Wie die Nachfolge im Mittelstand gelingt - Lucie Zmijanjac - Sattler und Partner AG

Shownotes

Märchenland Mittelstand gibt es auf den gängigen Podcast Plattformen. Alle 14 Tage setzten wir unsere Reise in eine spannende Zukunft fort. Mit mutigen Heldinnen und Helden und lehrreichen Erfahrungen aus der Realität.

Michael Neukirchen und Ingo Markgraf begrüßen euch zur fünften Folge von Märchenland Mittelstand. Wir treffen Lucie Zmijanjac und können aus erster Hand erfahren wie eine Nachfolge bei KMUs ablaufen kann.

Nachfolge für Mittelstandsunternehmen ist ein immer größeres Thema. Tausende Unternehmer möchten in den Ruhestand wechseln. Innerhalb der Familie gestalten sich Übergaben oft konfliktreich. Aber auch externen Interessentinnen und Interessenten können eine Herausforderung sein. Neben Zahlen, Daten, Fakten spielt auch Wertschätzung und Einfühlungsvermögen eine große Rolle. Dieser Prozess kann und sollte professionell begleitet werden. Das kann länger dauern als man so annimmt. Lucie hat viel Erfahrung und kann uns dieses Thema aus vielen Blickwinkeln näher bringen.

Begleitet uns…

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hallo, willkommen bei Märchenland Mittelstand.

00:00:13: Wieder mit Altenhaus, Michael Neukiehen und neben mir...

00:00:17: In Gomarkauf.

00:00:18: Ja, wir haben wieder ein tolles Thema für euch in dieser Folge und zwar geht es diesmal

00:00:23: um Unternehmensnachfolge oder das Übernehmen einer Firma.

00:00:29: Wir gehen davon aus, das sind ziemlich interessante Details dabei, falls jemand mal mit dem Gedanken

00:00:33: spielt, ein Unternehmen zu veräußern oder eine Nachfolge zu finden.

00:00:38: Und Ingo, du hast ja auch viel Erfahrung damit gemacht.

00:00:41: Ja, wir haben das ja bei uns im Unternehmen erlebt, da kommen wir sicherlich gleich nochmal

00:00:45: auf zu reden.

00:00:46: Genau, also wir haben ein ganz wunderbares Thema, aber zuerst, wie immer, werden wir uns um

00:00:52: einige aktuelle Themen kümmern und da hat Ingo uns heute was mitgebracht aus der letzten

00:00:56: Folge.

00:00:57: Genau, wie schön, und dann noch die Bezuhörerinnen und Zoller.

00:01:00: Das ist immer einer meiner Lieblingstermine der Woche.

00:01:03: Und jetzt sind wir viel für seine Adventszeit und alles wird so langsam schön.

00:01:07: Ich bin gut drauf, ich hoffe du auch.

00:01:09: Ja, ich habe bloß das Kälzchen vergessen.

00:01:11: Bloß das Kälzchen vergessen, wir ruhen das nach.

00:01:14: Also bevor wir aber so richtig in das aktuelle Thema einsteigen, da fliegt ein paar Worte

00:01:18: zur letzten Folge mit der wunderbare Michaela Jarp mit dem Thema Diversität sagen.

00:01:23: Es war uns ja klar, dass das ein kontroverses Thema ist.

00:01:27: Und ich habe ein paar Reaktionen bekommen, die ich gerne aufnehmen möchte.

00:01:30: Die meisten sind sehr positiv, man kann das ja auch zum Beispiel auf Link den ganz guten

00:01:33: Nachlesen, wie wichtig Diversität für viele Menschen als Thema ist.

00:01:37: Auf eine Melle möchte ich aber reagieren, wenn ich darauf eindentlich aufgrund des

00:01:41: Tonfalls und aufgrund der Aggressilität nicht reagieren würde.

00:01:44: Das mache ich aber trotzdem, weil ich es wichtig finde.

00:01:47: Also was stand da drin, es geht darum, dass wir, jetzt ist langsam schon ein bisschen

00:01:52: tricky, als weiße, privilegierte Cis-Männer uns gar nicht dazu äußern dürften, weil

00:01:58: wir die Themen der benachteiligten Frauen nicht verstehen können.

00:02:01: Muss ich es erst mal so ein bisschen durchatmen, aber okay, weil das ist eine Meinung.

00:02:07: Das ist eine Haltung, die man ja in sozialen Medien häufiger liest und ich frag mich,

00:02:11: ob wir dieses Gegeneinander nicht mal irgendwann überbindussen.

00:02:14: Ich bin ja sofort bei der Hürerin, die uns geschrieben hat, dass wir gerade in Zeiten

00:02:19: weben, von denen ich dachte, werten sie eigentlich längst hinter uns politische Äußerungen

00:02:23: über Frauen gegen über Frauen, die manchmal gar nicht fassen kann und eben nicht nur

00:02:29: von einem Trump aus den USA weit weg, sondern auch ja in der deutschen Debatte.

00:02:33: Wo ich aber gar nicht mitgehen kann, ist so eine pauschale B- und Verurteilung von Gruppen.

00:02:40: In diesem Fall von der Gruppe Männer.

00:02:42: Ich weiß, jetzt geht bei einen, den gehen die Nackenhaare jetzt hoch, aber lasst mich

00:02:45: das bitte mal kurz nochmal zu Ende erklären.

00:02:47: Und ich möchte in dem Zusammenhang zwei Empfehlungen nennen.

00:02:51: Zum einen in dem Podcast Fasting Curious von Lersefi Kramo und Verena Pauster, die es

00:02:59: immer wieder schaffen, sehr differenziert und ohne Schaunvormund diese Männer-Frauen-Themen

00:03:03: aufzunehmen und sehr, sehr kürz zu unterscheiden zwischen diesen Männern und jenen Männern

00:03:07: und sich in diesen Frauen und jenen Frauen ohne Pauschale zu werden.

00:03:10: Das mag ich mir sehr gerne.

00:03:11: Das zweites ist ein Buch.

00:03:14: Jetzt wird es ein bisschen hakeliger von Yashamunk.

00:03:16: Yasham mit Y, wer das anlädt möchte, die Empfehlung oder Höhenmächtige und Munk

00:03:21: und O.

00:03:22: Das heißt "Im Zeitalter der Identität".

00:03:25: Sehr umfangreich, schwere Kost, aber als Hörbuch im Auto, denn zugeht das ganz gut.

00:03:30: Warum geht es das?

00:03:32: Es geht um die Folgen von Pauschalen Zuweisungen, von Eigenschaften und Fähigkeiten aufgrund

00:03:36: von Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion usw.

00:03:40: Jetzt merken wir schon, es wird ein bisschen politisch, aber ich finde, dass es wichtig

00:03:44: ist, auf was wir erwähnen.

00:03:45: Und dieser Identitätsbewegung kommt aus der linken politischen Richtung, insbesondere

00:03:49: aus den USA, mit den ursprünglichen Gedanken, marginalisierte Gruppen zu schützen.

00:03:54: Das ist sicherlich ein guter Absicht, ein guter Gedanke.

00:03:57: In der Konsequenz führt es aber dazu, dass z.B. in Schulen in den USA mehr dazu übergehen,

00:04:05: nach ethniert getrennete Schulklässen einzuführen, also z.B. nach schwarzen und weißen Schülern.

00:04:10: Der Begründung ist, dass weiße Schüler niemals die Lebenswirklichkeit von schwarzen Schülern

00:04:15: verstehen könnten und diese deshalb auch niemals befreundet sein können.

00:04:19: Man müsse daher die schwarzen Schüler schützen, indem man sich von den weißen trennt.

00:04:24: Spätestens da kommt bei mir jetzt ein ganz erhebliches Unwohlsein auf, wenn man also pauschart einer

00:04:30: Gruppe von Menschen, in dem Fall den größten Schüler, die Fähigkeit zur Empathie, zum

00:04:35: Verständnis zur Einführungsverminglung, aber auch zur Freundschaft abspricht.

00:04:38: Und ich bin durch das Buch nochmal ganz massiv darin bestärkt worden, dass jede Form der pauschalen

00:04:46: Zuweisungen nach Herkunft, nach Ethnir, nach Geschlecht und nach Hauttabel immer diskriminierend,

00:04:52: sexistisch und/oder rassistisch ist und es geht eben auch für Männer.

00:04:56: Männer sind nicht alle irgendwie und Frauen sind auch nicht alle irgendwie.

00:05:00: Also niemand mit Verstand wird doch bestreiten, dass die Welt Frauen gegenüber weiterhin ungerecht

00:05:06: ist und dass wir keine noch alle Gleichstellung haben, dass Gewalt gegen Frauen furchtbar

00:05:09: und inakzeptabel ist und so weiter und so weiter.

00:05:12: Aber genau deswegen hilft doch ein Gegnern an der überhaupt nicht weiter, sondern wir

00:05:15: müssen es doch irgendwie schaffen, die Kräfte der Klugung und Integrin auf allen Seiten

00:05:20: zu bündeln, nicht immer wieder neue Kräme aufzumachen.

00:05:23: Davon gibt es auch echt schon genug.

00:05:25: So Ende dazu war mir wichtig, das kurz los zu werden.

00:05:28: Grüße an Sabine aus Heidelberg zu der Mail.

00:05:30: Das war die freundliche Antwort auf deine sehr, sehr unfreundliche Mail.

00:05:34: Michael, kurz her, Monologue.

00:05:37: Wir sind unterstecken, dass wir jetzt zwei Szezmenner sind.

00:05:39: Also insofern finde ich es interessant, also aus dem Argument zu kommen und anderen zuzuweisen,

00:05:45: was sie eigentlich sind.

00:05:47: Sie liest uns so, das heißt noch lange nicht, dass wir so sind.

00:05:50: Ich mache das Thema jetzt nicht weiter auf.

00:05:52: Aber schlussendlich finde ich die Kämpfe ein bisschen verlorene Energie aus dem Eingrund.

00:06:01: Und wir versuchen uns zumindest da reinzudenken, verantwortungsvoll gehen über unseren Mitarbeitenden

00:06:08: gegen unseren Kollegen, Freunden, bekannten, dass wir vielleicht ein bisschen differenzierter

00:06:13: mit dem Thema umgehen.

00:06:15: Das kann man jetzt kritisieren, dass man es überhaupt tut.

00:06:18: Ich finde es gut, dass man es tut.

00:06:19: Und ich hoffe, ihr tut es auch.

00:06:20: Schöpfe ich euch mit dem Thema.

00:06:22: Insofern kommen wir jetzt wieder zu härteren Themen.

00:06:25: Perfektes Abschlusswort für dieses Thema.

00:06:28: Danke nochmal für die Einordnungen.

00:06:30: Mag ich sehr, wie du es nochmal zusammengeflotterst.

00:06:32: Damit man mal jetzt auch mal einen Prong-Tanz sieht.

00:06:33: Wir kommen jetzt zum Prolog meinerseits.

00:06:37: Und zwar habe ich mich mit dem Thema heute Unterlehmensnamvollse geschäftigt.

00:06:41: Da mache ich natürlich immer eine Vorunterhaltung mit unserer Gästin heute und recherchiere

00:06:47: ein bisschen zum Thema.

00:06:48: Und da bin ich über eine ganz interessante Webseite bestolvert, die natürlich jetzt

00:06:52: und nachher ein bisschen schwierig vorzustellen wäre.

00:06:55: Ich möchte euch trotzdem empfehlen.

00:06:56: Und zwar ist die von unserem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Zusammenarbeit

00:07:04: mit der KfW und zwar heißt die Next Change und zwar nexxt-change.org.

00:07:14: Und dort findet man tatsächlich Verkaufsangebote für Unternehmen und kann auch ein Unternehmen

00:07:21: das mal besitzt, dort einstellen und so auf Basis von einer seriösen Plattform eine Unternehmensnachfolge

00:07:29: offiziell suchen.

00:07:30: Und ich finde das eine ganz tolle Plattform.

00:07:32: Und der habe ich leider auch noch nie gehört.

00:07:33: Aber das heißt immer, es passiert nichts.

00:07:35: Aber ich finde, es passiert ganz viel.

00:07:36: Es wird nur falsch kundizieren.

00:07:38: Ich würde interessieren, das kriegen wir vielleicht im Gespräch raus.

00:07:41: Wie lange es das schon gibt, wie lange wir dieses Thema überhaupt schon haben, dass

00:07:44: wir einer Plattform brauchen, weil wir so viele Unternehmen haben, die keine Nachfolge mehr

00:07:49: haben und wie gut es auch funktioniert.

00:07:51: Da findet man wirklich über das Internet eine Unternehmensnachfolge und können wir

00:07:55: uns mal ins Aussuchen, was wir uns angucken können und eventuell kaufen mögen.

00:07:58: Und weil das ist eigentlich, ist es ja dramatisch, dass es diese Plattform geben muss.

00:08:03: Wenn das heißt, wir haben ganz, ganz großes Problem für unsere Unternehmen, dass die noch

00:08:07: jemals weitermachen will.

00:08:08: Genau.

00:08:09: Und es ist noch recht aktuelle Angebote.

00:08:10: Ich habe hier vom 28.11.

00:08:12: Innenspielplatz Gerätehersteller, zum Beispiel auch hier Fachgroßhandel für E-Bikes.

00:08:17: Also es sind sehr interessante Sachen und tatsächlich ist es auch, wir haben ein paar

00:08:21: durchgelesen, sie sind auch aus all das Grund angegeben.

00:08:24: Das hat man ja beim letzten Mal schon, dass wir irgendwie über 90 Prozent aller Unternehmen

00:08:28: gehen, wenn sie beendet werden, nicht in die Insolvenz, sondern werden aus völlig freiwillig

00:08:33: das Altersgründen, aus Nachfolgegründen beendet.

00:08:35: Und das ist halt der Versuch, das zu verhindern, das Unternehmen am Leben zu erhalten und das

00:08:40: in einer weiteren Generation zu überklingen.

00:08:42: Man kann da filtern, man kann sagen, man sucht nach einem Stichwort, man sucht sich ein Sektor

00:08:46: aus, so was haben wir da, Baugewerbe, Backbau, Dienstleistern, Kastgewerbe, Handwerk und dann

00:08:53: kann man auch sogar eine Region aussuchen und es landet fast ein Tinder für Unterdäcksnachfolgen.

00:08:59: So in die Richtung und ja, was ist dein Gedanke zu so was?

00:09:05: Ja, super spannend.

00:09:06: Also auf der einen Seite, wie ich es gesagt habe, kriegen wir es nicht anders hin, aber

00:09:10: da gibt es nicht mehr genug Nachfolger oder in der Familie im Obenkreis irgendwo in den

00:09:15: Vereinen und wo das die Leute alle aufhalten, um jemanden zu finden.

00:09:19: Genau, deswegen gehen wir jetzt dann über zu Lucy Smyanyac, weil die kann uns genau zu

00:09:25: diesem Thema aus der Praxis einiges erzählen.

00:09:28: Perfekt, über geht's.

00:09:30: Ich freue mich wirklich sehr, heute einen besonderen Gast hier zu haben, und zwar die

00:09:38: Lucy Smyanyac.

00:09:40: Und wir haben uns schon im Vorfeld kennengelernt und unterhalten wir das Thema, weil das ist

00:09:46: sehr umfangreich, den haben wir uns beschlossen, das auf wesentliche Punkte zusammenzufassen.

00:09:51: Aber zuallererst, hallo Lucy.

00:09:53: Hallo.

00:09:54: Ich freue mich, dass du da bist und als allererste Frage, was ist denn für dich Märchenhafter

00:10:00: Mittelstand?

00:10:01: Der Mittelstand ist für mich eigentlich diese Märchenhafte Heldenreise.

00:10:05: Die gibt's ja ganz oft, es gibt den gestiefelten Kater, da gibt's drei Söhne, dann bekommt

00:10:10: einer die Mühle, der andere bekommt was anderes, wertvolles und der andere vermeintlich nur

00:10:15: die Katze.

00:10:16: Und das ist so dieses Thema Mittelstand, also der Held wird mit einem Problem konfrontiert,

00:10:23: er bekommt etwas vermeintlich nicht wertvolles, steht vor der Herausforderung sein Leben zu

00:10:29: meistern.

00:10:30: Das ist dann so die Idee, die der Mittelständler hat, überwindet Krisen und mit viel Kreativität

00:10:36: und Mut und Ausdauer findet er da den Weg und in dem Fall baut er sein Unternehmen auf,

00:10:44: das er dann auch am Ende dafür belohnt wird, diesen Mut gehabt zu haben.

00:10:49: Was für eine wunderbare Erklärung, herzlich willkommen auch von mir, das war schon eddig

00:10:55: zauberhaft Märchenhafte, viel Lack dafür.

00:10:57: Also um genauer zu sein, du bist Partnerin bei Sattler und Partner AG und mit was beschäftigst

00:11:03: du dich oder ihr euch genau?

00:11:05: Wir begleiten Mittelständige Unternehmen bei der Lösung der Unternehmensnachfolge, bei

00:11:12: Unternehmensverkäufen und Zugkäufen, insbesondere im technischen Bereich.

00:11:18: Also dann, wenn das Unternehmen sozusagen am Ende steht oder der Unternehmer sein Unternehmen

00:11:25: abgeben möchte, die Heldenreise beenden, dann sind wir dabei.

00:11:29: Und ihr sucht neue Helden?

00:11:30: Genau.

00:11:31: Oder Helden?

00:11:32: Auch das.

00:11:33: Aber wenn wir da vorne ansteigen, welche Gründe sind das hauptsächlich, warum Menschen verkaufen

00:11:39: worden oder warum sie am Ende dieser persönlichen Reise stehen?

00:11:42: Das ist tatsächlich ganz unterschiedlich.

00:11:46: Also wenn wir jetzt wirklich von kleinen und mittleren Unternehmen sprechen und die Inhaber

00:11:52: geführten Unternehmen verkauft werden sollen, sind das meistens Altersgründe, also das

00:12:00: wirklich der Unternehmer, die Unternehmerin des Unternehmens so lange aufgebaut und begleitet

00:12:05: hat, wie möglich, aber doch irgendwann feststellt, das ist jetzt alterstechnisch nicht mehr möglich.

00:12:13: Dann gibt es natürlich auch ungeplante Ereignisse, also Krankheiten, die dazwischen kommen, die

00:12:19: dazu führen, dass Unternehmen verkauft werden müssen.

00:12:22: Und manche, und ich sage aber leider weniger, gehen die Sache wirklich sehr strategisch

00:12:27: an.

00:12:28: Die sehen ihr Unternehmen als Vermögensgegenstand und versuchen eben auch zum bestmöglichen

00:12:35: Zeitpunkt des Unternehmen weiter zu veräußern, zum bestmöglichen Preis.

00:12:39: Und das kann dann auch schon früher sein, das kann dann auch schon mit der 40 sein oder

00:12:44: so was, wenn ich weiß.

00:12:45: Die Marktlage ist gerade gut, man unternehmen ist eine Menge Wert und ich mache dann wirklich

00:12:49: einen richtig strategisch beplanten Exit.

00:12:51: Auch das gibt es.

00:12:52: Auch das gibt es genau.

00:12:54: Das auch, oder auch die Idee, dass man, wenn man so strategisch denkt, sagt, ich möchte

00:12:58: noch mal was Neues machen.

00:12:59: Ich habe noch eine zweite, eine andere Idee und möchte auch noch mal was Neues aufbauen.

00:13:04: Wie siehst du die Lage aktuell im Mittelstand und auch in deiner beruflichen Vergangenheit,

00:13:11: hat sich da was verändert in den letzten Jahren?

00:13:14: Wie nimmst du das wahr?

00:13:16: Also die Anzahl der Unternehmen, die jetzt auf den Markt kommen, nimmt Gefühl deutlich

00:13:22: zu.

00:13:23: Das ist aber leicht zu erläutern, weil wir haben jetzt hier die Gründergenerationen

00:13:30: aus den 1950ern bis 70er Jahren, also die sogenannten Babyboomer, die wahnsinnig viele

00:13:35: Unternehmen aufgebaut haben, die sich jetzt dem Ruhestand nähern und die auch häufig

00:13:42: sagen, ich ist jetzt gut, ich möchte auch noch was anderes in meinem Leben erleben,

00:13:46: als Unternehmer zu sein.

00:13:48: Und so kommen da zahlreiche Unternehmen an den Markt, die Nachfolger suchen.

00:13:54: Wenn dann Nachfolger gesucht wird, wie kann man sich da vorbereiten als Unternehmensbesitzer?

00:14:01: Was soll man da tun?

00:14:03: Ja, man sollte schauen, dass man ein verkaufsfähiges Unternehmen hat und was heißt verkaufsfähig?

00:14:11: Das sind eigentlich Dinge, die auf der Hand liegen.

00:14:15: Also ich sollte, nehmen wir mal an, ich bin der Unternehmer und ich bin dann auch noch

00:14:20: Geschäftsführer des Unternehmens.

00:14:22: Und alle Kundenkontakte sind bei mir, die sind mit mir gewachsen, mit meinem Unternehmen

00:14:28: gewachsen.

00:14:29: Meine Mitarbeiter habe ich eingestellt in den ersten drei Jahren nach der Unternehmensgründung

00:14:36: und alle sind mit mir mitgezogen und sind aber auch mit mir alt geworden.

00:14:40: Also jetzt sind lauter Punkte, die ich anspreche, die so einen Verkauf wirklich schwierig machen.

00:14:44: Das heißt, ich sollte gucken, als Unternehmensgründer und Besitzer, dass das Unternehmen weitestgehend

00:14:52: autark läuft.

00:14:53: Also unabhängig von mir ist, sowohl was die Führung angeht, sowohl was die Kundenkontakte

00:15:02: angeht, auch was das Know-how angeht.

00:15:05: Häufig sind ja hier die Tüftler und Bastler, die das Produkt wirklich bis zur absoluten

00:15:11: Exzellenz geführt haben.

00:15:13: Und nur wenn die diesen Input geben und das weiterentwickeln und den Markt weiter denken,

00:15:20: dann läuft das Unternehmen.

00:15:21: Aber ich brauche jemand, der das genauso kann, anders, aber genauso gut kann.

00:15:26: Das heißt, ja.

00:15:27: Aber sind wir da nicht schon, Entschuldige?

00:15:29: Mir sagt gut.

00:15:30: Ich brauche diese Unabhängigkeit und ich muss einem Käufer glaubhaft darstellen können,

00:15:37: dass das Unternehmen ohne mich und mit den bestehenden Mitarbeitern auch in der Zukunft

00:15:42: weiter läuft.

00:15:43: Also das ist das Thema Alter der Mitarbeiter.

00:15:46: Ich kann niemandem Unternehmen veräußern, wo ich sage, du musst jetzt aber damit rechnen,

00:15:51: dass über die Hälfte der Mannschaft und damit auch Know-how in Rente geht.

00:15:56: Aber das stelle ich mir vor.

00:15:58: Sind wir da mitten in dem Ego-Thema schon, dass ich ein Lebenswerk habe, was ich aufgebaut

00:16:03: habe und alle jubeln mir jeden Tag zu und ich bin erfolgreich und ich bin ja auch dann

00:16:08: sowohl inhaber als auch Geschäftsführer.

00:16:10: Und dann irgendwann so sagt man, ich übergebe das jetzt und ich ziehe mich wirklich zurück

00:16:15: und ich ermögliche jemandem anderen auch die Bühne.

00:16:19: Weil das ja genau das war so, ich muss das ja machen, ich muss das dann einem jemandem

00:16:22: abgeben und das auch wollen.

00:16:24: Ich stelle mir diesen Konflikt enorm schwierig vor, zu sagen, ich will eigentlich Haus, aber

00:16:29: eigentlich will ich doch nicht, weil da kommt ja dann, ich weiß ja nicht genau, was danach

00:16:33: kommt.

00:16:34: Das ist ein ganz großer Punkt.

00:16:36: Das ist auch ein Punkt, den ich die Unternehmer und Unternehmerinnen ganz am Anfang frage,

00:16:43: ob sie denn wissen, was sie nach dem Verkauf oder nach dem Abgeben ihres Unternehmens

00:16:49: machen möchten.

00:16:50: Was ist die Aufgabe?

00:16:52: Was ist der Plan?

00:16:53: Weil man kann nicht von 120 Prozent Unternehmer sein und Geschäftsführer und überall dabei

00:17:02: und gefragt zu morgen zum 10 Brötchen holen und auf Sofa liegen und Kreuzworträtsel machen.

00:17:08: Das funktioniert nicht.

00:17:10: Und das will ja auch keiner.

00:17:12: Und deswegen ist es ganz wichtig, über den Prozess der Nachfolge kommen wir noch drauf,

00:17:19: der auch mal länger dauern kann, auch sich Gedanken zu machen, wer möchte ich denn danach

00:17:25: sein.

00:17:26: Und dieser Ablöseprozess, auch der emotionale Ablöseprozess ist wirklich ein großer Teil

00:17:31: bei so einem Unternehmensübergabe und Unternehmensverkauf.

00:17:35: Begleitet ihr den auch, diesen emotionalen Prozess?

00:17:39: Oder seid ihr, ich stelle mir euch eher vor auf der due diligence Seite, auf den Finanzthemen

00:17:45: und Bewertungsthemen oder habt ihr auch so ein Psychologen-Team, was inzwischen durch die

00:17:50: noch Patriots, den Inhaber immer noch mal ein bisschen beruhigt und den an die Hand nimmt

00:17:55: und über das Köpfchen streichelt und sagt, das wird doch alles gut.

00:17:58: Weil ich kann mir vorstellen, dass das auch zu echten Konflikten führen kann, wer das

00:18:01: ist.

00:18:02: Ja, wir sind also Zahlen, Junkies und Psychologen in einem in dem Fall.

00:18:07: Es ist so, ja, wie du es richtig sagst, wir begleiten den Prozess, wir bereiten die Unterlagen

00:18:13: vor, wir suchen nach den Käufern, wir moderieren die Gespräche, wir briefing den Unternehmer,

00:18:22: wie das Unternehmer am besten darzustellen ist.

00:18:25: Wir begleiten die due diligence, machen die Kaufpreisbewertung, also diese ganzen Zahlen

00:18:31: und Projektmanagementthemen, da sind wir voll drin.

00:18:34: Über dieses Thema sind wir aber über eine lange Zeit, also meistens sind es zwischen

00:18:41: dem halben und einem ganzen Jahr, sehr eng mit dem Unternehmer und dem Abgebenen zusammen.

00:18:48: Also wir müssen fast täglich telefonieren, uns abgleichen, auch mehrmals täglich telefonieren

00:18:54: und da kommen die Themen natürlich immer mit und dann kommen diese Konflikte mit.

00:18:59: Wenn der Käufer was gesagt hat zum Unternehmen, was dem Unternehmer nicht passt, was er persönlich

00:19:05: nimmt, weil es ist ja sein Lebenswerk, was aber gar nicht so gemeint ist, weil einfach

00:19:10: aus Sicht eines neutralen Dritten ist es vielleicht so, dass es nicht so gut ist dort.

00:19:16: Und da haken wir natürlich immer ein und können sagen, das ist normal, das ist, kann man so

00:19:24: verstehen.

00:19:25: Das ist so in der moderierenden Rolle dann auch und gehört auch jetzt durch die Erfahrungen,

00:19:31: die ich jetzt dann da habe in dem Bereich mit über 15 Jahren dazu, dass man so ein bisschen

00:19:36: auch voraus sieht, die Heiz und Lows in diesem ganzen Prozess.

00:19:40: Hast du als Frau da einen gewissen Vorteil zu moderieren, wenn da Männer auf Männer stoßen,

00:19:46: also so diese Controller auf den Unternehmer, dass man eben diese Softfaktoren ein bisschen

00:19:52: besser abfedern kann oder ist das unabhängig davon?

00:19:56: Das kann ich jetzt schwer einschätzen, weil ich es nur so kenne, wie ich es mache.

00:19:59: Also ich nehme mal an, dass es eben so empathische Männer gibt wie empathische Frauen und nicht

00:20:06: empathische Frauen und nicht empathische Männer.

00:20:09: Also es gehört einfach dazu, dass man eine unheimliche Empathie hat mit dem Gegenüber

00:20:15: und ich glaube, das gibt es auf beiden Seiten.

00:20:17: Okay, aber das fand ich jetzt sehr wichtig, dass man das betont.

00:20:20: Es ist nicht nur Zahlen schubsen und irgendwelche Exotabellen, sondern es ist halt eine gehörige

00:20:27: Portion Empathie dabei.

00:20:29: Könnte man so nicht denken, hätte ich jetzt unabhängig davon noch nicht, aber der Inger

00:20:34: hätte da auf sein Erfolgen.

00:20:35: Ja, ich habe in vielen Beratungsjahren auch mehrere von den Übernahmen mitgemacht und

00:20:40: wenn du die Folge hörst, haben wir ganz am Anfang genauso einen Frauen-Männer-Thema

00:20:45: aus der letzten Woche übernommen, Diversität und so was.

00:20:48: Da habe ich gerade noch die große Lanze dafür gebrochen, bitte nicht nachgeschlechtert

00:20:52: und typisch irgendwas zuzuweisen.

00:20:53: Aber meine Beobachtung aus den letzten fast 30 Jahren ist auch genau die.

00:20:58: Da sind Platzhörige und das sind fast, das sind ja wahrscheinlich die Innerbe, das sind

00:21:04: wahrscheinlich fast ausschließlich Männer in den Ausdängens in den Gründerjahren und

00:21:10: dass es enorm hilfreich ist, wenn die eine weibliche Ansprechpartnerin haben, die einfach

00:21:14: ein bisschen weniger hart und ein bisschen diplomatischer vorgeht, wenn genau diese

00:21:19: Themen aufkommen.

00:21:20: Nämlich, der hat ja das Gefühl, das ist das beste Unternehmen der Welt, was der da

00:21:24: gerade verkauft.

00:21:25: Und das ist es für ihn ja auch.

00:21:27: Das ist ja auch genau richtig.

00:21:28: Das muss der ja auch mit Leib und Seele atmen.

00:21:30: Genau.

00:21:31: Und wenn dann jemand kommt und wenn er ganz knallhabend bewertet und kommt und sagt,

00:21:34: weißt du was, die Maschine, die schafft es einfach nicht mehr, die ist uralt und dann

00:21:38: kommt ja sowas, die hat mein Opa schon angeschafft und die ist super, die war mal super.

00:21:44: Aber ist sie eigentlich nicht mehr?

00:21:45: Und dann kommen diese ganzen Themen.

00:21:46: Also meine Erfahrung ist tatsächlich, die in den Prozessen, die ich da begleitet habe,

00:21:52: ist eine weibliche Stimme und eine weibliches Einfühlungsvermögen, da für sie schon ganz

00:21:56: oft sehr hilfreich gewesen.

00:21:57: Aber bitte kann ich der Reotyp in der Folge mehr, haben wir eine Menge vorige Hilfe gemacht.

00:22:01: Ja, und also klar sage ich denen auch, wenn jetzt die Maschine uralt, laventel ist und

00:22:07: abgeschrieben und die will eigentlich keiner mehr haben, dann brauche ich schon gute Gründe,

00:22:11: warum die da noch steht und als besonderes Asset dargestellt wird.

00:22:15: Das sage ich ihm auch, aber die Frage ist immer, wie sage ich es meinem Kind.

00:22:21: Und also das ist das Thema Empathie, wie bringe ich es rüber?

00:22:26: Aber du hast ja auch intensive Erfahrung mit dem Thema, dass es scheitert an dem Nachfolgen

00:22:33: dem oder der Nachfolgen denn, wenn da die Chemie nicht passt.

00:22:38: Aber das kannst du mir erzählen, wie sich so etwas ergibt, also so Konflikte.

00:22:42: Ja, also es ist natürlich, wir müssen ein bisschen gucken, also es gibt ja einmal die

00:22:48: Familieninternen Nachfolgen, das ist das eine und es gibt eben diesen externen Verkauf

00:22:53: an einen fremden Dritten.

00:22:55: Bei den Familieninternen Nachfolgen, das kann man zum Teil ja in der Presse verfolgen,

00:23:03: dass das Familienintern nicht funktioniert, weil hier die Voraussetzungen offenbar nicht

00:23:11: ausreichend besprochen waren für diese Nachfolge.

00:23:15: Also da diese Konfliktbasis da ist, das heißt also es wurde nicht frühzeitig in der Familie

00:23:22: kommuniziert, was soll denn passieren, sind denn die nachfolgenden Kinder, Enkel oder wer

00:23:31: auch immer überhaupt bereit diese Aufgabe zu übernehmen und was bedeutet es die Aufgabe

00:23:38: zu übernehmen.

00:23:39: Und dann sind wir wieder beim Unternehmer Ego, bin ich denn bereit auch loszulassen

00:23:45: und da ist es ganz wichtig, ganz ehrlich miteinander zu sprechen und auch keinen Elefant im Raum

00:23:53: zu lassen.

00:23:54: Also nicht, da habe ich noch nie drüber gesprochen und das wird bei uns, das spricht man nicht

00:23:59: drüber, das ist einfach so.

00:24:00: Da müssen beide Seiten ganz offen sagen, was ist die Erwartungshaltung und das sollte

00:24:07: auch festgeschrieben werden, wieso diese Übergabe passieren kann.

00:24:11: Weil Übergaben, die dann an die nächste Generation passieren, aber der Übergebende

00:24:18: hat noch sein Büro und kommt jeden Tag in die Firma und das ist zum Scheitern verurteilt.

00:24:24: Das ist wirklich zum Scheitern verurteilt.

00:24:26: Stellt mir das aber auch wirklich schwierig, weil man sitzt ja abends zu Hause, vielleicht

00:24:29: am Abendbrottisch dann, hat eine emotionale Bindung innerhalb der Familie und dann fährt

00:24:34: man ins Büro und muss plötzlich knallhart auf der Sachebene miteinander weg, wie klar

00:24:38: kommen oder auch Argumente austauschen, Bewertungen austauschen.

00:24:41: Auch innerhalb der Familie geht es ja um viel Geld.

00:24:43: Ganz genau.

00:24:44: Und das stelle ich mir schon wirklich schwierig vor.

00:24:48: Genau.

00:24:49: Und diesen Prozess, Heile zu überstehen, braucht unwahrscheinlich viel Kommunikation.

00:24:53: Da braucht es ganz viel Motoration.

00:24:58: Und das ist eben auf der Sachebene bei den Themen auch wirklich bleibt und nicht in

00:25:03: die persönliche Ebene rutscht, weil anders geht es nicht.

00:25:08: Und ganz kurz, das Familienintern, wenn wir also diese externen Nachfolgen haben, die

00:25:14: Chemie muss stimmen, da muss man immer auch ganz genau gucken, wen bringe ich denn einem

00:25:23: Mittelständler als potentiellen Nachfolger.

00:25:26: Also, wer kann das sein?

00:25:29: Passen die zusammen oder können die überhaupt zusammen passen?

00:25:32: Also, es ist immer schwierig, wenn sie so einen ganz bodenständigen Mittelständler haben

00:25:39: und sie bringen da sehr zahlenorientierte Menschen hin, die sich überhaupt nicht für

00:25:47: interessieren. Also die einfach nur die Zahl, als erste Frage geben sie mal ihre Bilanz,

00:25:53: aber sich noch nicht im Büro umgeguckt haben, noch nicht gefragt haben, ob denn die Dame

00:25:59: der Buchhaltung, ob es der okay geht und ob man mal durch die Produktion laufen kann.

00:26:04: Und wenn das nicht gegeben ist, dann sind solche Gespräche auch wahnsinnig schnell

00:26:08: geendet.

00:26:09: Aber das muss doch nur für diese paar Monate das Übergang funktionieren, oder? Oder muss

00:26:15: das darüber hinaus noch funktionieren? Weil irgendwann gehen die hier auseinander, dann

00:26:18: macht man eine Unterschrift und dann geht man abends essen und macht eine Plastik-Champagne

00:26:22: auf und dann fließt das Geld und dann gehen die durch ihre Wege, oder?

00:26:24: Dann gehen die ihrer Wege, aber wir haben vorher das Thema Lebenswerk, das Wort Lebenswerk

00:26:31: geprägt und die wenigsten Mittelständler sind reinkaufpreisorientiert. Also die sagen

00:26:39: nicht, gibt mir Geld und nach mir die Sinnflut, sondern die wollen ja, dass das Lebenswerk

00:26:46: in ihrem Sinne mit ihren Werken, Werten mit ihren Mitarbeitern, mit den Arbeitsplätzen

00:26:53: weitergeführt wird, in ihrem Sinn. Natürlich ist denen bewusst, da gibt es Änderungen,

00:26:57: da muss es Änderungen geben. Hätten sie auch machen müssen, weil die Zukunft und die Wirtschaft

00:27:02: sich einfach weiterentwickeln. Aber so diesen ganz krassen Cut, so ist mir ganz egal, was

00:27:08: passiert, das habe ich ehrlich gesagt noch nie erlebt und ein sehr häufig gesagter Satz

00:27:13: ist, ich möchte auch nach einem Jahr noch mit erhobenen Haupt durch die Firma laufen

00:27:18: können und Wert gekrüst. Wenn das nicht möglich ist, dann ist das nicht der richtige

00:27:22: Käufer. Spannend. Solange häufig könnte man ja eigentlich denken, der böse Kapitalist

00:27:27: verkauft seine Firma, aber jetzt von der Expertin hier hören wir, dass es seltenster Fall ist,

00:27:33: dass so dieser tropende Kapitalist einfach so seine Würmer verkauft und sagt nach mir,

00:27:38: ich würde sagen, die Mehrheit, die ich jetzt fragen würde, Firmenverkäufer, würden die

00:27:43: meisten unterstellt, das ist den Besitz an eigentlich egal. Und ums Geld geht, aber

00:27:48: ich höre näher, dass das Verantwortungsbewusstsein größer ist, wie man langträufig glaubt.

00:27:53: Also ist es nicht toll, eigentlich werde ich nicht gedacht. Da war auch Verantwortungsbewusstsein

00:27:57: und Ehre und alles hat auch irgendwo einen Preis. Also je nachdem, wie groß die Preisdifferenz

00:28:02: ist, kippt ja schon der eine oder andere auf den Ordnungsakt. Also bei 2% Unterschied.

00:28:08: Okay, dann nehme ich den, den wir sympathisch essen, den mir meine Unternehmenswerte weiter

00:28:11: trägt. Bei 5%, mein überleg ich bei 10%. Irgendwann gibt es ja so einen Break-even, wo man sagt,

00:28:17: also wenn die das zahlen wollen. Dann vielleicht doch die Ja. Also das Geld lockt, das ist

00:28:23: ganz klar. Wobei ich noch nicht so häufig erlebt habe, dass es bei Käufern so enorme

00:28:32: Kaufpreisunterschiede gibt, dass man sagen würde, also das ist ganz klar. Also der ist

00:28:38: mir zwar unsympathisch und den ertrage ich jetzt irgendwie 3 Monate im Prozess und

00:28:42: dann bin ich weg. Das habe ich noch selten erlebt, dass natürlich der Kaufpreis nicht

00:28:48: am Anfang immer den Preis trifft, den sich der Mittelständler vorstellt. Das ist auch

00:28:54: ein Thema. Aber dass wirklich so eklatante Unterschiede waren, dass man auch, ich sage

00:29:02: es jetzt, einen unsympathischen Käufer in Kauf nimmt, habe ich noch nicht erlebt.

00:29:09: Und wo ist jetzt der Unterschied, wenn ich jetzt ein Unternehmen übernehmen will,

00:29:15: man genommen ich allein oder mit jemandem zusammen, sagt man das Thema gefällt mir,

00:29:20: ich möchte jetzt auch Unternehmer werden, ich suche ein Bauunternehmens, das zum Verkauf

00:29:25: steht. Was tu ich dann? Dann kann ich jetzt auf jemand wie euch zugehen und sagen, ich

00:29:29: bin interessiert im Bauunternehmen, wir haben da ein bisschen was in der Rückhand und so

00:29:33: und so. Ihr vermittelt auch in Unternehmen rein, die zum Verkauf stehen.

00:29:38: Genau, wir würden dann sagen, wie soll denn das Unternehmen aussehen? Also was sind die

00:29:43: Eckpunkte? Größenordnung, welcher Bereich? Im Bau ist es Tiefbau, Hochbau, was sucht

00:29:51: ihr da? Und dann könnten wir entsprechend Unternehmen anschreiben, suchen die in dieses

00:29:59: Suchprofil passen und versuchen da entsprechende Verkaufs- und Kaufgespräche anzubahnen.

00:30:05: Und gibt es einen verdeckten Markt? Wir haben einen Vorspann auf von Next Change gehört,

00:30:12: von der Bundesregierung, vom Ministerium, da werden Unternehmen angeboten, jetzt wollte

00:30:17: ich da die Brücke schlagen. Wie funktioniert dieser Markt? Also wie erfahrt ihr jetzt von

00:30:23: Unternehmen oder von Personen, die Unternehmen übernehmen wollen? Gibt es da so einen

00:30:30: geheimen Handelsplatz? Ganz viele ganz geheimen Obskure, nein.

00:30:35: Von Exenwesen? Jetzt sind wir ganz tief, sind wir kapitän.

00:30:42: Siebenköpfiger Drache und nein, es ist folgendermaßen, es gibt verschiedene Plattformen, es gibt

00:30:49: öffentlich zugängliche Plattformen, dazu gehört die Next Change Plattform, die auch ja von

00:30:54: den Käufern und Verkäufern persönlich bedient und befüllt werden kann. Aber es gibt auch

00:31:03: professionelle geschlossene Plattformen, auf denen sich dann M&A-Berater tummeln, die wirklich

00:31:11: auch mandatiert sind Unternehmen zu kaufen oder zu verkaufen und tauschen sich dort aus.

00:31:18: Das ist das Plattformthema und dann gehört natürlich als M&A-Berater immer ein weiteres

00:31:24: Netzwerk zum Handwerkskoffer, zum Werkzeugkoffer, das heißt, man muss im Netzwerk im Austausch

00:31:35: sein und zuhören und fragen. Aber dann nehmen wir es dann mal mit in den

00:31:39: Prozess, ich habe mich entschlossen zu verkaufen und dann beauftrage ich euch bis zur Unterschrift

00:31:46: im Bestiftung Panjabi, sind es ja die typischen Prozessschritte, die dann ablaufen?

00:31:51: Also wir machen in ersten Schritt erstmal eine Unternehmensbewertung. Das sehen wir

00:31:58: als ganz wichtig an, um letztendlich den Unternehmer abzuholen, was ihn erwartet vom Markt. Das

00:32:06: heißt, wir analysieren das Unternehmen in den verschiedenen Bereichen, also wie steht

00:32:12: es im Bereich Produktion oder Dienstleistung, je nachdem was es ist, wie ist es mit dem

00:32:17: Thema mit den Mitarbeitern, gibt es Abhängigkeiten lieferanten Kunden. Also wir klopfen an ganz

00:32:22: verschiedenen Stellen ab und gucken, wie steht das Unternehmen im Vergleich zum Wettbewerb

00:32:28: und machen eine Unternehmensbewertung und können dem Unternehmen am Ende eine Kaufpreis

00:32:34: Spanne nennen, bei der wir von ausgehen, dass sie am Markt und von Käufern aufgerufen

00:32:39: wird. Das ist so die erste Hürde, die der Unternehmer und die wir nehmen müssen, weil

00:32:44: ich habe zwar schon gesagt, häufig divergieren der Wunschkaufpreis des Unternehmens und der

00:32:50: echte Kaufpreis am Markt mal mehr mal weniger. Jetzt sind wir gerade in einer wirtschaftlich

00:32:58: eher schwierigen Zeit. Wir kommen aber von einer sehr guten Zeit, also in den letzten,

00:33:06: jetzt ist schon damals zwei Jahre nicht so gut, aber vor Corona kommen wir in einer absoluten

00:33:11: Hochphase, was die Unternehmenskaufpreise angehen und die haben viele noch im Kopf.

00:33:16: So, jetzt haben wir hier erstmal einen harten Cut und müssen sagen, nee so viel ist es

00:33:21: nicht wert. So, dann müssen wir uns da erstmal argumentativ zusammenraufen und sagen, bist

00:33:27: du überhaupt bereit für diesen Kaufpreis zu verkaufen jetzt. Wenn das akzeptiert wird,

00:33:36: dann werden wir für das Unternehmen eine passende Käufer suchen, also eine sogenannte Longlist

00:33:42: erstellen, auf der passende Käufer vermerkt sind, die zum Teil für den Unternehmer nicht

00:33:50: ganz naheliegend sind, aber die vielleicht auch passen. Also das ist immer schon der

00:33:55: erste AHA Effekt. Der Unternehmer selber denkt halt eben an irgendwelche Lieferanten oder

00:34:00: vielleicht an Kunden, an die er verkaufen kann oder ein Wettbewerb. Aber dass der Käufermarkt

00:34:04: noch deutlich größer ist, ist dort nicht bekannt. Zumal es ja nicht nur strategische

00:34:10: Käufer gibt, es gibt institutionelle Käufer, sogenannte Private Equities oder Family Office,

00:34:16: die auch regelmäßig Unternehmen kaufen. Das heißt...

00:34:20: Weil wir jetzt halt Zeit spannen, sind wir jetzt gerade, eure Bewertung bis...

00:34:24: Also Bewertung hast du immer natürlich, je nachdem wie schnell die Unterlagen und

00:34:30: die Gespräche dann auch geführt werden können in vier Wochen vorliegen. Und die Longlist,

00:34:35: die braucht dann nochmal drei Wochen. Also wir sind noch relativ am Anfang. Und Unternehmer,

00:34:43: die Longlist wird mit dem Unternehmer durchgesprochen. Der gibt die frei oder streicht auch manche,

00:34:49: weil er sagt, nee, die auf keinen Fall ansprechen oder nur im zweiten Schritt ansprechen. Und

00:34:53: wir sprechen dann diese potenziellen Interessenten an. Ganz klassisch. Das ist für die dann

00:35:01: meistens auch nicht neu. Dann bekommen die eine Information mit einem sogenannten Teezer,

00:35:06: also so einen kurzen Darstellung des Unternehmens, das auf anonymer Basis, ob das eine Option

00:35:14: für sie wäre, dieses Unternehmen zu erwerben. Wir kriegen dann Rückmeldungen oder müssen

00:35:20: nochmal nachhaken und daraus ergeben sich Gespräche. Das heißt, die rufen dann bei uns an und sagen,

00:35:26: ah, das hört sich ja interessant an. Dann klopfen wir aber auch mal ein bisschen ab. Ist es denn

00:35:31: nur reine Neugierde zu wissen, wer steht denn da gerade zum Verkauf? Oder ist ein echtes Kaufinteresse

00:35:37: dann auch da? Und passt die Idee für den Kauf, die dahinter steckt? Das wird schon mal abgeklopft. Wenn

00:35:44: das so ist, bekommen die eine Vertraulichkeitserklärung und nach Unterschrift der Vertraulichkeitserklärung

00:35:51: bekommen die das sogenannte Information Memorandum. Das ist sozusagen das Unternehmen auf Papier, wo alle

00:35:58: Bereiche, die wir im ersten Schritt bei der Analyse uns angeschaut haben, nochmal auch für den

00:36:05: fremden Dritten dargestellt sind, sodass er sich ein besseres Bild vom Unternehmen machen kann. So,

00:36:12: wenn das dann immer noch gut ist, werden wir ein Erstgespräch mit dem Unternehmer anbieten. Das

00:36:18: heißt, man kann sich jetzt mal wirklich face to face sehen und schauen, stimmt denn die Chemie?

00:36:23: Und das ist eigentlich der Schlüsselmoment. Also, das ist der Schlüsselmoment, wo sich zwei bis

00:36:32: vier bis sechs Personen gegenüber sitzen. Und ich sage immer, das ist keine Einbahnstraße. Also,

00:36:38: es ist ja nicht nur so, dass der Käufer den Unternehmer jetzt Löcher in den Bauch fragt und

00:36:42: mal alles rauskriegt, was er wissen wollte, sondern selbstverständlich muss auch der Unternehmer

00:36:48: abklopfen. Passt dieser Käufer zu meinen Vorstellungen, Werte, Mitarbeiterführung,

00:36:56: was auch immer. Kann der meine Produkte weiterentwickeln und so weiter. Kennt er sich in meinem

00:37:01: Markt aus. Was ist die Idee? So, solche Gespräche gibt es dann ein paar und da kristallisiert sich

00:37:07: eben meistens raus, dass es so zwei gibt, die man ganz gut findet und mit denen geht man dann in

00:37:15: weitere Gespräche bzw. gibt nochmal ein paar Zahlen rüber und die werden dann ein sogenanntes

00:37:23: indikatives Angebot zusenden. Das heißt, auf dieser etwas noch schlanken Zahlenbasis und dem

00:37:29: schlanken Informationen werden die einen ersten Kaufpreis aufrufen. Das ist dieser MBA und ist

00:37:36: Nonbinding Offer oder Indikatives Angebot. Ich hau mal eine Zahl raus, aber bin nicht endig

00:37:42: gebunden, sondern nach meiner aktuellen Einschätzung ist das ungefähr so viel wert, aber das ist ja

00:37:47: nicht das, was hinterher rauskommt, sondern dies erstmal geht man Angebote ab auf Basis von

00:37:51: unvollständigen Informationen zunächst einmal. Ja, deswegen, es gibt ja im Prozess auch die

00:37:57: Möglichkeit, dass man erst sagt, schicken NBO und dann machen wir das Gespräch mit dem Unternehmer.

00:38:02: Wir haben das umgedreht, ganz bewusst, dass die Informationsbasis nicht ganz so schmal ist,

00:38:09: also dass es nicht nur Zahlen basiert ist, sondern dass tatsächlich auch ein persönlicher Kontakt

00:38:13: da war, dass nach Möglichkeit auch und wenn es nach Feierabend oder am Wochenende ist,

00:38:19: mal das Unternehmen auch betrachtet werden kann, ohne dass irgendwelche Mitarbeiter unruhig werden,

00:38:25: sodass schon ein bisschen mehr Fleisch am Knochen ist. Weil das wollen wir natürlich vermeiden,

00:38:31: dass jemand eine möglichst große Zahl da irgendwie reinschreibt und sagt und wir machen

00:38:34: jetzt aber eine Prüfung und dann gucken wir mal weiter. Das ist natürlich das möchte keiner,

00:38:38: sondern wir sagen immer, wenn das Non-Binding Offer da ist, die Gespräche weiterhin positiv

00:38:46: verlaufen und wir uns dann auf einen, jetzt kommen wieder technische Termsheet oder Letter

00:38:52: Offentent, also so eine Art Vorvertrag einigen und danach in die Due-Diligence gehen, dann ist

00:39:00: man eigentlich schon relativ sicher. Das ist eigentlich so, wie wir es versuchen, dass wir mit

00:39:06: dem, mit dem wir in die Due-Diligence gehen auch eine große Wahrscheinlichkeit haben,

00:39:11: dann bis zur Ziellinie zu kommen. So. Jetzt angenommen, ihr seid über die Ziellinie gekommen,

00:39:17: würde mich interessieren, wie nach, seid ihr dann eigentlich nach so einem Verkauf noch dran

00:39:23: als, oder feidet dann raus? Dann sind wir eigentlich weitestgehend raus. Also es gibt in Verträgen immer

00:39:30: noch so Signing-Closing, also manchmal gibt es noch so Closing-Bedingungen heißen die, also es heißt,

00:39:35: der Vertrag wird beim Notar unterschrieben und dann muss aber noch der Jahresabschluss

00:39:40: fertiggestellt werden. Dann müssen noch irgendwelche Zertifikate umgeschrieben werden oder irgendwelche

00:39:49: Themen meistens, die die Verwaltungstechnik sind geändert werden und erst wenn das alles

00:39:56: passiert ist, dann ist der sogenannte Closing-Tag und dann ist es so so ganz fertig. Das heißt,

00:40:03: manchmal sind wir noch so ein bisschen in Nachklapp bei diesen Themen dabei und begleiten das noch,

00:40:08: aber bei der eigentlichen Übergabe sind wir offiziell, also folgende Unternehmensübergabe im

00:40:16: operativen sind wir sehr selten dabei. Wir haben dann tatsächlich häufig noch so, wie soll ich

00:40:24: das sagen, das sind so so so Nachtelefonate mit den Unternehmern, weil man ja eine Zeit lang so

00:40:30: eng miteinander und jeden Tag mehrfach telefoniert, dass es so ein bisschen auströpfeln muss.

00:40:35: Wie viele Unternehmen geht man denn dann wirklich in diese letzte Phase in die Duitiligence?

00:40:42: Gibt es denn der Exklusivität für einen potenziellen Käufer oder ab dem Moment,

00:40:47: wo ich weiß, da ist nur noch einer und vielleicht warten noch so ein paar andere irgendwo in der

00:40:52: Wartschildschlange, aber dann ist es ja schon schwierig mit der Verhandlung, wenn ich nicht mehr

00:40:56: mehrere habe, mit denen ich wirklich in die letzten Runden gehe, oder? Also es ist möglich mit

00:41:01: mehreren Indie-Duitiligence zu gehen, also so ein parallelen Prozess zu fahren, das geht. Dann hat

00:41:09: man natürlich diesen Wettbewerb unter den Unter den Käufern bis zum Schluss aufrecht erhalten.

00:41:15: Das ist ein relativ aufwendiges Verfahren und da muss man auch immer, das muss man an die Größe

00:41:24: des Unternehmens anpassen. Man muss immer sehen, wenn das jetzt keine ganz großen Unternehmen sind,

00:41:29: ob die das überhaupt stemmen können, weil es ein Zeitaufwand ist, auch für den Unternehmen,

00:41:36: das darf man nicht unterschätzen. Also selbst wenn wir Projektmanagement machen und alles,

00:41:40: wir kommen nicht ohne den Nukleus, den Unternehmer aus, der uns Informationen gibt und Antworten

00:41:47: gibt und das muss man eben managen können. Natürlich, da habe ich den höheren Wettbewerb,

00:41:52: da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem höheren Kaufpreis kommt größer. Wenn ich nur

00:42:01: mit einem Indie-Duitiligence gehe, habe ich mir den vorher wirklich sehr gut angeguckt und ich

00:42:07: würde natürlich, also ich als Beraterin würde dann auch den anderen nie sagen, so ihr seid jetzt

00:42:11: raus, sondern ich sage, hört mal zu, wir gehen jetzt, wir priorisieren nun mal jetzt mal jemand

00:42:17: anders, aber es kann gut sein, wir kommen wieder auf euch zurück und das ist auch ein ganz normal

00:42:22: es Vorgehen. Und vielleicht noch das, es gibt auch viele Käufer, die inzwischen dieses kompetitive

00:42:31: Duitiligence ausschließen. Also viele Käufer sagen, ich möchte Exklusivität haben. Okay,

00:42:38: verstehe ich. Ja, wenn du jetzt noch an uns gehören, ein höherer Rat hast, wenn man an dem Thema

00:42:46: interessiert ist, auf was sollte man sich einstellen oder sagst, das ist so ein Klassiker?

00:42:51: Wenn ich die Nachfolge... Damit es nicht schief geht. Damit es nicht schief geht. Also der Klassiker,

00:42:58: damit es nicht schief geht, sind einmal, dass man die Nachfolge wirklich strategisch angeht. Also

00:43:07: nicht so, hups, jetzt bin ich ja schon 76, sondern wirklich strategisch angeht als Unternehmer.

00:43:15: Also wie eine Rente vorbeweite. Ja, frühzeitig, auch frühzeitig anfängt, sich drum zu bemühen,

00:43:22: das Unternehmen so aufzustellen, dass es auch verkaufsfähig ist. Da darf man die Zeit wirklich

00:43:30: nicht unterschätzen, weil es kann ja auch mal passieren, dass ein Fehlgriff dabei ist. Dann

00:43:35: stehe ich plötzlich wieder da. Also einfach wirklich rechtzeitig anfangen. Das sind eigentlich die

00:43:41: Themen, die wichtig sind, uns sich klar darüber zu sein, dass es ein Prozess ist. Und zwar ein

00:43:48: emotionaler Prozess, aber auch im Doing. Und dass dieses Ende des Unternehmertums auch nochmal

00:43:56: kurz ganz schön anstrengend wird. Wir haben das ja mal erlebt, da stand der bei uns in der Zeit

00:44:01: dann auch für unsere Unternehmen. Ja. Das dann ja ganz am Ende, eventuell, noch mal das Katelamt

00:44:05: ins Spiel kommt und dann nochmal frisch und sagt, der war ihr bei, seid doch in der gleichen Branche

00:44:12: und das gucke ich mir nochmal genau an. Und selbst dieser Prozess kann ja nochmal ein halbes Jahr

00:44:18: oder darüber hinausgehen, wo dann eine reine Wartezeit ist, wo alle unter Vollspannung darauf

00:44:24: warten, dass was passiert. Und es kann eben auch nochmal schiefgehen. Das ist bei uns genauso passiert.

00:44:28: Ja, das ist so. Also das Katelamt, wenn man so ein Thema hat, so früh wie möglich anfangen.

00:44:36: Weil das kostet Nerven. Aber ist so super spannend, super spannendes Thema. Da könnte ich noch,

00:44:43: könnte ich noch zwei Stunden darüber reden jetzt. Ja ich auch. Du machst das, wir haben den ganzen Tag.

00:44:48: Ja, es war wirklich ein spannender Einblick. Jetzt habe ich noch aus dem Vorgespräch von uns im Kopf,

00:44:56: du hast auch eine Aktivität in einem Frauenetzwerk. Richtig. Das fand ich auch noch erwähnenswert.

00:45:02: Wenn man da noch kurz darauf eingehen, du uns mal erzählst, wo du da aktiv bist und das finde ich

00:45:06: wirklich gut. Ja, also ich bin aktiv im Ehrenamt, eben Verband deutscher Unternehmerinnen, in dem

00:45:15: sich circa 1.800 Unternehmerinnen in Deutschland zusammengeschlossen haben und sich dort Branchen

00:45:24: übergreifend für mehr weibliches Unternehmertum einsetzen für die Förderung von Frauen in

00:45:30: Führungspositionen und auch für bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft. Genau. Ich bin dort

00:45:37: Vorsitzende der Wirtschaftskommission und bin auch im Landesverband Württemberg Vorsitz dabei.

00:45:44: Wichtige Sachen. Ja, wichtige Sachen. Also es gibt tatsächlich mehr Unternehmerinnen, als man so

00:45:53: landläufig denkt. Man sieht immer nur die Herre. Ja, aber ich fühle da auch das letztlich eine

00:45:59: ganze Menge. Habt ihr irgendwie Kontakt zum Startupverband? Weil ich habe vorhin gerade im

00:46:03: Vorgespräch auf den Podcast Farsing Curious hingewiesen auf Verena Pauster und dieser viel

00:46:09: Grammer. Die Verena Pauster, die ja vorliegenden Startupverband ist, die genau für die Themen ja

00:46:13: voll in die Verantwortung geht. Ja, jetzt gucke ich gerade, ich habe hier unsere Zeit trifft, aber wir

00:46:20: hatten die mal auf der ersten Seite unserer Unternehmerin. Das ist unsere Mitgliederzeitschrift,

00:46:25: die Verena Pauster. Genau. Wir sind auch einige Mitglieder in diesem Encourage Ventures dabei.

00:46:31: Das ist auch Startup und Angel Investorinnen sind das, die auch Frauen geführte Startups

00:46:38: entsprechend fördern und finanzieren. Super. Sowohl so viel spannende Themen, die wir noch

00:46:45: vertiefen können, und das müssen wir auch noch mal machen. Wer werden dich noch mal anfragen?

00:46:48: Wir haben nächsten Jahr noch mal, um da einfach hier in der Normativverein zu gehen.

00:46:52: Investor in weibliche Startups. Ja. Das ist der eigene Vollgewert. Ja, allerdings.

00:46:59: Ja, danke. Es war mir, oder uns, eine sehr große Freude, dich dazu haben heute.

00:47:04: Ja, ich sage auch vielen Dank. Es war toll, hat mir Spaß gemacht und freue mich, dass ich so ein

00:47:10: paar Einblicke geben konnte und ein weiteres Thema in eurem Märchenland so mitbelegt habe.

00:47:17: Das war ein schönes Schlusswort. Vielen Dank dafür. Danke euch.

00:47:20: Das war Lucy Smith an "Jetzt" wirklich beeindruckend und es ging schnell um.

00:47:32: Also, es war super, super spannend. Die Uhr hat mich überrascht.

00:47:35: Ja, ich habe es, dann hielt ihr noch so fünf Fragen auf der Pfanne gehabt, aber dann war es dabei.

00:47:40: Aber einfach, das ist ein so wichtiges und so spannendes Thema an die Öl.

00:47:44: Es geht um nicht weniger als die Zukunft der deutschen Industrie, des deutschen Mittelstandes,

00:47:49: die da gerade passiert. Und nicht weniger unternehmen. Ja. Die Zahlen sind ja beängstigert.

00:47:57: An wen gehen die denn eigentlich alle, wer kauft denn die ganzen Deutschen unternehmen?

00:48:00: Das müssen wir aber am nächsten Mal fragen, haben wir jetzt keine Zeit mehr dazu?

00:48:03: Ja, nur viele, Frank. Ja, komm mal auf.

00:48:06: Und was ich super spannend fand, war dieses Spannungsfeld zwischen absoluten Datencrunden

00:48:13: und Zahlen. Und es geht welchem Zahlendatentfakten auf der einen Seite und auf der anderen Seite

00:48:18: diese hohe Emotionalität der Verkäufer, für die über ein Lebenswerk entscheiden müssen.

00:48:23: In welche Hände gebe ich das denn jetzt? Das ist ja wie wenn man die Kinder aus dem Haus gehen lässt.

00:48:27: Ja, vor allem gerade in Deutschland verbinden ja viele mit ihrem beruflichen Wertegang,

00:48:33: gerade aus Generationen, die jetzt gehen. So viel Competition, das ist wertvoller, ist wie es bewahrt

00:48:40: legen. Weil ist ja der Klassiker. Also alle den 80ern da ihre Erfolge hatten. Das war ja die

00:48:46: absolute Leistungsgesellschaft. Nichts geht über die Firma Erfolge Status. Und das sind ja die,

00:48:53: wo jetzt aussteigen. Das kann ich mir schon vorstellen, dass ganz viel Selbstwert über die

00:48:59: den Geschäftsführer, die die Geschäftsführerin geht. Bei Männern glaube ich ist fast noch

00:49:03: eher wie bei Frauen. Aber ich glaube schon, dass das was mit den Menschen macht.

00:49:07: Aber bedingt, wie es loslässt. Und ich habe vorhin gesagt, ich bin in einige dieser Prozesse

00:49:12: begleitet. Und also erstmal ist das ein toller Beruf, den sie da hat. Und man unglaubliche

00:49:18: Vielfalt und man qualifiziert sich für wirklich wirklich viele Themen. Aber das ist keiner,

00:49:22: der um 17.30 Uhr aufhört. Dieser Beruf, gerade in den letzten Wochen, der geht dann wirklich

00:49:28: 22 Stunden am Tag. Und wenn es in die heiße Phase geht und es geht um viel Geld und es geht

00:49:33: um auch um Haftungsfragen und so weiter. Dann wird es auch immer spät. Und ich erinnere mich an die

00:49:39: Abende, wo man 22 Uhr dann auch irgendwo sitzt und sich denkt, mach, ich bin nach Hause. Also wer

00:49:45: sich dafür interessiert, fragt mir die Lucian. Die brauchen bestimmt Leute. Suchen tun ja alle,

00:49:49: hoch qualifizierte Leute. Aber ist eben auf echten Knochen Job. Und wenn ihr Fragen in die Richtung

00:49:55: habt, ist sie glaube ich auch ein offenes Ohr. Sie ist auch auf LinkedIn zu finden. Natürlich ist

00:50:00: der Kontakt auch in den Show Notes. Jetzt habe ich noch ein kleines Thema hinten raus. Und zwar,

00:50:05: wir haben auch nochmal einen Wechsel vor uns. Viele gehen ja zur Zeit von X weg. Ist auch so ein

00:50:12: scheiteres Unternehmenswischen. Und wir sind jetzt als Podcast bei Blue Sky. Wenn ihr es schon habt,

00:50:19: dann Märchenland Mittelstand eingeben. Wir starten da gerade. Und wenn ihr es noch nicht habt,

00:50:25: volle Empfehlung. Blue Sky ist der friedlichere Ort für Kurznachrichten auf dieser Welt. Wächst,

00:50:31: kommen immer mehr Journalisten. Also der Content wächst und wächst. Also wir freuen uns, wenn

00:50:37: ihr dort seid, dass für uns ein Umfeldet, das wir auch vertreten können. In diesem Sinne,

00:50:41: Ingo Minecraft auf LinkedIn. Natürlich. Und ich mich erneugiere ich ihn auch auf LinkedIn. Falls

00:50:48: ihr Fragen habt, Anregungen oder Anmerkungen oder tolle Ideen für unseren Podcast, für euren

00:50:56: Podcast, den ihr gerne hört, dann natürlich sind Nachrichten auf jeglichem Kanal willkommen,

00:51:02: wie auch unsere Feedback-Nachrichten, die wir auch gerne kommentieren. Wir erscheinen auch noch mal

00:51:07: zwischen den Jahren mit einer Folge. Da bleibt uns sicherlich treu gewogen. Das heißt, da kommt

00:51:13: noch mal ein bisschen was Besinnliches, wollen wir uns auch sehr drauf. Aber bis dahin eine schöne

00:51:19: Adventszeit. Mal das Liebe alles Gute. Bis zum nächsten Mal.

00:51:22: Das war der Video.

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