04: vorzunah darf er auch nicht dran sein. Genau, richtig, es ist immer die
00:37:09: Quadratur des Kreises, natürlich einer, der aus meiner Branche kommt, versteht
00:37:12: mein Geschäftsmodell am schnellsten und weiß wovon ich rede, aber das liest
00:37:15: ich außer Wettbewerbsgründen. Toll ist immer, wenn man jemanden hat, der beim
00:37:19: Wettbewerber ausgeschieden ist, aber auch da, muss man immer noch gucken, wie
00:37:24: lang ist der weg und darf er das oder darf er das nicht, aber ja, da muss man
00:37:28: natürlich extrem drauf machen. Ist dann der Profilkatalog, der dann
00:37:31: aufgehackt wird. Perfekt Match. Wie viel Prozent der Mittelstellenhunde der
00:37:36: Familienunternehmen haben einen Beirat? Das hätte ich auch gefragt.
00:37:39: Wie viele ist das immer noch so ein bisschen was Exotisches,
00:37:42: sind wir bei 3 Prozent oder sind wir bei 90 Prozent? Also die Zahlen
00:37:47: musste ich nachreichen, aber ich würde sagen 60, 70 Prozent.
00:37:53: Also schon erheblicher Teil, die einen Beirat haben. Halt ich nicht gedacht.
00:37:56: Also das Thema, das ja meistens präsentiert sich ja Geschäftsführung oder
00:38:01: Gesellschafte oder so, diese Beiräte sind dann doch ein bisschen im Hintergrund.
00:38:06: Also, man werden dann nicht so oft präsentiert. Richtig, man erfährt es oft auch
00:38:11: einfach gar nicht. Ja, ja, ja. Okay. Wir haben ja zig Tausende
00:38:15: Familienunternehmen in Deutschland und die haben alle 60 Prozent, haben fünf
00:38:18: Beiräte. Das sind wir ja unfassbar viele Beiräte in der durch die Welt laufen.
00:38:22: Ich glaube, ich kenne keinen Einfing, oder? Deine Chance, ganz viele.
00:38:27: Aber tatsächlich mal, also jetzt möchte ich das gerne werden.
00:38:30: Jetzt habe ich so ein bisschen schon gelernt,
00:38:33: aktiv nachfragen, disqualifiziert mich eher. Ich muss gefunden werden.
00:38:38: Ich muss gefunden werden irgendwie als Beirat. Oder wie wird man das dann?
00:38:42: Also jetzt habe ich Lust mal irgendwann, ich bin seit 30 Jahren im Job und denke,
00:38:45: ey, das ist doch cool, ich kann eine ganze Menge. Ich möchte gern Beirat werden.
00:38:48: Hm, dann mache ich den dann. Also ihr zwei könnt mich total gerne nach dem Podcast
00:38:52: mal anrufen, das sehe ich ja mal. Was euch schon mal qualifiziert ist,
00:38:56: dass ihr operativ in einer Position im mittelständischen Familienunternehmen seid.
00:39:01: Das ist schon mal, also wenn wir besetzen, das ist so das erste,
00:39:06: worauf wir gucken, hat jemand Führungserfahrung in Unternehmen mit einer vergleichbaren
00:39:11: Größenordnung. Also als ich sagte, wen wollen wir nicht, das sind ohne diese Herren
00:39:14: zu diskriminieren, weil die mit Sicherheit auch super kompetent sind, aber Anwälte
00:39:19: und Wirtschaftsprüfer und Firmenkundenbetreuer der Sparkasse und viele dieser
00:39:24: Professionen sagen auch, ich kann Beirat, weil ich einen Firmbilanz lesen kann und
00:39:29: weil ich Gesellschafte beraten habe und wir sagen immer so, ja, aber dann lieber
00:39:33: in einem Beratungsvertrag, Beirat braucht für uns nach unserem Verständnis
00:39:37: wirklich den unternehmerischen Blick auf eine Firma und diese Breite in den
00:39:43: Kompetenzen, wir sagen immer, dass es so ein bisschen betriebswirtschaftlicher
00:39:46: 10-Kampf, es geht halt nicht nur um Vertrieb, es geht um ganz viel, es geht um
00:39:50: Vertrieb und es geht um Produktion und es geht um Compliance-Themen und IT-Themen
00:39:55: und halt die ganze Agenda dessen, was man eben als Eigentümer auf dem Sturm haben.
00:39:59: Ich merke gerade, ich hatte die ganze Zeit bei mir im Hinterkopf, dass der
00:40:02: Wirtschaftsprüfer, weil der Steuerberater garantiert immer Teil des Gremiums ist.
00:40:06: Das ist doch immer der, der ist doch am Allernächsten dran, der kennt das
00:40:09: Unternehmen, obwohl den muss ich mir nicht als Beirat reinholen, den habe ich ja
00:40:12: eher als Berater an Bord, aber der ist bestimmt immer mit drin.
00:40:16: Also das sowieso, wenn es der eigene Wirtschaftsprüfer ist, auch schon besser
00:40:21: nicht, also nur Thema Unabhängigkeit und grundsätzlich würde mir mal sagen, in
00:40:25: Gremium braucht es einen, der die Zahlen versteht und kann und einfach auch merkt,
00:40:29: wenn da was nicht passt und grundsätzlich eignen sich halt auch Wirtschaftsprüfer
00:40:33: dafür. Die Frage ist nur immer so ein bisschen, will ich vielleicht doch lieber
00:40:36: ein CFO aus einem anderen Unternehmen? Also will ich vielleicht jemand, der diese
00:40:40: Perspektive auf die Zahlen hat und nicht die Perspektive eines Wirtschaftsprüfers,
00:40:44: die ja per se nicht unternehmerisch nach vorne gerichtet ist, wo investiere ich am
00:40:49: besten? Es ist ja immer eine rückblickende Prüfung.
00:40:52: Perfekt. Und wie lange sind die Beiräte dann im Amt?
00:40:56: Also kommt es dann vor, dass mir der so auf den Nerven geht mit seinen schlauen
00:41:00: Fragen, dass ich den auch nach drei Sitzungen wieder rauswärfe oder
00:41:03: oder sind die über viele Jahre, ist der Beirat normalerweise über viele Jahre
00:41:06: gleich besetzt? Kommt alles vor, gibt auch Gremien, die sich wieder auflösen, weil
00:41:11: sie eben keinen Mehrwert bringen. Also deswegen kann man auch sehr schlecht
00:41:14: machen und dann ist es sehr viel Geld und sehr viel Zeit, die nichts bringt.
00:41:18: Ich würde sagen, die meisten Beiräte haben so eine typische Tonus von drei Jahren
00:41:23: und idealerweise wird man dann nochmal wieder gewählt, weil eigentlich will man
00:41:26: ja jemand, der ein bisschen langfristiger dabei bleibt und nicht alle drei Jahre
00:41:30: wechselt. Aber wir sehen auch eine Tendenz zu wenig zu wechseln. Also wir haben
00:41:35: auch Beiratsgremien, wo alle der Herren meistens leider immer noch 70 plus sind
00:41:40: und wo man sich irgendwie schwer tut, denjenigen neu und nachzubesetzen, weil man
00:41:45: immer sagt, der hat doch 20 Jahre gute Dienste geleistet, ist auch richtig, aber
00:41:49: man muss ja schon auch nach vorne gucken und sagen, was der vielleicht wusste, war
00:41:53: gut für die letzten 20 Jahre, aber vielleicht nicht für die nächsten 10
00:41:56: und da muss man sicher auch trauen, dann einfach mal noch einen neuen Kopf zu suchen.
00:41:59: Die Wahl habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Also wie wählen die sich
00:42:02: selbst untereinander? Ja, bestimmt ist da nicht der Unternehmer, wenn er sagt, also
00:42:07: der Gesellschaft der Kreis bestellt den Beirat und legt natürlich vorher fest, wie
00:42:13: lang der Tonus ist und das zum Beispiel ein drei Jahrestonus und dann werden sie
00:42:17: für drei Jahre bestellt und dann müssen sie nach drei Jahren nochmal bestellt, wenn
00:42:20: aber ja genau wie du sagst, Sache der Gesellschaft oder das Eigentümer.
00:42:24: Du hast es für ihn angesprochen. Die Frauenquote müsste ja eigentlich genauso
00:42:28: schlecht sein wie die Frauenquote in Führungspositionen, weil aus den
00:42:31: Führungspositionen ja irgendwann auch die Beiratsmandate entstehen, das müsste
00:42:35: ja sich ungefähr decken mit Frauenquoten in Führungspositionen oder das heißt, wir
00:42:39: liegen bei der Beiratsfrauenquote wahrscheinlich auch irgendwo um die 20
00:42:44: Prozent. Genau, richtig und alle Frauen, die das hören, gerne
00:42:50: melden, weil wir tatsächlich immer noch zu wenige haben und aus dem genauer
00:42:54: Grund, den du sagst, also ich habe gerade ein Unternehmen, großes Chemieunternehmen
00:43:00: und muss dann ein nächstes CEO sein, die auch ein ähnlich vergleichbar großes
00:43:05: Chemieunternehmen geleitet hat und die soll eben als Beirätin gefunden werden
00:43:10: und das ist dann halt schwierig, wenn es gar nicht so viele Frauen gibt, dann gibt
00:43:13: es auch weniger Beiräte. Die Plattform stellen wir echt gerne zur Verfügung, weil
00:43:16: wir merken als Unternehmen ja selbst, die unfassbar schwierig ist, jetzt sind wir
00:43:20: auch noch im Baden-Baden, irgendwie so kleine Stadt und nicht der Nabel der
00:43:23: Welt, aber die Frauen in die Führungsposition reinzukriegen, es ist
00:43:27: einfach schwierig und deswegen, also wenn wir da irgendwie ganz klein ein bisschen
00:43:30: mithelfen können und sagen, liebe Frauen auf der Welt, traut euch in die
00:43:33: Beiräte rein. Es ist sehr Vielfalt auf einem positiven.
00:43:37: Ja, auch wenn wir da gerade irgendwie gesamt, weltgesellschaftlich so einen
00:43:40: kleinen Schritt zurück sind, aber dem stemmen wir uns entgegen.
00:43:43: Wir hatten auch einen Kunden, das war eigentlich ganz schön zu hören, da haben
00:43:47: wir eine Frau besetzt in ein Gremium, das traditionell nur als Herren bestand
00:43:51: und dann rief uns der Eigentümer an und meinte, das läuft jetzt total
00:43:55: anders, die Sitzung haben so einen ganz anderen Tenor und das ist alles viel
00:44:00: besser und Kommunikation und das ist sozusagen Next Level, seit die Dame im
00:44:04: Gremium ist und das war auch ganz schön zu hören.
00:44:07: Aber was für eine schöne Aussage, ich habe die genau anders rumschlägt,
00:44:09: dann gehört das Männer sagen, oh nee, wir wollen hier keine Frau, dann können wir
00:44:13: nicht mehr offen reden.
00:44:14: Das ist mir auch der Läuter, die die Zeit des Altherren wird, es muss doch
00:44:17: irgendwann mal aussterben.
00:44:19: Schenke Klopfer.
00:44:20: Aber gut, es gibt es noch.
00:44:22: Also ich hatte heute so eine richtigen Sendung mit der Mauseffekt.
00:44:25: Ich finde es so toll, also viele, viele Dinge, die mir so wirklich
00:44:31: unglaublich waren, also die ich gar nicht sah.
00:44:32: Also in einem Gespräch, in so kurzer Zeit, also ganz, ganz großen Dank,
00:44:38: liegt dir jetzt noch ein Thema auf dem Herzen, dass du der Menschheit gerne
00:44:42: vermitteln wolltest im Rahmen dieses Gesprächs?
00:44:45: Ja, ich glaube vielleicht das Thema, also traut euch ruhig mit externen
00:44:52: zu sprechen.
00:44:53: Also ich kenne einige innabergeführte Unternehmen, die sagen, oh, jemand,
00:44:57: den wir noch gar nicht kennen und dann gleich in so einer Beiratsrolle und
00:45:01: da gibt es so ein gewisses Misstrauen, dass man an die falschen Leute geraten
00:45:05: könnte mit der falschen Agenda, die einen dann ausnutzen.
00:45:09: Und unsere Erfahrung ist eigentlich, wenn man dann aber die Hürde genommen hat
00:45:14: und anfängt auch mit wildfremden Menschen im Rahmen von so einem Prozess
00:45:18: über sich auszutauschen, dann merken viele unserer Mandanten auch.
00:45:22: Und es gibt so viele kluge Köpfe da draußen, die ganz viel mitbringen,
00:45:27: was uns auch konkret hilft, dass es sich schon irgendwie lohnt,
00:45:31: dieses anfängliche Misstrauen, also diese, also wenn man jemand als
00:45:36: Beirat einstellt, man legt ja auch alles offen.
00:45:39: Der oder diejenige kennt dann die ganze Firma und alle Zahlen und dann
00:45:43: gibt es natürlich ein berechtigtes Sorge, dass das die falschen Personen
00:45:47: sein könnten.
00:45:48: Und unsere Erfahrung ist aber, gerade wenn man es mit Leuten macht, die
00:45:53: sich so ein bisschen auskennen, dass man dieses Risiko wirklich minimieren
00:45:56: kann und dass man mehr zu gewinnen, als zu verlieren.
00:45:59: Wir rechnen ja immer in Unternehmen, immer in Business Cases,
00:46:02: muss sich ja alles immer lohnen irgendwie.
00:46:03: Und jetzt haben wir mal so eine Zahl ja in den Raum geworfen.
00:46:06: Also für alle Unternehmer da draußen, eigentlich so mit einer größten Ordnung
00:46:09: von 100.000 Euro im Jahr plus/minus ein bisschen, was ist man ja dabei mit
00:46:14: einem Beiraten.
00:46:15: Und jetzt kann man sich relativ leicht ausrechnen, wie viel Kompetenz,
00:46:17: wie viel Klugheit und Erfahrung hole ich mir denn da rein?
00:46:20: Da hole ich mir wahrscheinlich immer mal 100 Jahre Erfahrung ins Unternehmen.
00:46:24: Das ist schnell.
00:46:25: Ja, wenn verfleutend hast du doch 100 Jahre Erfahrung, schnell zusammen
00:46:28: vielleicht auch mehr.
00:46:30: Und dann lässt sich das wahrscheinlich als Business Case sogar ziemlich
00:46:33: schnell rechnen, ich treffe bessere Entscheidungen.
00:46:35: Das muss ja der Sinne und Zweck an das Beiraten sein.
00:46:37: Ich treffe am Ende des Tages bessere Entscheidungen als ohne den Beiraten.
00:46:41: Genau, besser kann ich es gar nicht sagen.
00:46:44: Genau darum geht es.
00:46:46: Ich war auf die Luft und es gesagt.
00:46:49: Ja Sabine, vielen, vielen Dank.
00:46:52: Also eine sehr, sehr große Freude.
00:46:54: Ich danke euch.
00:46:56: Wir bedanken uns und wünschen weiterhin viel Erfolg bei der
00:46:59: Besetzung der Beiräte.
00:47:01: Alles klar?
00:47:02: Alles Gute.
00:47:02: Bis dahin. Tschüss.
00:47:04: So, das hätten wir nicht gedacht, was da an Wissen auf uns zugekommen ist.
00:47:17: Ja, das ist ja so ein Thema.
00:47:19: Da weiß man, klar gibt es Beiräte und ich war auch schon in kleineren Unternehmen,
00:47:23: aber eher so, also kannst du uns mal ein bisschen helfen, so offiziell.
00:47:27: Aber viele, viele tolle Infos und wir haben natürlich der Einstieg gefallen.
00:47:33: Es ist nicht alle so schlecht, wie wir es gerade machen.
00:47:35: Ja, ich fand es sehr, sehr, sehr werthaltig.
00:47:40: Wie sagt man?
00:47:41: So, so, so, so.
00:47:42: Ich liebe das Wort Gehirnmassage.
00:47:43: Also es war wirklich interessant, wie vielfältig so ein Beirat ist,
00:47:49: von dem man auch selten nur hört und wie wichtig das auch sein kann
00:47:53: für die Entwicklung von mittelständischen Unternehmen.
00:47:55: Also die Hebel sind ja teilweise schon groß.
00:48:00: Aber auch ganz spannend, der Wechsel der Generationen.
00:48:04: Wir haben halt, also in so ein paar Unternehmen gibt es die natürlich noch,
00:48:09: der Gründervater, der weiß das einfach, der kennt jede Schraube in seinem Unternehmen.
00:48:14: Die Trigema dieser Welt, die haben wir ja auch.
00:48:16: Nein.
00:48:17: Aber eben auch oft schon die zweite oder dritte Generationen
00:48:21: und die dann eben nicht damit aufgewachsen sind, nicht jeden Stein selbst aufgebaut haben,
00:48:26: sondern sich jetzt Hilfe suchen.
00:48:28: Und wie klug muss man sein, um das zu tun?
00:48:30: Das ist doch super.
00:48:31: Ja, ich glaube, so ein Beirat kann auch durchaus ein...
00:48:33: Also man darf ja auch nicht vergessen, wo diese Mittelständler sind.
00:48:37: Also ich kann mir vorstellen, gerade hier vor der Haustür im tiefen Schwarzwald,
00:48:41: da sind unheimlich viele Marktführer und Hinton-Champions versteckt irgendwo
00:48:47: zwischen zwei Bergen im Tal.
00:48:50: Da wollen auch nicht unbedingt viele ultra kompetente Geschäftsführer hin oder die
00:48:56: Manager.
00:48:57: Also dieses Wissen dann auf einer regelmäßigen Basis, auch von aus Berlin, aus Hamburg oder
00:49:04: wo auch immer Shanghai, in diese Abgeschiedenheit zu holen und eine feste Verbindung.
00:49:12: Ich glaube, das ist ein gutes Modell.
00:49:14: Also insofern habe ich da an diesen Aspekt dann noch gar nicht gedacht,
00:49:19: wie man sich da mit einem Beirat Wiesen reinholt.
00:49:21: Weil das war mir nicht bewusst.
00:49:22: Total gutes Modell natürlich.
00:49:24: Du kaufst dir wirklich, wie ich das vorhin gesagt habe, vielleicht 150 Jahre Erfahrung
00:49:29: aus den verschiedensten Unternehmenssituationen ein.
00:49:33: Und dann muss man sagen, dann ist es ja relativ kleines Geld, für das man das bekommt,
00:49:36: für den man ja unfassbar viel Wissen bekommt.
00:49:39: Aber ich hatte der Gedanke noch uns angestriggert, man muss das schon auch wollen.
00:49:43: Also man muss sich echt gut verstehen und man muss auch als Geschäftsführung aushalten können.
00:49:49: Loslassen.
00:49:50: Manche Themen.
00:49:51: Als Inhaber musst du loslassen können, dass jetzt jemand anders dein Unternehmen führt.
00:49:55: Aber als Geschäftsführer musst du aushalten können, dass der dir jemanden Fragen stellt,
00:50:00: auf die du vielleicht selbst nicht gekommen bist.
00:50:02: Das weiß ich gar nicht immer, ob ich das immer mögen würde, wenn wir dann in der Planung
00:50:06: und überall mal eine Frage stellt.
00:50:08: Auf der einen Seite natürlich, gut, dass mal einer darauf kommt, aber dieser Gedanke,
00:50:12: Scheiße, warum ich selbst nicht drauf gekommen ist, ich bin doch hier Chef im Laden.
00:50:15: Das muss ich doch selber wissen.
00:50:17: Und das so auszutarieren, das stell ich mir gar nicht so leicht vor.
00:50:20: Ja, und da kommen auch viele Geschäftsführer, die vielleicht eigentlich dann immer souverän
00:50:27: ihre Entscheidungen treffen, was nicht schlecht ist, die kommen in eine Pitch-Situation.
00:50:32: Die müssen eine Entscheidung pitschen.
00:50:34: Und da macht man sich dann glaube ich nochmal andere Gedanken, wie dieses Bauchgefühl,
00:50:38: ja, ja, ich weiß das alles, wird schon so werden.
00:50:43: Ist, glaube ich, dann doch nochmal eine Hürde, die bessere Entscheidungen hervorbringen kann?
00:50:49: Nicht muss, aber kann.
00:50:50: Aber ich stelle mir auch vor, das ist halt ja auch eine rechtliche Komponente, weil wir
00:50:55: haben ja unfassbar viele Beauftragte und Regeln und der EU-AI-Act und das Hinweisgeber-Schutzgesetz
00:51:02: und die Verkettenschutzgesetz und all das Mögliche.
00:51:05: Hey, vielleicht gibt es auch Themen, die weiß ich einfach nicht und bin echt froh, wenn
00:51:09: da mal jemand sagt, er habt ja schon gehört, es gibt ein neues Gesetz und da müsst ihr doch
00:51:12: mal drauf achten und wir wissen es überhaupt nicht.
00:51:14: Das kann ja auch total helfen und schützen.
00:51:16: Ja, ein Gedanke, der mir so während dieser Erläuterung kam, ist natürlich auch der ursprüngliche
00:51:22: Gründer oder auch die Nachfolgegeneration.
00:51:25: Die Themen gehen ja immer mehr in die Breite.
00:51:29: Also jeder Unternehmensbereich wird ja eine Universum für sich.
00:51:32: Also heutzutage ist ein Logistik und Versand, nicht mehr Logistik und Versand wie vor 20
00:51:36: Jahren.
00:51:37: Da ist auch eine ganz normale Bürosituation, ist viel komplexer, wie sie für vor 20 Jahren
00:51:43: war oder sogar vor 40 Jahren.
00:51:46: Also die Abläufe werden komplizierter, die Teilbereiche werden immer technologisch anspruchsvoller
00:51:52: und da verliert ihr auch eine kleine Spitze im Unternehmen irgendwann den Überblick und
00:51:58: wenn man dann so einen steigen Schwächenprofil macht und denkt so, ah, da wissen wir nicht
00:52:02: oder wollen wir sogar nicht, da kann ich ja auch irgendeine Position, diesen Beirat bewusst
00:52:07: besetzen, um eben ein bisschen Druck zu bekommen für diese Schwäche.
00:52:12: Aber ich denke, ich komme so auf unser Thema von ganz vom Anfang zurück.
00:52:17: Wir haben ja überhaupt im Office gesprochen, aber wie schön wäre es mal so einen Gremium
00:52:21: zu haben, wo man sich einfach mal eine Meinung abholen kann, wie macht ihr das denn eigentlich
00:52:25: und wie ist denn das bei euch gering?
00:52:26: Holt die Leute zurück ins Büro oder nicht und welche Widerstände habt ihr denn?
00:52:30: Wir lesen alle Statistiken und so öffentliche Meinung, aber mal echt, wie ist es denn dann?
00:52:34: Wie reagieren die Leute denn dann und hat schon mal jemand gekündigt oder habt ihr Leute
00:52:38: nicht bekommen, weil ihr kein Home Office anbietet, auf so einer Erfahrung, so einen
00:52:43: Meinungsebenen außerhalb von einer öffentlichen Meinung einen Austausch zu haben, den finde
00:52:46: ich total wertvoll.
00:52:47: Und auch vielleicht sich den Beirat so zu besetzen, dass es vielleicht die nächste
00:52:52: Stufe, also dass das Know-how aus der nächsten Stufe kommt, in die ich rein möchte.
00:52:58: Man hat ja immer solche Schwellen im Mittelstand oder bei KMUs, also wo man sagt, oh, das
00:53:03: ist der nächste Level und dass man diese Fehler vielleicht nicht begeht, dass man schon mal
00:53:09: da das Know-how kriegt, ja, ja, aber in dieser Größe funktioniert es da nicht mehr.
00:53:14: Also da muss man dann darauf, darauf, darauf achten.
00:53:16: Also ich glaube, da kann man sich auf viele Fehler sparen.
00:53:20: Also sofern?
00:53:21: Also willkommen zum Ergebnis, eine zauberhafte Folge in unserem Märchenland heute und hat
00:53:28: mir wieder große Freude gemacht mit dir, Michael.
00:53:31: Unser Märchenland ist größer und komplexer, wie man denkt, das wird ja immer wieder.
00:53:35: Und wir freuen uns, wenn ihr bei uns bleibt, wenn ihr uns weiterempfehlt und uns auch
00:53:41: ein Like oder Kommentar da lasst.
00:53:43: Wie immer auf LinkedIn könnt ihr uns finden, kontaktieren und auch mit uns in den Dialog
00:53:50: gehen.
00:53:51: In diesem Sinne bleibt Tapfer.
00:53:55: Alles Liebe, alles Gute.
00:53:56: Ah, tolles Thema.
00:54:09: Super, wirklich.
00:54:10: Ja, ja, ja, ja.
00:54:11: Oh, das war das gewählt haben.
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