Was du über Geldgeschäfte wissen solltest - Volker Schramm - Sparkasse Krefeld
Shownotes
Märchenland Mittelstand gibt es auf den gängigen Podcast Plattformen. Alle 14 Tage setzten wir unsere Reise in eine spannende Zukunft fort. Mit mutigen Heldinnen und Helden und lehrreichen Erfahrungen aus der Realität.
Michael Neukirchen und Ingo Markgraf begrüßen euch zur zweiten Folge von Märchenland Mittelstand. Wir gehen weiter auf unserem Weg durchs Märchenland und machen Halt bei der Sparkasse Krefeld. Wie man dort die Möglichkeiten für KMU auch in schwierigen Zeiten verbessert - das erklärt uns deren Vorstand für Firmenkunde.
Wir treffen Volker Schramm, seit 2023 Firmenkunden-Vorstand der Sparkasse Krefeld. Er hat einen tiefen Einblick in die unterschiedlichen Unternehmensgrößen. Er kennt die wahren Zahlen und kann uns deshalb fundierte Antworten geben.
Es werden viele Fragen beantwortet. Wer bekommt überhaupt Geld und vor allem wie? Kann ich mich überhaupt zur Bank trauen?
Begleitet uns…
Märchenland Mittelstand Seite auf LinkedIn: Folgen für Hintergrundinfos und News. https://www.linkedin.com/company/maerchenland-mittelstand/
Volker Schramm, Sparkasse Krefeld im Netz: [https://www.sparkasse-krefeld.de/de/home.html] (https://www.sparkasse-krefeld.de/de/home.html)
Digital Gipfel 2024: https://www.de.digital/DIGITAL/Navigation/DE/Digital-Gipfel/digital-gipfel.html
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Lageberichte/Lagebericht2023.html
OpenDesk / Zendis: https://zendis.de/
Dr Ingo Markgraf auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-ingo-markgraf-02086b8a/
Michael Neukirchen auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/neukirchen/
Märchenland Mittelstand ist ein Corporate Podcast der BIRCO GmbH, Baden-Baden, Datenschutz, Impressum
Transkript anzeigen
00:00:00: So eine schöne Melodie.
00:00:11: Herzlich willkommen liebe Hörerinnen, liebe Hörer, zur zweiten Ausgabe Märchenland-Mittelstand.
00:00:17: Euer Podcast für all die zauberhaften Geschichten rund um den deutschen Mittelstand.
00:00:22: Wir sprechen mit fabelhaften Menschen über Themen, die uns im Mittelstand bewegen und
00:00:26: hoffen natürlich darauf, dass die Märchen im Ende alles gut werden.
00:00:30: Wenn ich sage, wir, dann darf ich heute euer Haus sein.
00:00:32: Mein Name ist Ingo Maghraf und mit mir am Mikro der wunderbare Michael Neukirchen.
00:00:38: Hallo Michael, schön dich zu sehen.
00:00:40: Hallo Ingo, freut mich auch.
00:00:42: Ich bin schon ganz gespannt, was heute passieren wird.
00:00:44: Wir haben natürlich wieder einen Gast.
00:00:46: Zudem kommen wir gleich.
00:00:48: Lass uns vorab einen kurzen aktuelles Thema behandeln.
00:00:50: Ich habe vor Schlagzeile der Woche, da ist so ein Thema, was ich im letzten Wochen gestolpert bin,
00:00:57: die Schlagzeile der Schwarzgruppe.
00:00:59: Das Lidl bis zu 350.000 Mal pro Tag von Cyberangriffen ausgeht.
00:01:07: 350.000 Mal pro Tag.
00:01:09: Was für ein Wahnsinn.
00:01:11: Ja gut, automatisiert.
00:01:13: Vollautomatisiert, im besten Sinne.
00:01:15: Aber ist das nicht verrückt, wenn man sich das mal runter euch auf die Sekunde 350.000 Mal pro Tag?
00:01:21: Ja.
00:01:23: Das ist jetzt eine Organisation, die kann da ganz gut mit umgehen.
00:01:25: Sagst du gleich noch was dazu, was die damit machen.
00:01:27: Aber jeder von uns ist das ja.
00:01:29: Jeder von uns wird permanent angegriffen bei den Themen.
00:01:32: Also ich muss da jetzt mal rein grätschen.
00:01:36: Es ist ja noch viel größer das Thema.
00:01:38: Diese Zahlen kommen mir im Zusammenhang mit meiner Schlagzeile der Woche.
00:01:42: Da hat sich für mich der Digitalgipfel 2024 hervorgetan.
00:01:48: Unter anderem spielt da auch die Schwarzgruppe eine größere Rolle inzwischen.
00:01:53: Also da geht es tatsächlich um den Event des Jahres, in dem Politik mit Experten zusammenkommt.
00:02:00: Ist ein bisschen unterm Radar, ist nicht ganz so populär.
00:02:02: Aber da hat sich alles, was Rang und Namen hat, getroffen und besprochen.
00:02:08: Also ich würde jedem empfehlen mal diese Programme durchzuschauen, die es da auf der Webseite gibt.
00:02:14: Also links kommen in den Show-Notes.
00:02:16: Unglaublich, was dort besprochen wurde.
00:02:18: Und in dem Rahmen ist mir hingegieben die Deutsche Office-Konkurrenz Open Desk, die jetzt entwickelt wird.
00:02:28: Die steht jetzt in der Version 1 bereit und soll quasi alle Behörden und öffentlichen Ämter von Microsoft befreien.
00:02:37: Also dass der Bund unabhängiger ist, auch das Land, dass auch die Lizenzkosten und die Abhängigkeiten sinken.
00:02:44: Super spannend. Die ganze Organisation dahinter nennt sich Zendes, ist vom Bund.
00:02:50: Da muss man mal schauen, wo das hinführt.
00:02:53: Also wer sich da von Microsoft komplett unabhängig machen kann, darauf bin ich sehr gespannt.
00:02:57: Das werden wir sicherlich aufmerksam beobachten, dass jemand hin kriegt.
00:03:01: Aber wo du das Thema Gemeinden und Kommunen gerade sagst,
00:03:04: das ist, wenn man sich mal den Lagebericht der IT-Sicherheit im Deutschland vom BSI anguckt,
00:03:13: da wird noch mal explizit darauf hingewiesen, dass insbesondere Gemeinden und Kommunen Ziele von Cyberattacken sind.
00:03:23: Nicht mehr nur die großen Unternehmen, nicht mehr nur die DAX-Unternehmen, wo eine Menge Kohle zu holen ist,
00:03:27: sondern das ja gibt es schon einige Beispiele dafür, dass Kommunen über Monate lahmgelegt worden sind.
00:03:33: Und da geht es natürlich um Daten und auch um entsprechende Erpressungsversuche.
00:03:37: Ja, es ist vor allem nicht so schön zu wissen, dass zum Beispiel Bürgerdaten irgendwo im Darknet gehandelt werden.
00:03:46: Da gibt es auch relativ sensible Daten.
00:03:48: Da kann man sich dann privat schützen, so viel man will, wenn dann so das Landratsamt gehackt wird.
00:03:53: Dann können das schon sehr seltsame Dinge passieren.
00:03:56: Aber wir fühlen den Unternehmen, die Diskussion ja auch immer, auf der einen Seite haben wir eine technische,
00:04:02: sicherheit natürlich über alle unsere Programme, über alle Virenfilter und all das.
00:04:08: Aber wir werden ja auch alle zugeschüttet mit Spam-Mails.
00:04:13: Und vom BSI, die Statistik fand ich ganz interessant, können wir uns sich als PDF darunter laden.
00:04:20: 66% aller Spam-Mails, Angriffe waren, Fishing-Mails waren und Erpressungs-Mails und Betrugs-Mails.
00:04:29: Das sind 66% aller Spam-Mails, die bei uns reinlaufen.
00:04:33: Wenn ich auf den Link irgendwann klicke, wenn ich irgendwo auf den Anhang klicke, sind irgendeine Art von Betrugs-Mails.
00:04:40: Das heißt, dass die Technik, kriegen wir einigermaßen einen Griff, aber wir müssen eben auch das Verhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin Griff kriegen.
00:04:47: Dafür extrem stark schulen.
00:04:49: Ja, es ist ein schwieriger Wettlauf zwischen Technologien, also von Angreifern und Verteidigern.
00:04:57: Das Problem ist, wenn du ihn einmal verlierst, den Wettbewerb, dann kann es sein, dass du komplett verloren hast.
00:05:03: Wenn eine von diesen 350.000 Mails irgendwie durchkommt, da reicht hier eine von, dass du dann eben schon richtig verloren hast.
00:05:11: Das Thema Cyber-Sicherheit ist so ein wahnsinnig interessantes Thema, da müssen wir unbedingt mal eine eigene Folge so machen.
00:05:18: Wird bestimmt auch sehr, sehr, sehr interessant.
00:05:21: Machen wir unbedingt, müssen wir mal gucken, dass wir uns dann top geeigneten Gast für einladen.
00:05:26: Aber ich bin sicher, den finden wir.
00:05:28: So, aber jetzt bin ich neugierig auf unseren heutigen Gast.
00:05:31: Das kannst du auch sein.
00:05:33: Wir haben uns wieder einen ganz besonderen Gast eingeladen, auf den ich mich sehr freue, den ich schon ein paar Jahre kenne, der sich aber gleich selbst vorstellt.
00:05:40: Und dann gehen wir mal rüber und ich sage herzlich willkommen Volker Schramm.
00:05:51: So, Michael, dann lass uns jetzt zu unserem Gast rüber gehen.
00:05:55: Ich freue mich sehr und sage herzlich willkommen Volker Schramm.
00:06:01: Und zum Einstieg die Frage an alle unsere Gäste, wer sind sie?
00:06:04: Und was ist für sie Märchenhaftanmittelstand?
00:06:08: Okay, wer bin ich?
00:06:11: Ich bin jemand, der gerne in Kontakt mit Menschen ist.
00:06:14: Und zwar sich für mein Umfeld interessiert, für die Menschen, was sie so zu erzählen haben, was sie für Erfahrungen haben.
00:06:22: Und das hat dazu geführt, dass ich früh schon im Westerwald, wo ich groß geworden bin, eine gute regionale Vernetzung hatte.
00:06:29: Und das hat sich immer so in den Stationen, die ich auch später hatte, beruflich oder auch im Privatleben fortgesetzt.
00:06:36: Und hat auch mich zu dem geführt, was ich heute mache.
00:06:39: Ich bin nämlich bei einer Sparkasse und zwar Firmkundenvorstand in der Sparkasse.
00:06:44: Ich bin also über den Westerwald gekommen.
00:06:46: Dann war ich ein paar Jahre im Vorstand nachher auch bei der Sparkasse für Köln und Bonn verantwortlich.
00:06:53: Und heute eben für den schönen Firmenkundenbereich am Liederrhein in der Sparkasse Gräfeld.
00:07:00: Und das führt uns auch so ein bisschen in das Thema Rhein.
00:07:04: Was ist Märchenhaft am Mittelstand?
00:07:08: Und das würde ich zweigeteilt beantworten wollen.
00:07:11: Das eine ist nämlich, ich bin ja selber als Vorstand in der Rolle eines mittelständischen Unternehmers,
00:07:18: indem ich selber eben mit den Sorgennöten herausfordern, auch mit den Freuden zu tun habe,
00:07:24: die man in so einer Rolle, in so einer Vorstandsrolle hat, in dem man gestalten kann,
00:07:29: in dem man Dinge voranbringen kann, in dem man auch viel mit Menschen bewegen kann.
00:07:33: Weil ganz viel da natürlich auch in dieser Rolle wieder der Mensch im Mittelpunkt steht.
00:07:39: Das ist das eine und das zweite.
00:07:41: Als Firmkundenvorstand dann natürlich insbesondere, und darum geht es ja in dem Podcast heute auch,
00:07:47: für die Unternehmen, für die Unternehmer in der Region Verantwortung trage,
00:07:55: wie eben mit Bankdienstleistungen die Firmen zu versorgen sind.
00:08:00: Und jetzt war die Frage, bitte.
00:08:03: Ja, jetzt stapeln Sie fast ein bisschen tief, weil Mittelstand, also ich glaube,
00:08:07: es sind so 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Sparkasse Krefeld.
00:08:11: Ja.
00:08:12: Das ist ja schon, wir würden es schon als den größeren Mittelstand definieren.
00:08:17: So klein kommt das ja nicht mehr daher.
00:08:20: Aber jetzt habe ich Sie unterbrochen.
00:08:22: Was ist denn noch Märchenhaft?
00:08:24: Ja genau, was ist Märchenhaft?
00:08:26: Das hat auch mit dem, was ich am Anfang erzählt habe, mit dem Mensch zu tun.
00:08:31: Weil was ist eigentlich im Kern ein mittelständisches Unternehmen?
00:08:34: Das sind die Menschen, die daran tätig sind,
00:08:37: ganz häufig dann auch so ein treibender Kopf, eine teibende Kraft,
00:08:41: ein Unternehmer, eine Unternehmerin, die eine Idee hat, die ein Produkt entwickelt,
00:08:46: die eine Dienstleistung entwickelt, die alle Hürden dieser Welt auch bürokratischer Natur nimmt,
00:08:51: um das an Markt zu bringen, damit dann ja, mehr Wertenschaft,
00:08:55: Arbeitsplätze schafft.
00:08:57: Und das finde ich eigentlich eine ganz, ganz tolle Rolle,
00:09:00: die diese Menschen, die diese Unternehmen dann auch in Deutschland für uns unternehmen.
00:09:05: Das finde ich faszinierend, nicht mit diesen Personen zu unterhalten.
00:09:08: Absolut.
00:09:10: Ich glaube, das können wir sofort so unterschreiben, dass wir gestalten können.
00:09:14: Das ist glaube ich das, was uns aus dem Mittelstand unterscheidet von vielen großen Unternehmen,
00:09:18: auch die unmittelbare Wirksamkeit dessen, was man tut, eben auch zu spüren.
00:09:21: Aber bleiben wir kurz beim Thema Sparkasse.
00:09:24: Was ist denn die Aufgabe der Sparkassen eigentlich?
00:09:27: Wir alle kennen Sparkassen, sind alle mit dem roten S irgendwie groß geworden.
00:09:30: Das heißt, bei mir als Sparkassenkind auch in die Netzhaut eingebrannt, von zu Hause aus schon.
00:09:34: Was ist denn die Aufgabe der Sparkassen in der Bankenlandschaft?
00:09:38: Also sehr gut, dass das bei Ihnen auch so eingebrannt ist, weil so bin ich auch mal dahin gekommen.
00:09:42: Klar, die gab es in jedem Ort, an jeder Ecke.
00:09:45: Damals noch mit vielen, vielen Filialen den Weltspartag gab es.
00:09:50: Es gab Plan-Spielbörse und solche Sachen.
00:09:52: Es gab dann auch den Filialeiter, der mit dem Check zum Sportverein gegangen ist
00:09:57: und da Trikots oder sonst was gesponsert hat.
00:10:00: Was fand ich in meiner Jugend damals schon spannend.
00:10:02: Aber natürlich geht das darüber hinaus.
00:10:04: Die Sparkasse hat heute im Kern einmal die Aufgabe, man sagt mal Kreditversorgung des Mittelstandes.
00:10:13: Das ist eine wesentliche Aufgabe, dass der Geldtransfer, dass die Finanzierungsmöglichkeit,
00:10:19: dass die Liquidität für unsere Nehmen da ist, dass sie wirtschaften können, dass sie arbeiten können.
00:10:25: Und zwar nicht nur, wo es hochrentabel ist, sondern auch da, wo es vielleicht mal viel auffand ist
00:10:33: und weniger ertragt ist, bei einer Existenzgründung oder bei einem ganz kleinen Gewerbetreibenden.
00:10:38: Und das ist was, was eine Sparkasse danach ausmacht.
00:10:40: Das ist egal, ob groß oder klein, das war für alle Kunden.
00:10:43: Ich beziehe das jetzt mal bewusst erstmal nur, ob es gewerbliche Geschäfte da sind
00:10:48: und wenn ich es aufs private Geschäft beziehe, dann natürlich auch für die Gesamtbevölkerung.
00:10:53: Egal ob Hochverdienender, egal ob Transfergeldempfänger, dann bildet die Sparkasse eben auch für alle ihre Dienstleistungen an.
00:11:01: Jetzt muss ich ganz kurze Klammer aufmachen.
00:11:03: Gibt es eigentlich den Knacksklub noch?
00:11:05: Den Knacksklub gibt es auch noch.
00:11:08: Den gibt es auch noch, das war auf meiner Kindheit immer.
00:11:11: Wenn das neue Knacksklubs Heftchen rauskam, dann war ich immer erst in der Sparkasse, der das hatte.
00:11:17: Ich hatte ganz tolle Klebehefte.
00:11:19: Die werfte von der Sparkasse?
00:11:21: Ja, das waren so Sammelhefte mit ganz vielen Aufklebern, also die Masaurier und Römer und Leute und so Sachen.
00:11:27: Das war wirklich gut.
00:11:28: Also Grüße gehen raus an alle älteren Zuhörer, die sich daran erinnern können, wie uns die damit irgendwie aufgewandt sind.
00:11:34: Sensationell.
00:11:35: Und die Jüngeren könnten jetzt immerhin sagen, der ist jetzt auch irgendwo in der digitalen Welt, man kann es auch digital den Knacksklub machen.
00:11:41: Perfekt, da muss ich gleich mal gucken.
00:11:45: Michael.
00:11:46: Ja, vielleicht noch ein Gänzen zu der Sparkasse zum Geschäftsmodell.
00:11:50: Und das finde ich eigentlich das für mich sehr, sehr ansprechend.
00:11:56: Klar, wir sind regional, das ist das eine.
00:11:58: Es ist aber auch dieser Teil, dass wir nicht an einen oder viele Aktionäre unsere Gewinne ausschütten oder an Genossenschaftsanteilen,
00:12:07: sondern wir geben dann eben über Spenden, über Sponsoring, ein ganzes Teil von dem, was wir verdienen, dann auch wenn die Gesellschaft in die Region zurück.
00:12:15: Und das finde ich dann ein zutiefst wertschstiftenden Faktor, den eine Sparkasse dann eben auch in ihrem Geschäftsmodell hat.
00:12:24: Das war etwas, was mich früh angesprochen hat.
00:12:27: Also ich habe jetzt vorhin rausgehört, eben diese Verantwortung in der Region auch die kleineren Mittelständler oder auch Soloselbstständige wie auch immer.
00:12:36: Also dieses, die am Leben zu halten finanziell.
00:12:40: Nun kann man das jetzt bestätigen oder auch nicht.
00:12:44: Es gibt ja das Gerücht einmal, pleite, nie mehr Kredit.
00:12:48: Also da unterscheidet sich es ein bisschen wirtschaftlich von USA, wo, was weiß ich, bestes Beispiel ist Trump.
00:12:55: Also wie oft war der wirklich Bankrot mit Milliarden.
00:12:58: Aber da gab es ja immer wieder Geld, auch von deutschen Banken.
00:13:03: Und die Frage, die ich mir stelle, wie sieht man das aus Sparkassens Sicht.
00:13:08: Also gerade in der Zeit, wo jetzt wirklich auch ein bisschen wirtschaftlich schwierig ist, wird jetzt einige Selbstständige geben, die jetzt vielleicht auch aufgrund der Umstände scheitern, wo das Modell vielleicht gar nicht so schlecht war.
00:13:19: Was kann man jetzt aus Sparkassens Sicht denen sagen?
00:13:22: Also habt ihr noch mal eine Chance oder müsst ihr jetzt einfach wieder in angestellten Verhältnissen?
00:13:26: Das war es für den Rest vom Leben.
00:13:28: Also wie ordnet man das als Sparkassenverantwortliche ein?
00:13:31: Interessiert mich.
00:13:33: Also zunächst nochmal zu dem amerikanischen Modell.
00:13:37: Da finde ich auch ganz faszinierend, nicht die Frage zu stellen, wie oft bist du pleite gegangen, sondern wie oft bist du wieder aufgestanden.
00:13:44: Und das ist einfach eine Grundhaltung, die schon mal viel mehr Energie gibt, die ich auch im tiefen Herzen positiv und gut finde, was das betrifft.
00:13:54: Man muss unterscheiden, ob man jetzt bei einem Unternehmen, was in eine schwierige Situation kommt, ob es dann mal zu Zahlungsverzügen kommt oder irgendwelche Tragungsvereinbarungen oder was auch immer getroffen werden, um aus der Situation wieder rauszukommen.
00:14:10: Oder ob juristisch dann eben auch meine Insolvenz oder was auch immer dazu gekommen ist.
00:14:15: Weil dann ist man juristisch erst mal für eine gewisse Zeit auch aus dem Kreditgeschäftsleben raus.
00:14:21: Da braucht es dann eben etwas wieder, bis man dann wieder im Geschäftsleben tätig sein kann, um Kredit aufzunehmen.
00:14:28: Häufig ist es aber schon auch so, dass man andere Wege und andere Lösungen findet.
00:14:33: Und in der Tat dann gemeinsam schaut, wie gibt es einen Weg aus der Krise, wie gibt es Möglichkeiten, als Unternehmer wieder rauszukommen oder temporär eben auch mal als Angestellter wieder in Zwischenschwöt zu machen.
00:14:46: Aber da haben Sie völlig recht.
00:14:48: In der jetzigen Situation ist das eine herausfordernde Situation für viele Unternehmen dann auch, die halt in der jetzigen wirtschaftlichen Situation in Probleme dann auch mal reinkommen.
00:15:02: Aber wie würden Sie den aktuellen Zustand unserer Mittelstandsunternehmen aus Ihrer Sicht beschreiben? Wie geht es denn aktuell?
00:15:10: Jetzt haben wir, jetzt gehen wir in unsere Branche, die Baubranche, hatten schwieriges Jahr, gar keine Frage.
00:15:16: Wir hören von vielen Unternehmen, die so im Umsatz auch mal bei minus 20, minus 30 Prozent liegen, bei uns zum Glück nicht so.
00:15:23: Aber wie ist der aktuelle Zustand? Wie nehmen Sie den wahr?
00:15:26: Wir haben ja eine recht übergeordnete Position auch Branchen übergreifend.
00:15:29: Also übergeordnet kann man klar sagen, wir sind jetzt in Deutschland im zweiten Ritzeionsjahr oder zumindest Nullwachstumsjahr.
00:15:40: Wir sind noch nicht wieder in einem Niveau, das wir vor Corona hatten zurückgekommen und die Wachstumsaussichten, die für Unternehmen ja nach vorne blicken, wichtig sind.
00:15:54: Die sind auch nicht besonders positiv. Die werden ja zurzeit reihenweise auch von den Forschungsinstituten, von der Bundesregierung, vom IWF nach unten korrigiert.
00:16:04: Und zwar insbesondere für Deutschland leider schlechter als in Europa oder in der Welt.
00:16:09: Und das ist so die gesamtwirtschaftliche Perspektive.
00:16:12: Es gibt aber einen deutlichen Unterschied in den Branchen und auch bei den einzelnen Unternehmen.
00:16:21: Die Baubranche, ganz klar, schwierige Zeit hinter sich, letzte Jahr war schwierig, auch Anfang dieses Jahr war schwierig.
00:16:29: Und es scheint sich so rauszukristallisieren, dass es so langsam auch wieder ein wenig Beruhigung reinkommt, dass die Baupreise und die Kosten wieder was besser in Griff sind.
00:16:40: Und es so langsam dann auch wieder nach vorne geht, so auch bei der Expo Real, der Immobilienmesse, die jetzt im Oktober in München stattgefunden hat, war das so der Konsens.
00:16:49: Aber das ist noch bei Weitem weg von Euphorie, sondern da weiß man, da sind noch eine ganze Menge Themen vor einem, die noch nicht gelöst sind.
00:16:57: Also nach wie vor schwierig.
00:16:59: Bei den Handwerkern ist es eher so, dass es denen noch gut geht, den Kleineren, tendenziell.
00:17:07: Wenn sie aber zur Zeit im Kohle-Stahl- oder sehr energieintensiven Bereich unterwegs sind, klar, geht es da wieder deutlich schlechter.
00:17:19: Also man kann nicht generell die Branchen alle in einen Topf werfen, da muss man stark differenzieren.
00:17:27: Als ein Beispiel, die nah bei den Landen sind, der Einzelhandel, der hat Probleme.
00:17:33: High Street Immobilie, High Street Einzelhandel ist schwierig.
00:17:37: Wegen Amazon und Co. auf der anderen Seite der Lebensmittel Einzelhandel, der ist conducturunabhängiger, der läuft relativ normal weiter.
00:17:46: Das als zwei Beispiele von relativ nahen Branchen.
00:17:49: Ich kann es nicht genau sagen, wo ich das gehört habe, aber da können Sie mir vielleicht etwas genaueres zu sagen.
00:17:57: Die Bewertung von einem KMU, auch von EU-Regularien, was die Bewertung von Kreditwürdigkeit angeht, im Vergleich zu Konzernen und Aktiengesellschaften,
00:18:08: das soll jetzt auch irgendwie eine Änderung kommen oder wäre gewünscht, weil die kleinen Unternehmen an den gleichen Maßstäben gemessen werden wie Großunternehmen.
00:18:20: Also, man muss sagen, über welche Änderungen sprechen wir gerade, weil es gibt eine riesen Schöne an Änderungen, die regulatorisch oder bürokratisch dann auch reingetragen werden.
00:18:35: Es ist bei den Banken zumindest schon so, dass eine Differenzierung erfolgt, ob ich jetzt Konzerne oder Holdings oder kleinere Unternehmen habe,
00:18:44: dass ich die auch unterschiedlich in einer Bewertung, in einem Risikomodellanfasse anpacke.
00:18:51: Eine andere Geschichte ist, und vielleicht spielen Sie da drauf an, dass es neu auch ESG-Ratings geben wird, also rund um die Nachhaltigkeitsrichtung,
00:19:03: welches Unternehmen ist bereits berichtspflichtig, muss welche Daten liefern und wird dann nach welchen Kriterien in irgendein Cluster, in irgendein Rating reingegossen.
00:19:14: Und da sind zurzeit auch Gespräche erst mal broschenweit, wie man überhaupt eine solche Bewertung vornimmt, nach welchen Kriterien, nach welchen Maßstäben
00:19:25: und wie man dann eben auch im Sinne einer Proportionalität große, komplexe Unternehmen und mittlere und kleine auch differenziert, damit man nicht alle über einen Kampf schert.
00:19:35: Und das ist aktuell ein Riesenteber in der Branche.
00:19:38: Ich bin ein kleines Unternehmen oder möchte vielleicht sogar eines gründen.
00:19:43: Vielleicht bin ich ein Start-up und brauche ein bisschen Geld, klar.
00:19:47: Und bin jetzt nicht so groß, dass ich sagen kann, ich mache große Finanzierungsrunden und ich gehe nicht zu einer Höhle der Löwen, da möchte ich vielleicht auch nicht hin.
00:19:54: Ich brauche einfach ein bisschen Startkapital.
00:19:56: Was sind so Ihre Tipps für kleine mittelständische Unternehmen, die sagen, ich brauche Geld, ich brauche irgendwie ein bisschen Kapital.
00:20:03: Was sind so die Do's und Don'ts, wenn ich zu Ihnen komme und sage, Mensch, Herr Schrömm, ich brauche ja meine halbe Million.
00:20:09: Habt ihr die und kriege ich die? Was soll ich nicht tun und was muss ich tun?
00:20:15: Wie sieht so ein Businessplan vielleicht aus und was sind so die Anforderungen, um auch in schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade haben für mittelständische Unternehmen, trotzdem eine gewisse Begeisterung bei Ihnen zu entfachen, mir bitte zu helfen?
00:20:27: Ich glaube, insbesondere Begeisterung für sein Geschäftsmodell zu haben, dass man mit Begeisterung, mit Spirit hinter dem steht, was man macht, und zwar in allererster Linie hinter dem Produkt, hinter der Dienstleistung, hinter dem, wofür mein Unternehmen steht.
00:20:44: Und das positiv, im positivsten Sinne zu verkaufen, zu vermarkten und dann das aber auch mit Zahlen in den Businessplan zu unterlegen.
00:20:53: Den Businessplan würde ich empfehlen, nicht hochgeschraubt, hochoptimistisch vielleicht überzogen darzustellen, sondern wirklich in einem realistischen Businesscase mit Erträgen Kosten das Ganze zu machen, um dann auch in der Diskussion, wenn man dran rüttelt und wenn man das mal hinterfragt, und dann sagt, was bedeutet das denn pro Tag oder was bedeutet das denn, wie viele Kunden sind das oder wie muss die Umsatzhöhe sein, dass der dann auch standhält.
00:21:21: Also das wäre so eine generelle Empfehlung, der ergänzende Punkt wäre dazu. Ich würde sehr stark mich mit dem Markt befassen.
00:21:32: Also was bedeutet das mein Businesscase für den Markt, in dem ich mich bewege? Was bewegt die Kunden? Was gibt es für Veränderungen, die zu erwarten sind?
00:21:44: Auf was muss ich mich einstellen? Das finde ich für einen Unternehmer enorm wichtig, um von der Attragsseite erstmal kommen in seinem Geschäftsmodell dasner Bank darzustellen.
00:21:55: Und Kostenseite muss ich natürlich auch plausibel machen.
00:21:58: Wie stelle ich mir das vor? Ich komme mit meiner Unterlage und dann sitzen Sie mit vier Leuten in seinem Raum und da muss ich pinchen und Ihnen das vorstellen.
00:22:07: Oder wie ist das ganz konkret? Wenn ich sage, ich brauche irgendwie ein bisschen was und es geht nicht nur um 2000 Euro, sondern ein bisschen mehr.
00:22:13: Gibt es ein Gremium, dann vor das ich trete und präsentiere und stellen mir das wirklich ein bisschen vor wie Hülle der Löwen oder und bringe am besten schon mal ein Produkt-Sample mit und stelle Ihnen das vor und brenne für mein Produkt.
00:22:23: Ist diese Emotionalität tatsächlich wirklich ausschlaggebend oder geht es am Ende doch um harte Zahlen, um Sicherungen, dass ich mein Haus beleih oder sonst irgendwas tue?
00:22:32: Naja, wenn wir die halbe Million nochmal nehmen, dann wird das ein Beratungsgespräch mit einem, vielleicht ist der Leiter noch dabei, aber wird im Prinzip ein Berater dann da sein, den man die Unterlagen mitbringt und den man das Ganze vorstellt.
00:22:43: Und ja, auch das, wie ich das präsentiere, wie ich das verkaufe, das fließt letztlich dann nachher in so eine Bewertung dann mit ein, weil ganz häufig ist es People Business.
00:22:55: Es ist nicht nur was mache ich, sondern der Mensch, der Unternehmer, der Manager, der dafür steht, der ist für uns ein ganz entscheidendes Kriterium.
00:23:04: Deshalb fahre ich auch immer bei Unternehmen gerne mit raus und ich gucke mir selber die Unternehmer an.
00:23:10: Von ihrer Rolle, was jetzt so ein Unternehmer angeht, also ich denke, dass wenn man so ein Unternehmen bewährt muss, dann hat man ja auch ein bisschen Einblick.
00:23:19: Man lernt ja auch die Menschen dahinter dann kennen, also es ist auch ein persönliches Verhältnis, dass man dann hart miteinander zu sagen, okay, ich habe mich jetzt damit beschäftigt, jetzt kann ich auch darüber entscheiden,
00:23:30: welche Rolle spielt eine Sparkasse auch mit anderen Geldquellen?
00:23:36: Also A, verwaltet ihr auch Vermögen von Menschen und gibt den Tipps, dass die da in irgendein neugegründes Unternehmen investieren können?
00:23:45: Also habt ihr da ne Kartei, die sagt, ja, ich habe ein paar Kunstwerke, aber ich habe jedes Jahr so ein bisschen sechstellig was zu investieren.
00:23:53: Geht mir mal ein Tipp, was da bei euch ankommt oder auch was staatliche Zuschüsse für gewisse Unternehmensformen angeht.
00:24:01: Also spielt ihr dann eine Rolle oder muss man sich darum als Gründer dann selbst kümmern?
00:24:06: Also wenn ich jetzt nochmal von der finanzierenden Seite her komme, das fängt an bei Existenzgründungsmitteln, die kann sowohl über eine Sparkasse zur Verfügung gestellt werden, da beraten wir aber auch in Fördermittel.
00:24:19: Das war beispielsweise von der KfW, von der NRW Bank, wie auch immer in Fördermittelzinsvergünstig kommt oder wo die Tügungsmodalitäten was besser sind, wo eine Haftungsfreistellung da sind.
00:24:30: Das verstehen wir schon als eine Dienstleistung mit, um das in die Beratung mit einzubeziehen.
00:24:37: Jetzt gibt es aber auch Unternehmen, die sind dann etwas größer, dann sind sie auch größer.
00:24:41: war eher bei so einem KMU und der bräuchte dann beispielsweise Adventure Capital oder
00:24:45: bräuchte so Messenin Capital, also so einen Zwischenkapital-Ebene, zwischen Eigenkapital
00:24:50: und Fremdkapital.
00:24:51: Und da würde man dann außerhalb der Bank an eine andere Gesellschaft herantreten.
00:24:58: Da haben einige Sparkassen beispielsweise dann auch gemeinsam so eine Gesellschaft gegründet,
00:25:03: die solche Kapitalbeträge oder Finanzierungsbeträge für ein Unternehmen dann zur Verfügung
00:25:08: stellen kann.
00:25:09: Okay, da tun sich dann mehrere Sparkassen zusammen.
00:25:13: Ja, weil haben wir am Niederrhein hier gemacht mit einigen sechs, sieben Sparkassen sind
00:25:18: das, weil damit entsprechende Volumen zusammenkommen und bei Adventure Capital, das ist ja eine Art
00:25:24: von Eigenkapitalbereitstellung oder Messenin-Kapital von so einem Zwischendingen.
00:25:29: Das ist dann, wenn man das mit mehreren macht, hat man eine gewisse Risikoteilung und dann
00:25:35: kann man dann einfach auch mit einer Losgrößen dann an Unternehmen dran treten.
00:25:38: Da zahlt ich aber für hochgradig sinnvoll.
00:25:40: Und wenn ich als noch dazu ergänzen möchte, ist, dass die Sparkassen im Rheinland haben,
00:25:50: 27 Sparkassen gesagt, Nachhaltigkeit ist für uns ein Riesenthema.
00:25:54: Komm mal vielleicht später nochmal drauf.
00:25:56: Warum erwähne ich das jetzt?
00:25:58: Da haben wir dann auch gesagt, wir gründen eine Gesellschaft, die einen Teil hat Zuschussberatung.
00:26:04: Und zwar Zuschussberatung im Sinne von ich schaue, was es deutschlandweit, europaweit
00:26:10: an Förderungstöpfung gibt, auf die Koppmarteilweise gar nicht.
00:26:14: Da hat man als Unternehmer gar keine Idee, aber wenn ich Arbeitsplätze schaffe oder
00:26:18: irgendwas besonderes in KI mache oder irgendeine bestimmte Branche, die gefördert wird,
00:26:22: kriege ich halt Zuschüsse, die mitunter nicht zurückzuzahlen sind, was dann hochattraktiv
00:26:27: ist.
00:26:28: Und auch bei sowas unterstützen wir dann in der Beratung, um an solche Fördertöpfe
00:26:33: bzw. Zuschussterfärren zu kommen.
00:26:35: Sehr gut.
00:26:36: Wusste ich nicht.
00:26:37: Ich wusste ich auch nicht.
00:26:38: Das ist das erste Mal, aber ich war noch nicht in der Situation, dass ich es gebraucht hätte.
00:26:41: Aber bleiben wir kurz bei den Themen, wenn wir ein bisschen über die Finanzierung hinausgehen,
00:26:48: berät denn die Sparkasse dann auch in den Umsetzungsthemen?
00:26:52: Ich habe gesehen auf der Website irgendwie kostenfreie Ratgeber zum Thema digitale Transformation.
00:26:58: Das heißt, die Sparkasse steigt ja schon auch tiefer in die inhaltlichen Themen ein.
00:27:01: Das geht ja nicht nur darum, irgendwann mal einen Betrag zu überweisen und zurückzubekommen,
00:27:05: sondern gibt es tatsächlich auch die inhaltliche fachliche Unterstützung durch die Sparkasse.
00:27:11: Sie haben es gerade für das Thema Nachhaltigkeit gesagt.
00:27:13: Geht es dabei darum, Fördertöpfe zu erkennen oder geht es dabei auch darum, mit welcher
00:27:18: Anlage ist denn für dich die richtige?
00:27:20: Und wie könntest du das denn machen und welche Nachhaltigkeit Themen gibt es denn oder zum
00:27:24: Thema digitale Transformation?
00:27:25: Also da verstehen wir unseren Stück weit als Sparringspartner für den Unternehmer auch.
00:27:30: Denn wenn ich sagen wir mal fünf oder zehn Unternehmen als Berater in einer Branche dann
00:27:37: kenne und berate, dann kriege ich ja schon rechts und links ganz gut mit, was macht eine
00:27:41: eine, was macht der andere und ohne jetzt Betriebsgeheimnisse zu verraten.
00:27:45: Das dürften wir, das wollten wir nicht.
00:27:47: Aber die Fragen zu stellen, hast du an das schon gedacht oder wie ist das mit dieser Geschichte?
00:27:53: Wäre das nicht mal eine Möglichkeit da in eine neue Maschine oder in digitales Modell
00:27:58: zu investieren oder oder?
00:27:59: Das ist dann schon so ein Sparring, wo man mit guten Fragen und Impulsen dann auch dem
00:28:06: Unternehmer dann hilft.
00:28:07: Ja, das sehen wir als Rolle schon auch von uns.
00:28:10: Okay, spannend.
00:28:11: Also es geht deutlich über das hinaus, einfach über das zur Verfügung stellen von Kapital,
00:28:16: sondern auch tatsächlich in der Begleitung.
00:28:18: Was mache ich denn am besten damit?
00:28:20: Und zwar im absoluten gegenseitigen gemeinsamen Interesse, würde ich sagen, weil sowohl der
00:28:27: Unternehmer hat ja eine große Interesse daran, dass in seinen Unternehmen prosperiert.
00:28:32: Aber wir haben als Kreditgeber natürlich auch ein Interesse daran, dass die Firma weiter
00:28:37: bestellt, dass die Kredite auch zurückgezahlt werden kann, dass das investiert wird und
00:28:42: ja für unsere Region dann auch diese diese Firma mit Arbeitsplätzen einfach ein attraktiver
00:28:47: Player ist.
00:28:48: Jetzt spielt eine wesentliche Rolle in der Region.
00:28:53: Ihr habt Kontakt zu ganz vielen KMUs, auch größeren Unternehmen.
00:28:58: Welche Rolle spielt dann so eine Sparrkasse also auch über ihre Vorstände mit der Politik,
00:29:05: Kommunen, Land, Bund?
00:29:07: Wie vermittelt man da als Sparrkasse oder hält man sich da eher raus aus den Themen?
00:29:12: Man sagt, das macht dann die Dachvereinigung da ganz Sparrkassen lieber oder seid ihr
00:29:19: auch da vor Ort aktiv und auch integriert in die kommunale Entscheidung?
00:29:24: Das sind ja auch Entwicklungsprojekte, die da dranhängen für den Kommune.
00:29:29: Ja, eigentlich ist das bei den Sparrkassen ein ähnlich dreistufiges Verfahren, wie
00:29:37: es auch in der Politik ist.
00:29:38: Wir haben die regionalen Sparrkassen vor Ort, Kommune.
00:29:42: Wir haben einen Landesverband auf Rheinland-Ebene, Nordrhein-Westfalen-Ebene und wir haben ein
00:29:48: Bundesverband auf der DSGV, der Deutsche Sparrkassen-Giro-Verband in Berlin.
00:29:53: Und die nehmen natürlich extrem in der politischen Willensbildung bzw.
00:30:00: Diskussionen mit Teil und diskutieren dann eben auch auf Bundesebene und auch auf Europaebene,
00:30:07: was für eine Bankenlandschaft wichtig ist.
00:30:09: Also nur mal als Beispiel in dieser Dreistufigkeit beschrieben, genauso im Land.
00:30:13: Und wenn ich das jetzt mal auf die Kommune beziehe, wenn es Neubaugebiete beispielsweise
00:30:19: zu erschließen gibt oder wenn irgendwelche größeren kommunalen Maßnahmen oder Finanzierungen
00:30:25: anstehen, dann ist natürlich die Sparrkasse dann auch immer ein Ansprechpartner, beheber
00:30:29: auch ein Stück weit mal ein Ratgeber, wie so der Markt gerade gesehen wird, wie die Unternehmen,
00:30:37: wie die Kunden da auf so was zur Zeit blicken, wie gleichmögliche Preise sind.
00:30:43: Und wir haben natürlich auch naturgemäß Kontakt zur Politik, wo man vielleicht den Kunden
00:30:49: auch mal einen Kontakt herstellen kann zu einer Verwaltung oder Politik, wenn es irgendwo
00:30:54: ja eine Lösung zu suchen gibt.
00:30:56: Spannende, spannende, spannende Unterfangen.
00:31:00: Da nehmen wir auch, das ist natürlich auch ein gewisser Eiertanz, zwischen den politischen
00:31:03: Interessen, zwischen den eigenen wirtschaftlichen Interessen, den Interessen der Kunden.
00:31:09: Stelle ich mir vor, dass das auch nicht immer ganz leicht ist, alles komplett auszubebalancieren
00:31:13: und jedes Interesse gleichermaßen wahrzunehmen.
00:31:14: Ja, also das stimmt und wir stellen uns jetzt auch sehr unpolitisch auf.
00:31:22: Ist auch wichtig für eine Sparrkasse, weil wir dann auch die Breite der Bevölkerung,
00:31:29: auch die Breite der Politik, auch im Verwaltungsrat bei uns im Aufsichtsgremium abbilden und von
00:31:34: daher ist dann gut politisch dann auch eine Neutralität zu haben.
00:31:40: Nichtsdestotrotz.
00:31:41: Gibt es natürlich dann immer mal Sachen, wo man trotzdem als Sparrkasse dann auch gut
00:31:45: unterstützen kann.
00:31:46: Ja, eine Einschätzung kann ja neutral sein.
00:31:49: Man hat ja einen anderen Blick auf die Welt und das sollte allen Beteiligten, egal welche
00:31:56: politische Färbung sie haben, durchaus eine Hilfestellung sein.
00:32:00: Also man sollte ja auf den Rat derer, die sich mit sowas auskennen, auch manchmal hören.
00:32:04: Ja, und wir sagten ja eben im der letzten Podcast, der erste Postkarte, da haben sie
00:32:12: einen IHK-Vertreter, glaube ich, da gehabt.
00:32:15: Und damals als Beispiel, die IHK ist ein ganz klarer Interessenvertreter dann auch für
00:32:21: ihre Industrie, für ihren Handelsunternehmen, die dann auch sehr deutlich den Finger in
00:32:26: die Wunde legten.
00:32:27: Die hat dann auch diese Rolle und das ist eine starke, das ist eine tolle Rolle, die
00:32:33: ihr KADAN für ihre Unternehmen übernimmt, um auch eine Stimme, ein Gewicht dann auch
00:32:39: in der politischen Landschaft zu geben.
00:32:41: Das würden wir als Sparrkasse jetzt nicht als unsere Rolle ansehen.
00:32:44: Okay, gehen wir nochmal zurück zu unseren Mittelstandsunternehmen.
00:32:48: Jetzt mal abgesehen von der Finanzierung, vor welch einer Herausforderung stehen die
00:32:53: denn gerade?
00:32:54: Wir hatten so ein paar gesagt, wir hatten das, die haben wir nachhaltig gesagt, Digitalisierung,
00:32:58: da gibt es ja sowas noch wie Fachkräfte und Nachfolge und so weiter.
00:33:01: Was sind so die größten Themen, die ihre Kunden gerade umtreiben?
00:33:04: Also der Top-Wert ist, der mittlerweile genannt wird, leider Bürokratie.
00:33:13: Ist das so tatsächlich?
00:33:15: Also die Unternehmen ersticken in der Bürokratie, flut die da ist uns in Verbindung damit, dass
00:33:25: die Rabenbedingungen einfach nicht als zuverlässig genug angesehen werden, auch die politischen
00:33:31: Rahmenbedingungen.
00:33:32: Ein Unternehmer kann mit viel umgehen, aber er braucht Klarheit und zu sagen, welche
00:33:36: Richtung hat es jetzt, welche Richtung wollen wir jetzt gehen und wenn es mal heute so
00:33:40: ist, mal so und dann machen wir hier ein bisschen Förderung und da ein bisschen Bestrafung,
00:33:44: das mag das, das mag der Unternehmer nicht.
00:33:46: Und das ist dann in Verbindung mit hohen bürokratischen Herausforderungen eigentlich eines der Top-Themen,
00:33:53: das ist sogar häufig das Top-Thema, was genannt wird und in Verbindung, was jetzt auch zunehmend
00:33:58: schlagend und problematisch wird, der Arbeitskräftemangel und Fachkräftemangel, der jetzt bei den
00:34:06: Unternehmen auch immer stärker durchschlägt.
00:34:08: Und der hat noch nicht mal richtig begonnen, also wir haben es bei uns im Unternehmen die
00:34:12: 64er-Jahrgänge, die starken Jahrgänge sind dieses Jahr alle 60 geworden.
00:34:15: Ja.
00:34:16: Und das sind ja die, der geburtenstärkste Jahrgang jemals, die dann halt nur noch wenige Jahre
00:34:20: im Arbeitsmarkt überhaupt noch da sind.
00:34:22: Und das ab jetzt geht es richtig los.
00:34:24: Ja, musst du das mitrechnen.
00:34:25: Die Jüngeren, die nachkommen, die werden nicht so viel arbeiten wie die Boomer Generation,
00:34:31: die sehen die Sache teilweise anders.
00:34:33: Ja.
00:34:34: Eine riesige Herausforderung.
00:34:35: Ja.
00:34:36: Ja.
00:34:37: Mit der Bürokratie, ich glaube so lange ich denken kann, politisch irgendwie was mitbekommen,
00:34:41: gab es noch keine Bundesregierung, die nicht versprochen hat, wir widmen uns der Bürokratie
00:34:45: und wir bauen das ab.
00:34:46: Ja.
00:34:47: Und ehrlich gesagt, bei mir ist davon von diesem Abbau noch nie was angekommen, meine Steuererklärung
00:34:50: ist genauso kompliziert wie vorher.
00:34:51: Und jetzt als Unternehmer in einem mittelständischen Unternehmen, es wird ja eher mehr, wenn ich
00:34:57: mir die Nachhaltigkeitsberichterstattung angucke, die jetzt demnächst von uns zukommen
00:35:02: wird, ein Wahnsinn, was da demnächst passieren wird.
00:35:04: Ja.
00:35:05: Gut, lehmt und bindet.
00:35:06: Also, egal wie man es betrachtet.
00:35:09: Ich hätte jetzt nochmal eine Frage eben auch zu diesem Komplex, der Alterspyramide.
00:35:15: Gibt es eine Altersgrenze für Unternehmer eine Bank um was zu bitten?
00:35:23: Also, gibt es da auch so eine Grenze, wo er sagt, also selbstständig macht man sich
00:35:29: am besten bis 58, 59, danach wird es dünn oder erleben Sie auch da andere Beispiele,
00:35:38: dass sich irgendwie mit 65 noch jemand neu erfindet und irgendeine ganz tolle Idee hat,
00:35:45: gibt es so was?
00:35:46: Aber sind es nur junge Menschen, die durchstarten wollen?
00:35:50: Da muss man natürlich ganz klar sagen, es liegt dran, wie immer.
00:35:56: Denn es gibt ganz, ganz tolle Unternehmer und Unternehmertüpen, die sind 90 und haben
00:36:04: hier Unternehmen noch nicht final übergeben und übernehmen da eine teilweise grandiose
00:36:10: Rolle, was dann aber wichtig ist, dass in der Firma, in dem Konzern, die Nachfolge geregelt
00:36:17: ist und dass da die Menschen auch da sind, um das Lücken los dann zu übernehmen.
00:36:20: Wenn jetzt einer sich selbstständig macht, dann wirklich auf eigene Karte nur seine
00:36:26: Arbeitskraft zur Verfügung stellt, dann wird das natürlich bei einem größeren Vorabend
00:36:30: irgendwann mit 65 oder 70 dann deutlich schwieriger und dann ist der Diskussionsbedarf auch bei
00:36:37: uns auf Bankenseite dann auch höher.
00:36:39: Aber gibt es die denn überhaupt noch?
00:36:41: Die Frage nach einigen, kommt doch ab und zu mal jemand zu Ihnen und sagt, jetzt bin
00:36:45: ich im Ruh, jetzt habe ich richtig Zeit und jetzt will ich mein eigenes Ding noch mal
00:36:48: irgendwie machen.
00:36:49: Kommt das vor oder ist das so eine etwas romantische Situation?
00:36:53: Das gibt es schon, nur die fragen nicht mehr nach Kredit an, sondern die sagen, ich habe
00:36:57: das in das Vor- und ich brauche mal Geschäftsfondo in Anführungszeichen und ich verwirke mich
00:37:01: dann jetzt noch mal.
00:37:02: Aber dann eher aus einer situierten Kapitalstärke heraus, so würde ich es jetzt mal sagen.
00:37:08: Und kommt da auch Arbeitsplätze bei solchen Projekten raus?
00:37:12: Also ich hatte vor, das kann ich nicht so lange her, drei, vier Wochen, es war ein Rechtsanwalt,
00:37:17: der hat viele, viele Jahre in einem Konzern gearbeitet und ist mit 65, hat er gesagt,
00:37:22: so jetzt ist gut, ist rausgegangen.
00:37:24: Hat dann gesagt, jetzt mache ich mich aber noch mal auf eigene, sagen wir mal, Karte,
00:37:29: mache ich mich als Rechtsanwalt noch mal auf den Weg und hat sogar zwei Bürokräfte
00:37:33: dazu angestellt.
00:37:34: Aber ich glaube, das sind eher Einzelfälle.
00:37:38: Ich glaube, ich mache das auch, wenn ich 65 bin, habe ich noch ein paar Jahre.
00:37:42: Rechtsanwalt, ja.
00:37:43: Nee, der Rechtsanwalt will nicht, aber dann mache ich auch noch mal irgendwas, weil irgendetwas
00:37:45: eigen ist.
00:37:46: Weil meine Frau kriegt jetzt schon die Krise, wenn sie daran denkt, dass ich in den Ruhestand
00:37:50: gehe und den ganzen Tag zu Hause bin.
00:37:51: Da muss noch mal irgendwas passieren, aber dann gehe ich zu Herrn Schramm, den kenn ich
00:37:54: dann noch und dann sage ich ihm, helfen Sie mir mal.
00:37:56: In dem Komplex hätte ich noch eine kurze Frage und zwar, es gibt inzwischen Börsen für
00:38:02: Firmenverkäufe.
00:38:03: Also wo quasi wie bei eBay Firmen gehandelt werden, also auch eben die große Frage der
00:38:09: Nachfolge, da gehen als Autowerkstätten und irgendwelche Bäckereien über den Tisch,
00:38:15: also da werden angeboten, angepriesen.
00:38:16: Erleben Sie das häufiger, dass jetzt Menschen kommen, die sagen, ich habe da im Internet
00:38:21: eine Nachfolgefirma gefunden.
00:38:23: Was machen wir jetzt?
00:38:26: Also kommt so was vor oder ist das tatsächlich nur so ein Internet-Phänomen?
00:38:30: Also häufiger will ich von dem Internet-Phänomen noch nicht sprechen, das kommt vor.
00:38:35: Ja, häufiger ist es aber so, dass über irgendwelche Kontakte oder ja Vermittler zwei Parteien
00:38:43: zusammengebracht werden, die dann sagen, ich habe vor, die und die Firma zu übernehmen.
00:38:48: Und das ist ehrlicherweise sogar ein Glücksfall, wenn solche Parteien zusammengebracht werden,
00:38:53: denn häufiger haben wir schon auch die Situation bei gerade so Firmen, die jetzt nicht so hoch
00:38:59: profitabel sind oder kleineren Firmen, dass schlicht und einfach die Nachfolge-Regelung
00:39:05: ungelöst ist und dass man auch keinen findet, der die Firma übernehmen möchte.
00:39:10: Und das erleben wir häufig und dann ist entweder die Aufgabe des Geschäftes oder aber das
00:39:16: Aufgehen in einer größeren Einheit die logische Folge.
00:39:21: Ja, und Sie als Bank helfen dann auch, einem Interessierten da mal in die Bücher zu gucken,
00:39:27: also übernehmen Sie da auch so ein bisschen eine prüfende Rolle, im eigenen Interesse
00:39:30: natürlich, wenn da Geld fließen soll.
00:39:31: Also da kann sich jetzt jemand sicher sein, der da recherchiert.
00:39:35: Also gut, ich habe da was gesehen, das interessiert mich.
00:39:39: Jetzt frage ich meine Sparkasse, können wir das zusammen angucken, dass sich dann über
00:39:44: den Tisch gezogen wird, dass sich das alles lohnt.
00:39:46: Also da kann man sich dann sicher sein, dass da mehrere Augen auch prüfend drauf rungen.
00:39:50: Das ist immer so, wenn wir kreditgebend sind, dass wir dann natürlich aus unserer Sicht
00:39:56: auch drauf schauen und eine Bank hat ja dann naturgemäß eher die Risikobrille auf.
00:40:01: Das heißt, die stellt dann die unangenehme Fragen oder stellt die Risiken dann halt auch
00:40:05: raus, die glaube ich dann auch für ein Unternehmer ganz wichtig sind.
00:40:09: Zu hören, während der Unternehmer ja gerne dann auch die Chancen sieht.
00:40:12: Und von daher ist das schon ein ganz gutes Sparring, aber das wollen und das müssen wir
00:40:16: tun, wenn wir was finanzieren, dass wir dann auch die kritischen Fragen stellen, ob wir
00:40:20: an das Geschäftsmodell glauben und zwar nicht nur heute, sondern in der Zukunft.
00:40:25: Was passiert im nächsten Jahr, über nächsten Jahr?
00:40:28: Das ist entscheidend.
00:40:29: Kritisch ist genau das Stichwort mit kritischem Blick auf die Uhr.
00:40:32: Da kommen wir so langsam zum Ende und auf die letzte Frage, die wir immer stellen müssen
00:40:36: ist, was macht uns denn Hoffnung?
00:40:38: Was ist denn, wenn wir uns auf unseren Mittelstand gucken?
00:40:41: Jetzt haben wir ein paar Probleme und paar Herausforderungen angesprochen.
00:40:44: Was gibt uns denn Hoffnung für unsere Mittelstandshörerinnen und Hörer, dass am Ende wie Märchen
00:40:49: alles gut wird?
00:40:50: Ja, das ist eine ganz wichtige Frage, denn wir haben viel Pessimismus oder viel Molltöne,
00:41:01: die zurzeit auch durch den Mittelstand getragen werden.
00:41:04: Und Beispiele sind für mich dann immer so einzelne Unternehmen, die aus der, also ein
00:41:11: Teil von der Wertschöpfungskette nehmen und den sich rausgreifen und den digitalisieren,
00:41:16: automatisieren, vielleicht mit KI versehen und dann da was Wertschöpfung des Neues draus
00:41:20: machen.
00:41:21: Da gibt es einfach tolle einzelne Beispiele und da kann ich nur jedem dazu ermutigen,
00:41:29: solche Nischen, solche Modelle, solche Markt-Opportunitäten zu suchen und in die dann rein zu investieren.
00:41:37: Auch wenn es mühsam ist, auch wenn es manchmal bürokratisch ist, es lohnt sich.
00:41:42: Aber doch ein optimistischer Blick.
00:41:45: Natürlich, also ohne optimistischen Blick war ich hier nicht raus.
00:41:48: Gut, dann würde ich sagen.
00:41:50: Dann würde ich ja letztes schlichtwas, wenn ich das noch gerade geben darf, KI, die hatten
00:41:54: wir erstaunlicherweise noch nicht.
00:41:55: Auch die KI ist wirklich ein möglicher Gamechanger in einigen Branchen, die nicht das Allheilmittel
00:42:05: ist.
00:42:06: Das darf man nicht überschreiten.
00:42:07: Die aber in Einsatz, in Kombination, uns wirklich helfen wird, auch beispielsweise einfache
00:42:12: Arbeitsplätze zu ersetzen oder Entwicklungsschübe zu machen.
00:42:16: Und das ist noch ein echter, mehrchenhafter Gamechanger in Zukunft für den Mittelstand.
00:42:23: Den wollte ich doch jetzt auch noch erwähnt haben.
00:42:26: Ich mag ja sehr, wie die das Mecher nochmal aufgenommen haben am Ende.
00:42:29: Da müssen wir den Bogen nicht schlagen.
00:42:31: Michael, machst du das Schlusswort hier?
00:42:34: Ja, vielen Dank fürs Dasein.
00:42:37: Vielen Dank für die ehrlichen Worte.
00:42:40: Herr Schramm, wir wünschen alles Gute in Ihrer Tätigkeit für die Spackasse.
00:42:46: Und Ingo.
00:42:47: Bleibt mir nichts anderes zu sagen.
00:42:51: Herzlichen Dank.
00:42:52: Wir sehen uns bald mal wieder beim Gang um den See.
00:42:54: Sehr gerne.
00:42:55: In Köln.
00:42:56: Und bis dahin, alles Liebe, alles Gute.
00:43:01: Ja, herzlichen Dank auch.
00:43:03: Hat Spaß gemacht.
00:43:04: Ach, ich mag das einfach, diese Interviews.
00:43:13: Michael, wie fandest du es?
00:43:16: Sympathisch.
00:43:20: Also, wenn man nicht regelmäßig mit Banken zu tun hat, das sind ja schon hohe Häuser
00:43:23: der Finanz.
00:43:24: Also, es gibt ja auch, sagen wir mal, strengere Vertreter.
00:43:29: Ich fand es jetzt sympathisch.
00:43:31: Also, ich hätte jetzt keine Hemmung zum Herr Schramm zu gehen und zu fragen.
00:43:35: Ich habe da eine Start-up-Idee.
00:43:37: Also, er macht einen Formal souveränen und vertrauenswürdigen Eindruck.
00:43:48: Ja, genau das.
00:43:49: Das ist er auch.
00:43:50: Aber das erwartest du von einem Sparkassenvorstand natürlich auch.
00:43:55: Natürlich.
00:43:56: Aber was mich immer wieder, das war letztes Mal auch schon bei der JHK erstaunt ist,
00:44:02: wie wenig man doch über Themen weiß, die einem doch irgendwie jeden Tag begegnet.
00:44:07: Und es ist heute schon an irgendeiner Sparkasse vorbeigefahren.
00:44:10: Was die Beratungsleistungen an anderen Themen, an Ratgebern und so weiter auch zur Verfügung
00:44:18: stellen, das eben nicht nur da ich eröffne, ein Konto und kann nicht mal Geld haben,
00:44:22: sondern das sind eben richtige Erzgeber, die Sparringspartner.
00:44:24: Und die Qualität und die Tiefe der Dienstleistungen, das erstaunt mich dann doch immer wieder.
00:44:31: Ich glaube, diese Entwicklungs- und Erfolge dieser langen Kritik der Dienstleistungswüste
00:44:40: Deutschland, die so in den 2000er Jahren ja überall verbreitet war.
00:44:44: Und dann haben sich viele, viele Stellen überlegt, wie können wir Dienstleistungen
00:44:49: machen?
00:44:50: Und dann haben wir jetzt Dienstleistungen.
00:44:54: Vielleicht ist es nicht die Stärke der Deutschen, eben auch der Ställen der Unternehmen, Werbung
00:45:02: für die Dienstleistung zu machen.
00:45:04: Also wir sind ja immer so zurückhaltend und wir sind ja immer ein bisschen schüchtern
00:45:10: in Deutschland.
00:45:11: So ist dieses Understatement.
00:45:13: Aber mit Dienstleistungen und Services muss man halt rausgehen.
00:45:17: Die Menschen müssen das auch wissen.
00:45:19: Also wenn ich jetzt jemand frag, kann ich mit einem Konzept für eine Firma einfach so
00:45:26: zu meiner Sparkasse gehen?
00:45:28: Und die Leute sagen, nee, die denken, also dieser klassische Spruch, ich muss noch irgendwie
00:45:34: 100.000 mitbringen, damit die mir 100.000 geben.
00:45:37: Ich glaube, dieses Business Case ist noch nicht ganz klar, dass man aus sich einfach
00:45:44: mal Orientierung holen kann bei so einer Sparkasse.
00:45:47: Dass die als allererster Linie, und das fand ich ganz gut raus, Unterstützer und Helfer
00:45:52: und ermöglicher sind.
00:45:54: Und kritische Fragen, ja, aber echt der kritische Fragen ist genau das, was wir brauchen auch
00:45:59: für ein Business, dass mal einer da irgendwie nachfragt und dass man nicht in seiner eigenen
00:46:03: Euphorie sich irgendwas schön redet, sondern dass man jemanden hat, der einem auch in
00:46:08: der Kritik eine echte Hilfestellung geben will.
00:46:10: Und ich finde, das kam ganz schön raus, dass die Hilfestellung eben die kritischen Fragen
00:46:14: dafür da sind, um das Business besser zu machen.
00:46:16: Nicht ums abzulehnen.
00:46:17: Weil hätten die Sparkassen stellvertrehend auch für andere Banken, hätten die keine Lust
00:46:23: auf diese neuen Unternehmung oder schwierigen Unternehmungen, dann würden sie sich ja nicht
00:46:29: mit den Förderungen auseinandersetzen.
00:46:30: Also dann könnte man sich das gleich sparen und sagen, ja, müssen wir uns gar nicht einlesen,
00:46:35: müssen wir gar keine große Daten bankern.
00:46:37: Ja, ist ja euer Problem, kümmer uns drum.
00:46:39: Ja, aber es scheint ja doch einen Bedarf da zu sein, die Rolle zu verstehen, weil man muss
00:46:44: es ja auch so sehen, die nachfolgen, die demografische Entwicklung.
00:46:49: Auch eine Bank braucht neue Kunden.
00:46:52: Das ist in ihrem ganz eigenen Interesse.
00:46:54: Also wenn der Sparkasse in 50 Jahren noch kreditnehmende Kunden möchte und Kunden mit
00:47:01: Geschäftskunden, dann muss man jetzt was tun.
00:47:04: Also das ist wie so ein Baum, der ja erst mal wachsen muss.
00:47:06: Der Bewerbstruck ist natürlich brutal hart.
00:47:08: Also während man irgendwie früher, naja, da hatte man die Volksbank, die Sparkasse im
00:47:12: Ort, vielleicht noch eine deutsche oder eine andere.
00:47:14: Ja, aber ich baue die eine links am Rathaus und die andere.
00:47:16: Ja, und ganz früher noch eine Dresdner.
00:47:18: Aber der Skapat noch kein Scalable und kein Flat-Axe und all die Onlinebänker, die haben
00:47:24: wir ja fast alles umsonst geben.
00:47:25: Und dann muss man erst mal erklären, warum dein Konto fünf Euro kostet, wenn ich es
00:47:30: doch irgendwo anders umsonst kriege.
00:47:31: Da musst du schon gut erklären.
00:47:32: Obwohl beim Geschäftskunder dann würde ich schon noch ein bisschen auf, sagen wir mal,
00:47:36: die klassischen Netzwerke tun und dann zurückgreifen und vor Ort schauen, mit wem kommt man auch
00:47:42: langfristig gut klar.
00:47:44: Also ich glaube, meine Geschäftsbank wechsel ich ja jetzt nicht so nach der letzten Rechnung
00:47:50: für das Geschäftsgrund oder?
00:47:52: Bis die fünf Euro.
00:47:53: Nein, das lohnt sich, glaube ich nicht.
00:47:55: Gut, lass uns für heute das Schluss machen.
00:47:58: Mega spannend wieder.
00:47:59: Ich mag das sehr, wie wir das hier machen, wie wir das irgendwie, welche Themen wir haben
00:48:03: und wie wir uns von ganz verschiedenen Blickwinkeln unserem Märchernland nähern.
00:48:08: Es wird noch wilder.
00:48:09: Es wird noch viel, viel wilder.
00:48:10: Wir haben noch tolle Sachen.
00:48:12: Wir haben es aber ein paar wilde Themen und Gäste noch in der Pipeline.
00:48:16: Wir hatten das ganze Thema IT Security ja ganz am Anfang.
00:48:19: Das werden wir sicherlich wieder aufnehmen.
00:48:20: Aber es bleibt bunt, es bleibt lustig und wir wünschen euch alles Gute da draußen.
00:48:26: Wenn ihr Fragen habt, Anregungen oder auch mit uns interagieren wollt, ihr wollt ja zu
00:48:33: Gast im Märchernland Mittelstand sein, dann könnt ihr euch direkt bei uns melden.
00:48:38: Denn Ingo Maikra findet ihr auf LinkedIn, mich, Michael Neukirchen findet ihr auch auf LinkedIn.
00:48:43: Wir sind jederzeit offen für eine Nachricht, also keine Hemmung und alle Informationen,
00:48:49: die wir heute hier besprochen haben, findet ihr natürlich in den Show notes.
00:48:54: In diesem Sinne bis zum nächsten Mal Ingo.
00:48:57: Alles Liebe, alles Gute.
00:48:58: Bis bald.
00:48:59: Bis bald.
00:49:00: Wie findet das Wasser rein?
00:49:18: Überleg' Schüchne, überleg' Schüchne.
00:49:19: Überleg' schneller.
Neuer Kommentar